Chronik des Schachklubs Starnberg – Band I von Christian Gerstetter

B A N D I

CHRONIK des Schachklubs Starnberg

B A N D I

Text für 1.9.1920 bis 31.8.1954


Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3

1. Vereinsjahr: 1.9.1920 – 31.8.1921

2. Vereinsjahr: 1.9.1921 – 31.8.1922

3. Vereinsjahr: 1.9.1922 – 31.8.1923

4. Vereinsjahr: 1.9.1923 – 31.8.1924

5. Vereinsjahr: 1.9.1924 – 31.8.1925

6. Vereinsjahr: 1.9.1925 – 31.8.1926

7. Vereinsjahr: 1.9.1926 – 31.8.1927

8. Vereinsjahr: 1.9.1927 – 31.8.1928

9. Vereinsjahr: 1.9.1928 – 31.8.1929

10. Vereinsjahr: 1.9.1929 – 31.8.1930

11. Vereinsjahr: 1.9.1930 – 31.8.1931

12. Vereinsjahr: 1.9.1931 – 31.8.1932

13. Vereinsjahr: 1.9.1932 – 31.8.1933

14. Vereinsjahr: 1.9.1933 – 31.8.1934

15. Vereinsjahr: 1.9.1934 – 31.8.1935

16. Vereinsjahr: 1.9.1935 – 31.8.1936

17. Vereinsjahr: 1.9.1936 – 31.8.1937

18. Vereinsjahr: 1.9.1937 – 31.8.1938

19. Vereinsjahr: 1.9.1938 – 31.8.1939

20. Vereinsjahr: 1.9.1939 – 31.8.1940

21. Vereinsjahr: 1.9.1940 – 31.8.1941

22. Vereinsjahr: 1.9.1941 – 31.8.1942

23. Vereinsjahr: 1.9.1942 – 31.8.1943

24. Vereinsjahr: 1.9.1943 – 31.8.1944

25. Vereinsjahr: 1.9.1944 – Ende April 1945

29. Vereinsjahr: Januar 1949 – 31.8.1949

30. Vereinsjahr: 1.9.1949 – 31.8.1950

31. Vereinsjahr: 1.9.1950 – 31.8 1951

32. Vereinsjahr: 1.9.1951 – 31.8.1952

33. Vereinsjahr: 1.9.1952 – 31.8.1953

34. Vereinsjahr: 1.9.1953 – 31.8.1954

35. Vereinsjahr: 1.9.1954 – 31.8.1955

36. Vereinsjahr: 1.9.1955 – 31.8.1956

37. Vereinsjahr: 1.9.1956 – 31.8.1957

– Anlage 1 a Nr. 142 – 139

– Anlage 1 Nr. 9 – 140

– Anlage 1 a Nr. 143 – 140

– Anlage 1 a Nr. 144 – 140

– Anlage 1 a Nr. 145 – 141


1

Chronik des Schachklub Starnberg



Vorwort


Ich habe mir die Aufgabe gestellt, dem Schachklub Starnberg, dessen Gründungsmitglied ich bin, zu seinem 40=jährigen Jubiläum eine umfassende Darstellung seiner Geschichte zu widmen. Nicht persönliches Geltungsbedürfnis oder andere eigensüchtige Gründe sind das Motiv hierfür. Ich will vielmehr versuchen, eine große Lücke zu schließen: „Der Schachklub Starnberg hat für die Zeit von 1925 bis 1945 keine offiziellen Protokolle und Niederschriften über General- versammlungs- und andere Versammlungsbeschlüsse mehr in sei- nem Besitz.“

Nicht, daß solche Unterlagen nicht angefertigt worden wären. Sie gingen dem Klub verloren, weil der letzte langjährige Schriftführer des Klubs –

Hermann Binner – am 10. 1.1943 gefallen ist und für ihn kein Nachfolger mehr gewählt wurde. Die in seiner Privatwohnung lagernden Unterlagen wurden von mir als dem damaligen 1.Klubvorsitzenden nicht rechtzeitig an mich genommen und später waren sie nicht mehr vorhanden.

Ich habe also eine eigene Schuld zu sühnen.

Für meine Aufgabe standen mir außer dem Protokollbuch für 1920 – 1924

nur die bei mir aufbewahrten Notizen und entwurfmäßigen Aufzeichnungen, sowie ein umfangreicher Schriftwechsel zur Verfügung. Leider aber kann ich für die absolute Vollständigkeit dieses Materials keine Bürgschaft übernehmen, zumal auch „die Deutschen Schachblätter“, das offizielle Organ des


Deutschen Schachbundes und seiner Landesverbände dem Klub ebenfalls verloren gingen. Das vollständig vorhandene Kassenbuch, sowie meine eigenen persönlichen Partie=Notationen bildeten weitere wertvolle Hilfsquellen für meine Arbeit. Darüber hinaus aber war ich nur auf mein eigenes Erinnerungsvermögen angewiesen. Meine Bemühungen, von früheren Mitarbeitern in der Klubvorstandschaft ergänzendes Material oder Auskünfte zu erhalten, hatten nur geringen Erfolg. Sogar die spielerischen Ergebnisse verschiedener Veranstaltungen in den Anfangsjahren des Klubs und seltsamerweise auch im Jahr 1938 sind nur mangelhaft festgehalten worden.

Es besteht daher durchaus die Wahrscheinlichkeit, mindestens aber die große Möglichkeit, daß meine Darstellung in Bezug auf Vollständigkeit und vielleicht auch auf ihre Richtigkeit zu wünschen übrig läßt.

Im Wesentlichen aber glaube ich alles gebracht zu haben.

Der vorliegende Text der Chronik bringt möglichst in zeitlicher Reihenfolge das Klubgeschehen und Hinweise auf das Spielgeschehen in den einzelnen Vereinsjahren, die jeweils vom 1. September eines Kalenderjahres bis zum 31. August des folgenden Kalenderjahres laufen.

Im Text enthaltene „Vermerke in Rot“ bedeuten die Hinweise auf die Anlagen und Sonderakten zur Chronik.

Der Chronik sind für die 40 Vereinsjahre von

1920/1921 bis 1959/1960


die folgenden Anlagen und Sonderakten beigefügt:


2

Anlage 1: Generalversammlungs-Protokolle 1 Band und Mitgliederverzeichnisse

ab 1949 ;

Anlage 1a: Schriftstücke, den Klub betreffend; 3 Bände

Anlage 1b: „ , den Bezirk „ ; 2 „

Anlage 1c: „ , „ Oberbayr.Verband “ ; 2 „

Anlage 1d: „ , „ Bayr.Schachbund „ ; 2 „

Anlage 1e: „ , „ Großdeutschen “ “ ; 1 Band

Anlage 2:Mitgliederbewegung ;1“

Anlage 3: Klubturniere ; 2 Bände

Anlage 4: Mannschaftskämpfe ; 3 Bände Anlage 5:

a)besondere Veranstaltungen1 Band

spielerischer Art ;

b)besondere Veranstaltungen1“

anderer Art ;

Sonderakte Nr. 1:Simultanspiel Bogoljubow .1927 – ;1“

“ Nr. 2: Wanderpokal 1927 – 1935 ; 1 “

 

“ Nr. 3: Starnbergersee-Woche .1929 – 1 “

Simultanvorst. Spielmann;

“ Nr. 4: Starnbergersee-Meisterschaft .1930 – ; 1 “

“ Nr. 5: 10=jähriges Stiftungsfest .1931 – ; 1 “

“ Nr. 6:Schach – Werbewoche .1933 -;1“

“ Nr. 7: Bezirks-Mannschaftsmeister- 1 “

schaft 1935 -1937;

“ Nr.8: Schach-Olympiade 1936 in 1 “

München

“ Nr.9: Bayerische Schachkongresse 1 “

1938 und 1941 in Starnberg


Sonderakte Nr. 10: 30=jähriges Stiftungsfest .1950/51 1 Band

“ Nr. 11:Heinrich-Wieland-Wanderpreis1“

.1951 – 1958

 

“ Nr.12: Max Niedermaier-Wanderpreis 1 “

1952 – 1959

“ Nr. 13: Schach-Olympiade 1958 in 1 “

München

“ Nr. 14: 40=jähriges Stiftungsfest 1 “

Möge der Klub, der eine so reiche Tradition sein eigen nennen darf, in aller Zukunft leben und wachsen und immer wieder frischen Mut zu großem schachlichen Tun schöpfen.

Starnberg am 8. Juni 1960.

Christian Gerstetter .


3

1. Vereinsjahr: 1.9.1920 – 31.8.1921

„Wir gründeten am 1. September 1920 im Café Groll den Schachklub Starnberg

Die Vorstandschaft: Gründungsmitglieder:

Benedikt Dempf Adam Gerstetter Kurt Miedaner Benker Hans Lustig Friedrich Mörtl Biberthaler sen. Karl Mörtl Biberthaler jr.Vollmann „

So lautet die von Herrn Miedaner angefertigte und uns erhalten gebliebene Gründungs-Urkunde.

Insgesamt 11 Herren haben die Gründung des Schachklub Starnberg vollzogen und damit dem Schachspiel erstmalig in Starnberg eine Organisation zur Pflege und Förderung geschaffen. Die erste Vorstandschaft bildete ein Volksschullehrer-Kollegium. Alle drei Herren waren als Lehrkräfte an der Volksschule in Starnberg tätig. Die übrigen Gründungsmitglieder waren:

2 Gewerbetreibende: Mörtl Karl, Vollmann

5 Beamte: Adam, Benker, Biberthaler sen., Gerstetter, Lustig

1 Jugendlicher: Biberthaler Gg. jun.

Bericht über die Gründungsversammlung: Anlage 1a Protokollbuch S. 2/3

danach:

1. VorsitzenderMidaner

2.„u. Schachwart:Dempf

3„u. Kassenwart: Mörtl Fr.; ab 27.4.21: Kassier Bräu Die von Herrn Miedaner bereits vorbereiteten Satzungen wurden einstimmig angenommen. Die Vorstandschaft wurde ermächtigt die Geschäftsordnung festzulegen.

Als Klublokal wurde das Gründungslokal: Café Groll,

als Klubabend der Mittwoch bestimmt.

Es entwickelte sich sofort ein reger Betrieb im jungen Verein. In Vorstandssitzungen (23.9. und 27.9.20) in MitgliederMonatsversammlungen (29.9.20; 26.1.21

27.10.20;23.2.21

24.11.20;27.4.21

5.1.21;

wurden alle sich ergebenden Regelungen getroffen.

Ich darf, da ja alle Versammlungsberichte vorliegen auf diese verweisen – Anlage 1a Protokollbuch S. 4 – 22

Schriftstücke Nr. 1 – 7a –


Insbesondere wurde die Geschäftsordnung beraten und genehmigt;

der Spielplan für 1920/21 wurde aufgestellt, der Anschluß an den Bayer. Schachbund beschlossen. Spielmaterial wurde beschafft, laufend über Neuaufnahmen abgestimmt. Mit der Presse wurde Verbindung aufgenommen – der Verteinskalender wurde abonniert.

Am 27.10.20 wurde ein Antrag auf Lokalwechsel abgelehnt, aber am 26.1.21 dann doch einstimmig beschlossen.

Neues Lokal: Fischer-Stüberl im Hotel Bayr. Hof –

Die Durchführung eines Klubtourniers wurde beschlossen, hierfür ein Spielausschuß bestehend bestehend aus den Herren Miedaner, Gerstetter,

Vonwerden eingesetzt und eine Tournierordnung aufgesetzt und genehmigt.

Ferner wurde am 27.4.21 beschlossen, künftig über Neuaufnahmen nicht mehr durch Kugeln abzustimmen.

Am 8.12.1920 trat der Klub mit einer Werbeveranstaltung an die Öffentlichkeit. Dr.Wellisch, der 1. Vorsitzende des Bayr. Schachbundes gab im Hotel Seehof eine große Simultanvorstellung. Leider ist der Teilnehmerkreis und das Spielergebnis des Meisters nicht mehr feststellbar.

Ich erinnere mich aber noch, daß es eine sehr flotte, eindrucksvolle Veranstaltung war, die ihren Werbezweck voll erfüllte.– Anlage 5a Nr. ½ –

In der Zeit des Klubaufbaus wurde überaus eifrig Schach gespielt. Soweit das klubeigene Spielmaterial nicht ausreichte, brachte jeder Spieler sein eigenes Schachspiel mit.

Am 12.1.21 begann das erste Klubtournier. 24 Teilnehmer spielten in

3 Gruppen doppelrundig um die Plazierung. Die ersten drei Sieger jeder Gruppe spielten den Klubmeister aus. Gustav Meyrink wurde der 1.Klub-

meister des jungen Vereins. Fürwahr ein würdiger Meister. Anlage 3 Nr.1

Das Tournier dauerte vom Januar bis Juni 1921. Die Preisverteilung konnte erst in der generalversammlung am 14.9.21 vorgenommen werden.

Der neue Klubmeister gab im Anschluß an das Tournier oder noch kurz vor seinem Abschluß eine klubinterne Simultanveranstaltung gegen 12 Spieler. Aufzeichnungen darüber sind leider nicht mehr feststellbar.

Beschafft wurde außerdem ein Demonstrationsbrett mit Figuren.

Brett: Benker: Schreinerarbeit Käser: Malerarbeit, berechnete nur das Material Figuren: Miedaner Der Mitgliederstand erhöhte sich von 11 auf 32 – Anlage 2 Nr. 1 –

Im Juli und August 21 große Sommerpause. Eine Reihe Spieler huldigten auch in dieser zeit dem königlichen Spiel.

Der Klub ist im Vereinsregister nicht eingetragen.


4

2. Vereinsjahr: 1.9.1921 – 31.8.1922

Das Spieljahr begann mit der Ausschußsitzung zur Vorbereitung der Generalversammlung vom 6.9.21. Der Termin der Ge.Versammlung wurde auf 14.9.21

festgelegt; es wurde die tagesordnung aufgestellt und eine Satzungsänderung vorbereitet. – Anlage 1a Schriftstücke 8 – 10 –

Die Generalversammlung fand am 14.9.21 in Anwesenheit von 20 Mitgliedern statt. Aus dem Tätigkeitsbericht des 1. Vorsitzenden Nidauer – Anlage 1a Schriftstück Nr.11

gilt für das 2. Vereinsjahr nur, dass sich Herr Meyrink zu Vortragen am Demonstrationsbrettbereit erklärt hat. Er hat solche Vorträge auch wiederholt abgehalten Der Protokollbericht über die Generalversammlung enthält u.a.:

die Behandlung der vorgeschlagenen Satzungsänderung:

sie wurde mit einer Änderung gegenüber dem Vorschlag Punkt für Punkt angenommen,

die Neuwahl der Vorstandschaft: 1. Vors. Midaner

2.„Gräfenhain Schriftf.Dempf KassierBräu SchachwartSalcher

– Anlage 1a Protokollbuch S. 22 – 24

Ein Spielausschuß wurde trotz der vorher beschlossenen Satzungsänderung nicht gewählt.

Aus den weiteren Protokollberichten über die Monatsversammlungen vom

26.10. und 30.11.1921 ist besonders zu erwähnen:

1. Die Vorstandschaft wird beauftragt, einen Tournierplan für 1921/22 aufzustellen

2. Ein Antrag auf Lokalwechsel wurde eingebracht, weil der Hoteldirektor des Bayr. Hof erklärt hatte, daß er kein Interesse daran habe, den Schachklub weiter zu beherbergen. Motto: lange sitzen, wenig verzehren.

Das Verhalten des Hoteldirektors wird verständlich, wenn man berücksichtigt, daß er als Angestellter der Hotel-Betriebs GmbH mit der Abwimmelung des Schachklubs keine (keine) wirtschaftlichen Nachteile erleiden mußte. Die immer stärker fühlbaren nachteiligen Wirkungen der Inflation können sogar die Haltung des Hoteldirektors, vom Standpunkt des Unternehmers aus gesehen, rechtfertigen.

Eine Aussprache mit Hoteldirektor Wecker führte am 30.11.1921 zum

Umzug des Klubs in das Nebenzimmer des Tutzinger Hof.

3. Gleichzeitig wurde der Spieltag vom Mittwoch auf Donnerstag verlegt.

4. Der von der Vorstandschaft ausgearbeitete Tournierplan auf Grund des ihr erteilten Auftrags, der bereits schriftlich am 23.11.21 den Klubmitgliedern zugeleitet worden war, wurde am 23.11.21 mit unwesentlichen Ergänzungen einstimmig angenommen.

5. Monatsversammlungen nur mehr nach Bedarf.

Anlage 1a Protokollbuch

S. 26 – 31

Schriftstücke 12 – 13 –

Am 4.12.1921 fand als Werbeveranstaltung eine SimultanVeranstaltung des Herrn Dr.Dyckhoff, 1.Vors. des Bayr. Schachbundes


im Speisesaal des Tutzinger Hof statt. Auch für diese zweite öffentliche Veranstaltung ist weder der Teilnehmerkreis noch das Spielergebnis des Meisters nachträglich feststellbar. Als selbst beteiligter Spieler ist mir noch bekannt, daß diese Veranstaltung damals ein großes Schachereignis für Starnberg war. Der erwartete Werbeerfolg wurde allerdings wegen der sich nachhaltig verschlechternden Inflationsverhältnisse nicht erzielt. – Anlage 8a (?) Nr. 3 – 4-

Der Mitgliederstand stieg zwar von 32 auf 38, nicht aber die Beteiligung am Tournier. – Anlage 2 Nr. 2 –

Am 7.12.1921 begann im neuen Vereinslokal das Klubtournier 1921/22.

Insgesamt 24 Teilnehmer, doppelrundig, jeder gegen jeden =

46 Partien für jeden Teilnehmer. Wahrlich ein unglücklicher Beschluß vom 30.11.1921 Das Tournier wurde nicht zu Ende gespielt und konnte wohl gar nicht zu Ende gespielt werden.

Tournierdauer 7.12.21 – 18.5.22. Meyrink blieb Klubmeister.

– Anlage 3, Nr. 2; Anlage 1a Schriftstück Nr. 14 –


5

 

3. Vereinsjahr: 1.9.1922 – 31.8.1923


Die Generalversammlung fand erst am 23. 11.1922. Die Schwierigkeiten wegen der immer rascher fortschreitenden Inflation waren so groß geworden, daß der Klub in eine schwere Krise um Sein oder Nichtsein geraten war, die sich zunehmend verschärfte. Bemerkenswert sind die Sätze in der Einladung zur Gen.Vers. am 14. 11.1922:

„Das Erscheinen der Mitglieder zur Versammlung wird zur Pflicht gemacht, da voraussichtlich die Auflösung des Klubs in Frage gestellt wird. Unentschuldigtes Nichterscheinen wird als Austrittserklärung aus dem Klub gedeutet.“

– Anlage 1a Schriftstück Nr. 15 –

 

Der Bericht über die Generalversammlung am 23. 11. siehe

– Anlage 1a Protokollbuch S. 31 – 36 –

Trotz der unmißverständlichen Einladung waren nur 16 Mitglieder anwesend. In der Versammlung wurde nicht über die Klubauflösung diskutiert. Auch wurden die Nichterschienenen nicht als ausgeschieden behandelt; sie sollten lediglich gemahnt und wieder herangezogen werden. Im übrigen wurde eingehend über die Frage debattiert, ob ein Tournier stattfinden solle oder nicht. Es wurde schließlich die Durchführung eines Tourniers beschlossen und dessen Ausrichtung der Vorstandschaft überlassen.

Die Vorstandschaft wurde (wurde) wie folgt neugewählt:

1. Vors. Miedaner

2.“Gräfenhain Schriftf.Gerstetter KassierGeißelbrecht SchachwartLöchle; später Eisenreich – Anl 1a Protokollbuch S. 38 –

 

Der Mitgliederstand ging von 38 auf 32 zurück. Selbst 4 Gründungsmitglieder schieden aus. – Anlage 2 Nr. 3 –

In dem verbliebenen Mitgliederbestand war aber noch eine Reihe Mitglieder enthalten, die sich am Klubleben und Spielbetrieb nicht mehr beteiligten. Trotzdem konnte sich der Klub immer noch auf einen treuen Stamm von ca 20 – 24 Mitglieder stützen und sein Dasein weiter fristen.

Das Klubtournier wurde in der Zeit vom 8.2.23 – 26.4.23 mit

10 Teilnehmern doppelrundig durchgeführt. Jeder Teilnehmer stiftete einen Strohpreis, so daß jeder wieder einen Preis gewann.

Meyrink spielte nicht mit. Klubmeister wurde Gerstetter vor Miedaner und Kainzbauer. – Anlage 3 Nr. 3

“ 1a Protokollbuch S. 37 – 38 –

 

Veranstaltungen irgendwelcher Art konnten bei den gegebenen Verhältnissen nicht durchgeführt werden; auch weitere Versammlungen wurden im Berichtsjahr nicht durchgeführt

– Anlage 1a Protokollbuch S. 38 –



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4. Vereinsjahr: 1.9.1923 – 31.8.1924

 

 

Die Generalversammlung fand am 18. 10.1923, also in der Zeit statt, in der die Inflation ihre höchste vernichtende Wirkung erreicht hatte. Man näherte sich der „Billionmarknote“ die dann Ende 1923 in eine Rentenmark umgestellt wurde.

Anwesend waren nur 13 Mitglieder

Wichtigster Punkt der tagesordnung war:

„Auflösung des Klubs“

Die Anwesenden waren aber am Weiterbestand interessiert. Die Mehrzahl der nicht oder nicht mehr Interessierten fehlte –

„gottseidank“. Sie hätten bei Anwesenheit den Klub zu Fall bringen können.

Von den Anwesenden aber konnte ein Beschluß zur Auflösung nicht gefaßt und ein solcher Beschluß auch nicht erwartet werden.

Die Versammlung entschied sich vielmehr für den Weiterbestand

des Klubs und für das Weiterspielen; ev. sollte nur alle

14 Tage gespielt werden. Der II.Vors. Gräfenhain teilte in der Debatte eine Äußerung des Mitglieds Thiele ihm gegenüber mit,

daß er bereit sei, dem Klub an Speiltagen seine (Schneider-)

Werkstätte zu überlassen.

Daraufhin wurde beschlossen (einstimmig):

„Nachdem der Weiterbestand des Klubs gesichert ist, wäre es zweckmäßig, an 2 Klubabenden (1. und 3. Donnerstag) im Klublokale und an 2 Abenden ( 2. und 4. “ ) bei Herrn Thiele zu spielen.“

Dieser Beschluß wurde auch längere Zeit (etwa bis Frühjahr

1924 durchgeführt – Anlage 1a Protokollbuch S. 39 – 43 –

Schriftstück Nr. 16 –

 

Weitere Beschlüsse u. a.:

Turnierbeginn: 1. Spieltag im Dezember Jeder mit jedem 2 Partien ohne Gruppeneinteilung

Beiträge werden nicht laufend, sondern nur von Fall zu Fall erhoben

Neuwahl der Voirstandschaft: 1. Vors. Miedaner

2.“Gräfenhain Schriftf.: Gerstetter Kassier: Geißelbrecht Schachwart: Eisenreich

Bereinigung des Mitgliederbestands:

den Mitgliedern, die schon seit mehr als 1 Jahr im Klub nicht mehr erschienen sind, ist in Verbindung mit einem


kurzen Versammlungsbericht mitzuteilen, daß sie aus der Mitgliederliste gestrichen werden, wenn sie sich nicht bis 25.10.23

äußern oder an diesem Tag im Klublokal erscheinen dies geschah mit Schrb vom 22.10. 23, den Beteiligten zugestellt am 23.10.23 – Anlage 1a Schriftstück Nr. 16 –

Daraufhin wurden gestrichen: 2 Gründungsmitglieder

4 andere Mitglieder Ende Nove,mber 1923 nahm die Inflation ihr Ende. Langsam stabilisierten sich die allgemeinen Verhältnisse. Auch beim Klub war mit dem Ende dieser unseligen Inflation der Tiefstand errreicht. Allein er war durch die unermüdliche Arbeit der Vorstandschaft, ganz besonders aber des 1. Vors.

Miedaner, unterstützt durch ein Häuflein Getreuer,

wenigstens gerettet.

Von Ende November an deuteten bestimmte Anzeichen darauf hin, daß der Klub die Krisenjahre zwar klein aber immerhin gesund überwunden habe und schon sich anschickte wieder zu wachsen. Den 6 Mitgliederstreichungen und 2 anderen Abgängen standen aber bereits wieder

6 Neuzugänge gegenüber, so daß sich der Mitgliederstand nur noch 32 auf 30 senkte – Anlage 2 Nr. 4 –

 

Am Klubtournier beteligten sich wieder 19 Spieler, von denen allerdings 3 zurücktraten und 2, ohne zurückzutreten einen großen Teil ihrer Spiele nicht erledigten. Leider mußte ich die frühere Tourniertabelle, aus der ich als Klubmeister hervorging, bei Anfertigung dieser Chronik berichtigen. Nach Berichtigung wäre zur Ermittlung des Klubmeisters ein Stichkampf zwischen Miedaner und mir erforderlich gewesen.

Klubmeister 1923/24: Miedaner. (Einzelheiten siehe Anlage 3 Nr. 4 –

Beginn des Tourniers: Anfang Dezember; Dauer bis Ende Mai 24.

Am 17.1.24: Simultanspiel Schmidt (Mchn-Ost) in Starnberg auf 30 Brettern; Ergebnis: + 25; = 2; 0 -3.

– Anlage 5a Nr. 5 –

 

Am 17.2.24: fand in München ein Mannschaftswettkampf der erste des Klubs überhaupt, gegen den Schachklub München-Ost statt. Ergebnis: 4 .6

wohl infolge Unterschätzung des Gegners durch Mchn-Ost.– Anlage 4 Nr. 1 –

Am 18.5.24: kam Mchn-Ost mit stärkster Besetzung zum Mannschafts-Rückkampf nach Starnberg.

Auf 16 Brettern siegten die Münchner 14 ½ . 1 ½

und demonstrierten so ihre wahre Spielstärke Nachmittags fand ein gemeinsamer Ausflug nach nach Maising statt.– Anlage 4 Nr. 2 –


7

5. Vereinsjahr: 1.9.1924 – 31.8.1925

 

Die Generalversammlung wurde in einer Ausschußsitzung, die bereits am 21.8.1924 stattfand, auf 11.9. 24 festgelegt.

Die in dieser Ausschußsitzung für die Generalversammlung aufgestellte Tagesordnung ist in

Anlage 1a Protokollbuch S. 46 – 47,

Schriftstück Nr. 7

 

festgehalten.

Bemerkenswert ist hier, daß der Generalversammlung vorgeschlagen wurde u.a.:

das Spieljahr beginnt regelmäßig mit der Generalversammlung;

das Tournier wird als Stärketournier auf Grund der letzten Turnierergebnisse in Gruppen A und B, erforderlichenfalls C, durchgeführt

In Gruppe A: a) die ersten 6 des letzten Turniers b) weitere anerkannt starke Spieler Diese Tournier unter strengster Anwendung der allgemeinen Tournierregeln mit Schachuhren durchführen

4 Schachuhren sollen beschafft werden.

In Gruppe B: der rest der Spieler, evt. Aufstellung einer weiteren Gruppe C.

Die Einladung zur Generalversammlung erging am 28.8.1924

Anlage 1a Schriftstück 18

Die Generalversammlung fand am 11.9.1924 bei Anwesenheit von nur

11 Mitgliedern statt. Anlage 1a Schriftstück Nr.19

Bezüglich des am 2.10.24 beginnenden Tourniers wurde der Vorschlag des Ausschußes in der Weise abgeändert, daß in

3 Gruppen: 1. Meisterschaftstournier

2. Haupttournier

3. Nebentournier ohne Auf- und Abstieg gespielt wird. Die Gruppeneinteilung nehmen die Teilnehmer durchn ihre meldung, in welcher Gruppe sie spielen wollen, vor Ein Antrag Kainzbauers, einen eigenen Spielausschuß einzusetzen, wurde bis nach der Neuwahl zurückgestellt.

Als Vorstandschaft wurden neu gewählt:

1. Vors.Miedaner

2.“Gräfenhain Schriftf.Buchner Franz Kassier: Geißelbrecht Schachwart: Eisenreich Gerstetter war als Schriftführer zurückgetreten, weil er sich für 1924/25 dem Schachklub München-Ost anschloß um das Klubleben und der Spielbetrieb in einem großen Klub


zu studieren und dort auch ein Tournier mitzuspielen. Der für diesen Zweck erbetene Urlaub wurde ihm ohne weiteres gewährt.

Sodann wurde die Spielausschußfrage damit erledigt, daß beschlossen wurde:

die Vorstandschaft ist gleichzeitig auch der Spielausschuß.

Da traf den Klub ein schwerer Schlag. Er verlor seinen 1. Vors.

Miedaner durch dessen Versetzung am 30. Oktober 1924 nach Oberhummel bei Freising. Der 2. Vors. Gräfenhain übernahm die Vereinsführung bis zur nächsten Generalversammlung. Ich selbst konnte meinen Beitritt bei Mchn Ost nicht mehr rückgängig machen.

Miedaner’s und mein Fehlen sind wohl die Hauptgründe dafür,

daß Tournierunterlagen für 1924/25 nicht mehr vorhanden sind.

Wieviel Spieler am Tournier teilnahmen und wie sie sich auf Meisterschafts= Haupt= und Nebentournier verteilten. Sowie welche Erfolge sie erzielten, kann deshalb auch in der Chronik des Vereins nicht dargestellt werden. Bekannt ist nur noch, daß Herr Kainzbauer den Titel: Klubmeister 1924/25 errang.

– Anlage 3 Nr.5 –

Vereinswettkämpfe und andere spielerische Veranstaltungen fanden nicht statt.

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 30 auf 37; er erreichte damit fast wieder den Mitgliederstand des 2. Vereinsjahrs

( 1921/22 = 38 Mitgl.).

– Anlage 2 Nr. 5 –


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6. Vereinsjahr: 1.9.1925 – 31.8.1926


Zwar wurde in der Generalversammlung vom 11.9.24 beschlossen,

daß das Spieljahr regelmäßig im Zeitpunkt der Generalversammlung beginne, für die Chronik wird jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit am 12monatigen Berichtszeitraum, beginnend am 1.9. jeden Kalenderjahres festgehalten.

Von jetzt an fehlen die Generalversammlungsniederschriften völlig.

(Hinweis auf Vorwort der Chronik). Wo vereinzelt persönliche Aufzeichnungen über General- und andere Versammlungen noch vorliegen,

habe ich sie als Belege zur Chronik in Anlage 1a Schriftstücke unter entsprechender Bezifferung abgelegt.

Die Generalversammlung fand am 8.10.1925 statt. Ich hatte mein Gastspiel beim SK Mchn-Ost im Sommer 1925 beendet und war spielerisch wieder bei meinem Starnberger Klub tätig.

In der Generalversammlung wurde ich als Nachfolger Miedaner’s zum 1. Vors. gewählt und habe angenommen. Ich war mir dessen bewußt, wie schwer es sein würde einen so hervorragenden Vorgänger ersetzen zu müssen. Allein die Krisenjahre des Klubs schienen vorüber und ich war auch willens mich nach besten Kräften für den Weiterbestand des Vereins einzusetzen.

Die neue Vorstandschaft:

1. Vors. Gerstetter

2.“Gräfenhain Schriftf. Buchner Franz Kassier Geißelbrecht SchachwartEisenreich Der Beginn des Spielbetriebs war auf 15.10.1925, der Tournierbeginn auf 5.11.25 festgelegt worden. (Anlage 1a Schriftstück Nr. 10).

Am 15.10.25 hatten es 4 Vorsteher Starnberger Behörden für richtig befunden sich in unserem Spiellokal zum regelmäßigen Donnerstag-Schaffkopf zu treffen. Eine sofortige Aussprache führte zu keinem Ergebnis. Der Gastwirt wollte keine Entscheidung treffen. Eine Aussprache zwischen meinem Dienstvorgesetzten – er war einer der 4 Vorsteher – und mir führte nur zu der Abmachung, daß am 22.10.25 in getrennten Versammlungen und zwar die 4 Herren im Tutzinger Hof der Schachklub in der Starnberger Alm die Lage beraten und das künftige Verhalten entschieden werden sollte. – Anlage 1a Schrfitstück Nr. 21 –

In der Versammlung am 22.10.25 wurde das Verbleibendes Klubs im Tutzinger Hof und die Beibehaltung des Donnerstag als Spielabend beschlossen.

Nach einer zweiten Aussprache zwischen meinem Dienstvorgesetzten und mir räumten die 4 Schaffkopffreunde das Feld.

In der Versammlung vom 22.10.25 wurde außer dem Punkt:

„Ungestörter Spielbetrieb“ auch die Ernennung Miedaner’s zum Ehrenmitglied


beschlossen.

Miedaner’s unermüdlicher Einsatz um die Gründung, insbesondere aber um die Erhaltung des Klubs in den Inflationsjahren, sein Wirken in allen Belangen des Klubs: Spielbetrieb, Materialbeschaffung und Organisation des Klubs waren für diesen Beschluß eine eindeutige, unwiderlegbare Begründung.

Außerdem wurden Einzelheiten für das am 5.11.25 beginnende Tournier und die Tournierordnung festgelegt.

Als Spielausschuß wurde die Vorstandschaft und der Klubmeister Kainzbauer eingesetzt.

– Anlage 1a Schriftstück Nr. 22/23 –

Miedaner hat die Ernennung zum Ehrenmitglied angenommen und seinen Klub am 12.1.1926 besucht; hierbei gab er eine klubinterne Simultanvorstellung, für die Teilnehmerzahl und Miedaners Spielergebnis nicht festgehalten worden ist. Wir alle haben uns über Miedaner’s Besuch aufrichtig gefreut.

– Anlage 1a Schriftstück Nr. 24/25 –

Am 13.9.25 fand in Starnberg ein Mannschaftswettkampf zwischen SK Starnberg und Laim kombiniert und SK München Ost statt.

Gespielt wurde auf 18 Brettern.

Ergebnis: München Ost: 17 Partien = 11 Punkte Starnberg: 10 Partien=4 ½“

Laim: 9Partien=2 ½“

– Anlage 4 Nr. 3 –

Das Tournier 1925/26 begann am 5.11.25 in zwei Gruppen:

Meisterschaftstournier: 9 Teilnehmer, davon 1 zurückgetreten.

Sieger und Klubmeister: Gerstetter

Nebentournier: 13 Teilnehmer, von 6 Spielern nicht ganz durchgespielt.

Sieger: Rucker Erich Beide Tourniere wurden doppelrundig durchgeführt.

– Anlage 3 Nr. 6 –

Am 10.6.26 wurde ein Klub-Blitztournier mit 7 Teilnehmern innerhalb von 2 Stunden durchgeführt.

Sieger: Schlicht mit 5 Punkten aus 6 Partien

– Anlage 3 Nr. 7 –

Am 4.7.26 fand in Schongau ein Mannschaftskampf Starnberg gegen Schongau auf 15 Brettern statt.

Ergebnis: 10: 5 für Starnberg

– Anlage 4 Nr. 4 –

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 37 auf 52

– Anlage 2 Nr. 6 –


9

7. Vereinsjahr: 1.9.1926 – 31.8.1927

Die Generalversammlung fand am 9.9.1926 statt. Anlage 1a Schriftstück 26,27 –

Besonders erwähnenswert ist eine Stiftung des 2. Vors. Käser im Vereinsjahr 25/26.

Er hat dem Klub zu Weihnachten 25 eine sehr schöne Wandtafel geschenkt. Die Preisverteilung für das Tournier 25/26 konnte erstmals mit musikalischen Darbietungen verschönt werden. Es verdient auch festgehalten zu werden, daß der jeweilige Klubmeister seit 24/25 eine künstlerische Meisterurkunde erhielt, die vom Schriftführer Buchner jeweils selbst angefertigt wurde.

Beschlossen wurde eine Änderung der Satzungen und der Geschäftsordnung.

– Anlage 1a Schriftstück 28 –


Die neue Vorstandschaft:

1. Vors. Gerstetter

2.“Käser sen.; er war schon im Laufe des Vereinsjahres

25/26 für den nach München versetztenbisherigen 2. Vors. Gräfenhain kommisarisch tätig.

Schriftf: Buchner Franz Kassier: Geißelbrecht Schachwart: Eisenreich

Spielausschuß: Käser sen., Vorsitzender Kainzbauer, Dichtl, X.Rucker als Beisitzer Gerstetter als Klubmeister, später Frieß Der Tournierbeginn wurde auf den 30.9.26 festgelegt. Vorgesehen waren bei freiwilliger Einzeichnung der Teilnehmer 3 Gruppen. Kein Reugeld,

jedoch Verpflichtung jedes Teilnehmers einen Strohpreis im Mindestwert von 1 RM zu stiften. Die Tournierordnung wurde ergänzt. Herr Miedaner wohnte der Generalversammlung bei. – Anlage 1a Schriftstück Nr. 29 –

“ Nr. 23 erste Einlage –

Das Tournier 26/27 begann am 30.9.26 mit einer Rekordbeteiligung von

36 Mitgliedern und zwar: im Meisterschaftstournier: 12 Teilnehmer

“Haupttournier:13“

“Nebentournier:11“

In allen Gruppen wurde doppelrundig gespielt, was allerdings verschiedene Partieausfälle zur Folge hatte.

Klubmeister 26/27 wurde Herr Ferdinand Frieß. – Anlage 3 Nr.8 –

Die Preisverteilung war diesmal ein besonderes Ereignis. Jeder Spieler,

der das Tournier durchspielte, brachte seinen Strohpreis. Eine Kapelle von

4 Mann, darunter Kunkel mit Cello, sorgte den ganzen Abend bis weit in den nächsten Tag hinein für Unterhaltung und Stimmung. Die Auswahl der Preise, ihr Auspacken und die damit verbundenen Überraschungen – es wurden durchwegs schöne Preise gestiftet – erhöhten die Stimmung beträchtlich. Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten der Schachspieler wurde oft und manchmal auch zu tief ins Glas geschaut. Insbesondere der neue Klubmeister Frieß hatte das getan. Ich erinnere mich dessen genau. Als es ans Zahlen ging – es war inzwischen etwa

3 Uhr morgens geworden, meinte er zu mir:

„Christian, wenn du sagst, daß die Rechnung (der Kassiererin) stimmt,

bezahle ich.“ Nachdem ich die Richtigkeit bestätigt hatte, zahlte er


anstandslos. Ich wollte dann seinen Preis und insbesondere seine schöne Meisterurkunde an mich nehmen, um sie vor möglichem Schaden zu bewahren.

Dies ließ er jedoch nicht zu. „Du möchtest halt diese schöne Urkunde gern für dich behalten“, sagte er lachend, klemmte sie unter seinen Arm und trug sie mit seinem Preis heim. Die Urkunde hatte bei der nicht behutsamen Behandlung einige Knicke bekommen. Wenn Meister Frieß sie noch hat, müßten sie heute noch erkennbar sein.

Am 10.10.1926 fand in Starnberg der Rückkampf: Starnberg – Schongau auf

15 Brettern statt. Starnberg siegte 12: 3. – Anlage 4 Nr. 5 –

Mit Rundschreiben vom April 1927 übersandte der Bayer. Schachbund seine Satzungen. – Anlage 1 d Nr. 1,2 –

Mit einem weiteren Rundschreiben vom 27. 4. 27 an die oberbayr. Schachvereine wurden diese zu einer Versammlung für den 8.5.27 nach Mchn Gasthaus

„Modern“ eingeladen. Zweck: Gründung eines Oberbayr. Schachverbandes.

Der Verband wurde am 8.5.27 gegründet. Starnberg war nicht vertreten.

– Anlage 1 c Nr. 1,2 –

Am 16.1.1927 fand in Starnberg ein außergewöhnliches Schachereignis statt.

Großmeister Bogoljubow spielte an diesem Tage im Hotel Seehof simultan gegen

44 Spieler. Ergebnis: 41 Siege

1 Remis

2 Niederlagen, davon eine gegen Frieß – Starnberg.

Dauer 4 ½ Stunden !!Wir haben den Großmeister als einen jederzeit freundlichen und liebenswürdigen Menschen kennen gelernt.3 Tage war er in Starnberg. Ich war immer bei ihm.. Er hat mir aus seinem Leben und seiner Schach-Laufbahn viel erzählt u.a. auch wie schwer es ist, ein Schach-Berufsspieler zu sein.– Anlage 5 a Nr. 6 und Sonderakte 1 –

 

Im März 1927 wurde dem Klub ein Wanderpreis – eine Fruchtschale – gestiftet.

Der Stifter wollte unbekannt bleiben. Die Tournierordnung wurde am 24.3.27 festgelegt. Nach dem Willen des Stifters waren nur die Haupt- und Nebentournier=

spieler im Zeitpunkt der Stiftung spielberechtigt und blieben es auch dann, wenn sie später im Meisterschaftstournier mitspielten. Neu eintretende Spieler waren teilnahmeberechtigt. Die Meisterschaftstournierspieler im Zeitpunkt der Stiftung, also nach der Tabelle für 26/27, blieben für die ganze Tournierdauer von der Teilnahme ausgeschlossen.

Erster Gewinner bei 10 Teilnehmern: Herr Adolf Gottwald.

– Anlage 3 Nr.9 und Sonderakte 2 –

Am 1.5.27 fand in Fürstenfeldbruck ein Mannschaftskampf:

Starnberg gegen F’Bruck auf 14 Brettern statt.

Starnberg verlor mit 5: 9 – Anlage 4 Nr. 7 –

 

Am 26.5.27 fand in Starnberg ein Mannschaftskampf Starnberg gegen Weilheim auf 18 Brettern statt.

Starnberg gewann mit 11: 7 – Anlage 4 Nr. 7 –

 

Der Mitgliederstand verringerte sich von 52 auf 49 Mitglieder.

– Anlage 2 Nr. 7 –


10

8. Vereinsjahr: 1.9.1927 – 31.8.1928

Die Generalversammlung fand am 15.9.1927 statt.

– Anlage 1 a Schriftstücke Nr. 30, 31 –

Im Besonderen war Gegenstand der Beratung und Beschlußfassung:

a) Beitritt zum neugegründeten Oberbayrischen Schachverband.

Dieser Verband war bereits am 8.5.27 gegründet worden.

In der Generalversammlung wurde der Beitritt zum Verbande zwar beschlossen, die Anmeldung des Beitritts bis zur weiteren Klärung verschiedener Fragen zurückgestellt.

b) Neue Vorstandschaft:

1. Vors.Gerstetter

2.“Käser Schriftf.Buchner Kassier:Geißelbrecht Schachwart:Eisenreich

Spielausschuß: Gerstetter Kaser Kainzbauer Dichtl

+ jeweiliger Klubmeister c) Der Spielplan 27/28.

Der Tournierbeginn wurde auf 29.9.27 festgelegt.

Nach dem Tournier soll ein Anfängerlehrgang durchgeführt werden.Die Tournierordnung wurde ergänzt.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 23 2 Einlagen –

 

Oberbayr. Schachverband.

Am 30.9.27 erging unter Übersendung der Verbandsatzungen die Aufforderung an den Klub dem Verbande beizutreten.

– Anlage 1 c Schriftstück Nr. 3 –

Die Beitrittserklärung erfolgte im Oktober 1927.

– Anlage 1 c Schriftstück Nr. 4 –

Die erste Jahresversammlung des Verbandes fand am 1.7.28 in Mchn Rest. Goetheburg statt. Organisationsfragen, Beitragserhöhung Erfassung der noch ausstehenden Vereine, Neuwahl füllten die Zeit aus. Der junge Verband erlebte keine stürmische Aufwärtsentwicklung.

– Anlage 1 c Schriftstück Nr.8 – 10 –

Am 11. bayr. Kongress vom 15 – 25.8. 28 in Bad Kissingen nahm vom Klub niemand teil.

– Anlage 1 d Schriftstück Nr. 3 –

Das Klubtournier wurde anders durchgeführt als bisher. Die

26 Teilnehmer wurden in 6 Gruppen A – F ausgelost. Die


Gruppen A und F mit je 5 Spielern, die Gruppen B, C, D, E mit je 4

Spielern besetzt. Gespielt wurde doppelrundig, begonnen wurde am

29.9.27.

Im zweiten Teil des Tourniers spielten die Gruppenersten, =zweiten,

=dritten, =vierten und =fünften unter sich den Sieger aus. Da am zweiten Tournierteil nur mehr 22 Spieler beteiligt waren, rückten jeweils die Gruppennächsten nach. In dem Tournier holte sich Herr

Geißelbrecht als Sieger unter den Gruppenersten den Klubmeister-

tittel 1928. Das Tournier verlief reizvoll und hatte den Vorteil,

daß es nicht übermäßig lange dauerte.

– Anlage 3 Nr. 10 –

Am 2. Wanderpreistournier beteiligten sich 12 Spieler.

Sieger wurde Josef Herrmann, der damit den Wanderpreis zum ersten Male gewann.

– Anlage 3 Nr. 11 –

und Sonderakte 2

Am 23.10.1927 fand in Weilheim der Rückkampf Starnberg – Weilheim auf 14 Brettern statt

Ergebnis: 7: 7 unentschieden.

– Anlage 4 Nr.8 –

Aqm 6.11.1927 fand in Starnberg der Rückkampf Starnberg – Fürstenfeldbruck auf 16 Brettern statt

Starnberg unterlag 7: 9 – Anlage 4 Nr.9 –

 

Am 14. 1.1928 fand im Hotel Seehof die Preisverteilung für das Klubtournier 27/28 statt. Sie wurde im

„Seehof“ abgehalten, weil sie im Rahmen eines „maskierten Kränzchens“ vor sich ging. Es war ein schöner, stimmungsfroher Abend, der sich denn auch bis einige Zeit nach Mitternacht ausdehnte.

– Anlage 5 b Nr. 1, 2 –

 

Am 19.1. 28 begann im Klublokal ein Anfänger-Lehrgang zu dem 10 Teilnehmer sich meldeten, wovon

9 Teilnehmer sich dem Klub als Mitglieder anschlossen.

Der Lehrgang wurde von mir durchgeführt.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 32 –

Im Berichtsjahr beteiligte sich erstmals eine Frau

– Frau Fink – an einem Tournier – Wanderpreistournier.

Weitere 3 Frauen traten dem Klub als Mitglieder bei.

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 49 auf 61

– Anlage 2 Nr.8 –


11

9. Vereinsjahr: 1.9.1928 – 31.8.1929.


Die Generalversammlung fand am 27.9.1928 statt.

– Anlage 1 a Schriftstücke Nr. 33 – 35 –

Neben den üblichen unerläßlichen Punkten der Tagesordnung wurde insbesondere beschlossen, an der geplanten „Starnberger See-Woche“ mit einer Schachveranstaltung teilzunehmen, falls man an den Klub diesbezüglich herantreten würde.

Beschlossen wurde außerdem, im kommenden Fasching ein „Schachkränzchen abzuhalten. Endlich sollte der Klub im Hinblick auf die baldige Feier des 10=jährigen Bestehens mit einem schönen, ausreichenden Spielmaterial ausgestattet werden.

Neue Vorstandschaft: 1. Vors. Gerstetter

2.“Käser Schriftf: Buchner Franz Kassier: Geißelbrecht Schachwart: Oberndorfer [gestrichen] berichtigt: Binner Hermann

Spielausschuß: Vors. Käser Beisitzer: Gerstetter Kainzbauer Im Berichtsjahr hat der Klub sein Mitglied: Baron von Arwuld de la Periere

durch Tod verloren. v.Arwuld entstammte einer Emigrantenfamilie aus Frankreich. Er war aktiv ein hoher Offizier (Oberstleutnant) in Ostpreußen und hat sich in Starnberg zur Ruhe gesetzt. Er war trotz seines hohen Alters ein leidenschaftlicher Schachspieler. Wenn man ihn nach seinem Befinden befragte, antwortete er konstant mit tiefer Baßstimme:

„Nur wenn ich Schachspielen kann, geht es mir gut.“

Jeden Samstag mittag, noch ehe ich vom Dienst heimkam, wartete er bereits in meiner Wohnung auf mich. Jeden Samstag nachmittag spielten wir im Tutzinger Hof stundenlang das ganze Jahr hindurch, oft zum Leidwesen meiner Gattin. Ich wollte aber, daß es dem alten Herrn

„immer gut gehen“ sollte und konnte ihm seine Bitte nicht abschlagen, hoffend, daß ich auch einmal im hohen Alter noch Schachpartner finden möge !

Ich spielte mit ihm auch, weil er abends auf Grund seines Gesundheitszustandes und seines Alters nicht mehr spielen konnte. Er hat dem Klub ein Elfenbein-Schachspiel hinterlassen, das zwischenzeitlich zwar beschädigt wurde, aber immer noch sich in unserem Schachschrank befindet.

Ende Dezember 1928 wurde lt. Kassebuch um 127,70 RM Spielmaterial erworben. Im Oktober 1928 war bereits um 30,35 RM Spielmaterial gekauft worden.

Starnberger Seewoche: Bereits am 15.10.28 war der Klub vom Stadrat Starnberg aufgefordert worden, an der für den Sommer 1929 geplanten „Starnberger Seewoche“ entweder mit eigener Veranstaltung teilzunehmen oder über Mitarbeiter bei anderen Veranstaltungen zur Vrfg zu stellen.

Der Klub stellte Herrn Hirt zum Ortsausschuß der Starnberger Seewoche ab;

im übrigen war eine eigene Veranstaltung in Aussicht genommen.

In Zusammenarbeit mit dem SK Tutzing gelang es, Großmeister Spielmann zu zwei aufeinanderfolgenden Simultanspielen und zwar am 29.7.29 in Tutzing,

am 30.7.29 in Starnberg zu gewinnen.

Das Programm der „Starnberger Seewoche“ erstreckte sich über 11 Tage und sah verschiedenartige Veranstaltungen in den größeren Orten


am See oder auf dem See selbst vor. Die zeitliche Reihenfolge der Veranstaltungen ist in der Sonderakte: Starnberger Seewoche auf dem Brief Spielmanns an Geißelbrecht vom 29.5.29 von diesem festgehalten worden. Sie füllten die Zeit vom 27.7. – 6.8.28 [sic !] aus.

Spielmann erledigte seine beiden Veranstaltungen mit folgenden Ergebnissen:

29.7.29 in Tutzing am 30.7.29 in Starnberg:

30 Partien, davon 38 Partien, davon für den Meister: für den Meister:

gewonnen 25 gewonnen 25

remis 3 remis 9

verloren 2 verloren 4

– Anlage 5 a Nr. 7

und Sonderakte 3

 

Im Januar 1928 wurde das geplante Schachkränzchen durchgeführt. Es erwies sich als zugkräftiger als erwartet weniger im Hinblick auf den Besuch, als auf die netten Stunden, die mit Tanz und kleinen Einlagen ausgefüllt waren. Es entstand da bereits der Plan im kommenden Jahr eine größere Veranstaltung aufzuziehen.

Oberbayrischer Schachverband:

Aus den Rundschreiben des Verbandes vom 7.5. und 8.5.29 ergibt sich das Bemühen des Verbands-Vorsitzenden, dem Verbande Leben einzuhauchen

– Anlage 1 c Nr. 14 – 16 –

Am 1.7.29 erging Einladung mit Tagesordnung zur 2. Jahresversammlung des Verbandes für den 21. 7.29 nach Mchn, Café-Restaurant „Goetheburg“

– Anlage 1 c Nr. 17-18 –

Am 8.7.29 forderte der Verband auf, für den bereits im Vorjahr beschlossenen und vom 7 – 10.9.29 stattfindenden 1. Kongreß des Oberbayr.Schachverbandes zu melden. Unverbindlich wurde die Teilnahme von 3 Klub mitgliedern gemeldet. – Anlage 1 c Nr.19, 20 –

Zur Information der Vertreter des Klubs bei der Jahresversammlung des Oberbayr. Verbandes, ferner aber auch wegen dem unmittelbar bevorstehenden Beginn der „Starnberger Seewoche“ war für den 18.7.29 eine Klubmitgliedert-Versammlung ins Klublokal einberufen worden, für die zwar die Tagesordnung, nicht aber Beschlüssevorhanden sind.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 36, 37 –

In der Jahresversammlung des Oberbayr. Schachverbandes am 21.7.29

in München – Goetheburg war der Klub durch den 1. Vorsitzenden Gerstetter und Gründungsmitglied Biberthaler vertreten.

Der Jahresbericht ergab folgendes traurige Bild:

dem Verband gehörten 10 Vereine an; 30 Vereine standen trotz aller Bemühungen der Verbandsleitung nach wie vor abseits.

Von den 10 Verbandsvereinen hatten nur 3 Vereine ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllt. In der Versammlung waren nur

4 Verbandsvereine: Schongau, Garmisch, Pasing, Starnberg und


12

noch 9. Vereinsjahr: 1.9.28 – 31.8.1929

Kolbermoor als Gast vertreten. Daß unter solchen Umständen ein Verbandsleben nicht blühen, wachsen und gedeihen kann, ist klar.

Der Kongreß in Garmisch kam daher auch nicht zur Durchführung.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 39 –

 

Die Klubtourniere 28/29 begannen am 4.10.1928. Gespielt wurden:

Meisterschaftstournier:8 Teilnehmer Haupttournier:8“

Nebentournier:8“

Anfängertournier:6“

Alle Tourniere doppelrundig. Da streng auf Einhaltung der Spieldisziplin geachtet wurde, mußten verschiedene Partien wegen Nichtantretens zum Tournierspiel genullt werden. Von insgesamt 198 zu spielenden Tournierpartien wurden aber doch 170 Partien tatsächlich gespielt.

Klubmeister 28/29: Gerstetter.

Die Preisverteilung, mit musikalischen Darbietungen umrahmt, füllte einen Abend aus, der wie stets zuvor eine gerne hingenommene Unterbrechung des sonst üblichen Schachspielens war.

– Anlage 3 Nr. 12 –

Am 7.3.29 begann das 3. Wanderpreistournier.

Anstelle des bisherigen gestifteten Wanderpreises – eine Fruchtschale –

der bereits beschädigt war, hat der Klub aus eigenen Mitteln einen neuen Preis – Pokal – erworben, der nach den bisherigen Bestimmungen ausgetragen wurde; die bisherigen Gewinner galten bereits als Gewinner des neuen „Ersatz“ Preises. Bei einer Teilnehmerzahl von 20 gemeldeten Spielern mußte jedoch der Austragungsmodus geändert werden. Eine Unterteilung in Gruppen sollte vermieden werden; das Rundensystem – 19 Runden – war nicht durchführbar.

Es wurde daher ein System mit Zustimmung der Teilnehmer wie folgt angewandt:

Es findet eine Auslosung statt. Die Spieler spielen 3 Runden nach der Paarungstafel für 20 Teilnehmer durch und zwar zuerst die 19. Runde,

sodann die 18. und 17. Runde. Wer 3 Niederlagen hat, scheidet aus.

Remispartien zählen nicht als halbe Verlustpunkte. Nach jedem Ausscheiden eines oder mehrerer Spieler findet eine Neupaarung der im Rennen verbleibenden Spieler statt, jedoch so, daß immer andere Gegner zusammenkommen, solange dies möglich ist.

Sieger ist, wer als einziger mit weniger als 3 Niederlagen

übrigbleibt.


Tourniersieger: Herr Adolf Hirt, gewinnt den Wanderpreis

zum ersten Male.

Der Tournierverlauf war sehr reizvoll. Die Spieler haben dieses Tourniersystem mit großem Interesse gespielt. Die abgeschlagenen Spieler brauchten nicht ein langes für sie aussichtsloses Tournier durchzustehen.

– Anlage 3 Nr. 13 –

und Sonderakte 2


Während des Tourniers wurden von mir an den Spielabenden regelmäßig Besprechungen am Wandbrett für Anfänger und Fortgeschrittene von abends 8 Uhr bis 8.30 abgehalten. Das Tounierspiel begann um

8.30.

Am 8.12.1928 fand in Tutzing ein improvisierter Mannschaftskampf Starnberg – Tutzing auf 7 Brettern statt. Starnberg spielte mit 7 Spielern, die gerade greifbar waren.

Der Wettkampf endete unentschieden 3 ½: 3 ½

Hierbei wurden zwei offizielle Mannschaftskämpfe vereinbart.

– Anlage 4 Nr. 10 –

 

Am 6.1.1929 fand in Starnberg der Mannschaftskampf:

Starnberg – Tutzing auf 12 Brettern statt.

Starnberg siegte mit 7 ½: 4 ½ .

– Anlage 4 Nr. 11 –

Am 3.3.1929 fand in Schongau der Mannschaftskampf:

Starnberg – Schongau auf 15 Brettern statt.

Starnberg siegte mit 8 ½: 6 ½ .

– Anlage 4 Nr. 12 –

Am 6.4.1929 fand in Tutzing der Rückkampf:

Starnberg – Tutzing auf 11 Brettern statt.

Starnberg siegte mit 7: 4

– Anlage 4 Nr. 13 –

 

Am 23.6.1929 fand in Starnberg der Mannschaftskampf Starnberg – Mchn-Anderssen auf 14 Brettern statt.

Starnberg verlor mit 2 ½: 11 ½ .

– Anlage 4 Nr. 14 –

 

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 61 auf 62.

– Anlage 2 Nr.9 –

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30.7.29

Biberthaler jun. Gerstetter Schlicht Fritz


13

10. Vereinsjahr: 1.9.1929 – 31.8.1930

Die Generalversammlung fand am 19.9.1929 statt.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 38/39 –

Aus der Tagesordnung ist im besonderen festzuhalten:

1. Neue Vorstandschaft:

1. Vors.Gerstetter

2.“Käser

1.Schriftf.Buchner Franz

2.“Biberthaler Kassier:Oberndorfer Schachwart:Binner

Spielausschuß: Vors. Käser Beisitzer: Gerstetter Kainzbauer Der bisherige Kassier: Hans Geißelbrecht mußte mit seiner Gattin aus beruflichen Gründen seine Tätigkeit im Klub einstellen. Er übernahm am 1.10.29 in Seefeld, Gemeinde Oberalting eine Filiale der Kreissparkasse Starnberg als Leiter und konnte wegen der ungünstigen Verkehrsverbindungen nicht mehr die Klubabende regelmäßig besuchen und auch die Kassengeschäfte des Klubs nicht mehr führen. Was er darüber hinaus dem Klub bedeutete geht aus meinen Worten hervor, mit denen ich das Ehepaar Geißelbrecht in der Generalversammlung verabschiedete. Ich sagte damals wörtlich:

„Ich halte es für überflüssig mit Einzelheiten zu beweisen, was wir an ihm und seiner Gattin verlieren. Wir alle wissen das ohnehin.

Unser lieber Fritz hat in jeder Frage, von seiner Gattin trefflich unterstützt, Rat geschafft. Mein erster Gang in allen Dingen war zu Fritz. Die Einführung unserer Faschingsunterhaltungen ist sein ausschließlicher Verdienst. Seit 1.9.22, also 7 Jahre lang, verwaltete er unsere Kasse aufs beste.“

Fritz Geißelbrecht und seine Gattin bleiben uns aber als Mitglieder er-

halten. Ich bedankte mich mit den Worten:

„Unser herzlichster Dank gilt heute besonders dir, mein lieber Fritz und deiner Frau Gemahlin, für alles, was du deinem geliebten Verein zu dessen Wohle geleistet hast.

2. Oberbayr. Schachverband:

Aufgrund der in der Jahresversammlung des Verbandes vom 21.7.29

gegebenen Verhältnisse ( vgl. Bericht über das 9. Vereinsjahr 28/29 )

schlug die Vorstandschaft der Generalversammlung vor, den folgenden Beschluß zu fassen:

„Der Schachklub Starnberg erklärt seinen Austritt aus dem

Oberbayerischen Schachverband aufgrund der Eindrücke, die seine abgeordneten Vertreter bei der Jahresversammlung am 21.7.29 gewonnen haben.

Nach Lage der Verhältnisse, wie sie dort von dem berufenen Vertreter des Verbandes geschildert wurden, können die abzuführenden Verbandsbeiträge nicht als nutzbringende Werbeausgaben angesehen,

sondern müssen als unfruchtbare Belastung der Vereinskasse empfunden werden. Die Mitgliedschaft zum Bayer. und Deutschen Schachbund wird durch diesen Beschluß nicht berührt.“

Dieser Beschluß wurde einstimmig gefaßt und dem Oberbayr. Verband

„eingeschrieben“ am 30.3.1930 mitgeteilt.


Von der Möglichkeit mit den Großmeistern Bogoljubow und Dr. Aljechin Simultan-Veranstaltungen abzuschließen, wurde im Hinblick auf die bevorstehende 10 jährige Bestehensfeier des Klubs kein Gebrauch gemacht. – Anlage 1 c Nr. 21 –

Der Oberbayr. Schachverband hat den Austritt unseres Klubs mit Schreiben vom 2.4.1930 bestätigt. – Anlage 1 c Nr. 22 –

 

Von den Plänen im Vereinsjahr entweder ein

Tournier um die Meisterschaft von Starnberg, offen für alle in Starnberg wohnenden Spieler ohne Rücksicht auf Klubmitgliedschaft

oder ein

Tournier um die Starnbergersee (Würmsee) Meisterschaft zu veranstalten, entschied sich die Generalversammlung für die Durchführung

des letzteren Tourniers.

Das 10 jährige Gründungsfest soll erst im Vereinsjahr 1930/31

gefeiert werden.

Im Februar 1930 soll ein maskiertes Faschingskränzchen als eigene Klubveranstaltung abgehalten werden. Herr und Frau Geißelbrecht haben ihre Mitwirkung und Mitarbeit bei den Vorbereitungen zugesagt.

Dieses Faschingskränzchen fand am 8.2.1930 im Hotel Seehof statt.

Es war schlechthin der Höhepunkt der gesellschaftlichen Veranstaltungen des Klubs überhaupt. Der Besuch dieser Veranstaltung war über alle Erwartungen gut. Masken waren reichlich vertreten. Viele Damen erschienen in schachbrett-gemusterten Kleidern,

manche von ihnen ließ sich auf den Feldern Figuren aufnähen sodaß regelrechte Probleme zu erkennen waren. Getanzt wurde bis zum frühen morgen; kein Mißton trübte die Stimmung,

die von Anfang an gut war und sich zusehends steigerte. Jeder,

der diese Veranstaltung mitmachte, wird sich ihrer immer gerne erinnern. – Anlage 5 b Nr. 3 –

Das Klubtournier 29/30 wurde in ganz anderer Form als bisher durchgeführt. Angeregt durch das 3. Wanderpreistournier wurde beschlossen,

das Klubtournier wie folgt durchzuführen. Sämtliche Tournierteilnehmer spielen ohne Gruppeneinteilung gegeneinander. Wer 5 Verlustpunkte hat, scheidet aus. Die verbleibenden Spieler werden für jede Runde neu gepaart, doch so daß immer andere Gegner zusammenkommen, so lange dies möglich ist. Remispartien zählen als halber Verlustpunkt für jeden Beteiligten. Die nach 12 Runden noch im Rennen befindl. Spieler tragen in einem Rundentournier den Klubmeister aus. Haben Spieler dieses Endtourniers bereits innerhalb der ersten

12 Runden gegeneinander gespielt, so ist dies für das Endtournier ohne Belang.

Dieses Tournier wurde von den 31 Teilnehmern mit großem Interesse gespielt. Von den insgesamt 128 zu spielenden Tournierpartein mußten nur 4 Partien genullt werden.

Klubmeister 29/30 wurde Herr Dr. Seibt in überlegener Manier.

– Anlage 3 Nr. 14 –


14

noch 10. Vereinsjahr: 1.9.29 – 31.8.1930

Anschließend an das Klubtournier wurde das 4. Wanderpreistournier

durchgeführt. 18 Teilnehmer kämpften in 3 Gruppen um den Pokalsieg.

Sieger wurde nach Stichkampf mit Herrn Hirt:

Herr Georg Oberndorfer, erstmaliger Gewinner des Wanderpreises

– Anlage 3 Nr. 15

und Sonderakte 2

Starnbergersee (Würmsee) Meisterschaft 1930

Der Plan, die Schachspieler rund um den Starnbergersee in einem Tournier zu vereinen, scheiterte leider an 2 Voraussetzungen:

1. die ungünstigen Verkehrsverhältnisse waren dem Spiel an einem Wochentagabend unzuträglich;

2. es gab keine Preise. Herr Konsul Scharrer – Bernried, obwohl als Schachfreund bekannt, hat dem Tournier lediglich ein gutes Gelingen gewünscht.

Trotzdem kam ein Tournier zustande, an dem 2 Herren aus Tutzing und 8 Herren aus Starnberg teilnahmen. Über dieses Tournier hat Herr Helmut Scheidt Worte der Anerkennung gefunden. Er hat mir ein Tournierbuch gewidmet, das ich gerne dieser Chronik als Anlage beifüge, in der Überzeugung, daß es als Klubeigentum länger ein Schachdokument von Wert ist, als es in meinem Privatbesitz sein kann.

Überlegener Sieger dieses Toruniers:

Herr Gustav Meyrink

 

Anlage 3 Nr. 16, Sonderakte 4 mit

Tournierbuch –

 

Am 17.5.1930 wurde das Spieljahr mit der Preisverteilung für das Klubtournier,

der Übergabe des Wanderpreises an den Sieger,

der Überreichung der Meister-Urkunde an den Starnbergersee-Meister abgeschlossen. Wie alle Jahre vorher, waren auch diese Ehrungen durch musikalische Darbietungen umrahmt. Diesmal sorgte die Kapelle Schlicht für gute und schöne Unterhaltung.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 40, 41 –

Der Einladung des Pfarrers Roman Fink aus Biberwier bei Ehrwald

(Tirol) zur Teilnahme an einem Massenwettkampf:

SüdbayerngegenWesttirolin Ehrwald leisteten von Starnberg die 4 Spieler:

Geißelbrecht, Gerstetter, Kainzbauer, Oberndorfer Folge.

Leider befinden sich in meinen Händen weder Aufzeichnungen


über die Gesamtveranstaltung, noch über unsere Starnberger Ergebnisse. Auch meine eigene Partie habe ich nicht mehr. Presseberichte liegen leider auch nicht vor.

– Anlage 5 a Nr.8 – 10 –

 

Am 15.9.1929 fand in Starnberg der Mannschaftskampf:

Starnberg – SK Weiß[e] Dame Mchn auf 12 Brettern statt.

Starnberg verlor mit 5: 7.

– Anlage 4 Nr. 15 –

 

Am 1.12.29 fand in München der Rückkampf:

Starnberg – SK Weiße Dame, Mchn auf 11 Brettern statt

Starnberg verlor mit 2: 9.

– Anlage 4 Nr. 16 –

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 62 auf 64 Mitglieder.

– Anlage 2 Nr. 10 –


15

11. Vereinsjahr: 1.9.1930 – 31.8.1931

Die Generalversammlung fand am 2.10.1930 statt.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 42 –

Diesmal ist besonders folgendes festzustellen:

1.) Klublokalfrage: Nach den ersten Wanderjahren war der Klub seßhaft geworden. Seit 30.11.1921 – also nahezu 9 Jahre war er im Nebenzimmer des Tutzinger Hof gut untergebracht. Größere und besondere Veranstaltungen fanden schon bisher im Hotel Seehof bei unserem Mitglied Hirt statt, weil hierfür das Klublokal nicht ausreichte. Der Mitgliederstand des Klubs hat sich seit 1.9.21 bis 1.9.30 von 32 auf 64 erhöht, also verdoppelt. Für den entsprechend gewachsenen laufenden Spielbetrieb genügte unser Klublokal nun nicht mehr. Auf der Suche nach einer Lösung bot Herr Hirt seinen Kaffeeraum als Spiellokal an. Meines Hinweis, daß Schachspieler, wie er ja selbst wisse, lange sitzen und wenig verzehren, beantwortete er lakonisch: „Darüber wird überhaupt nicht geredet.“ So beschloß die Gene-

ralversammlung den Lokalwechsel ins Hotel Seehof. Der Umzug fand schon in den nächsten Tagen statt. Erster Spieltag im neuen Lokal war bereits der 9. 10.1930.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 43, 44 –

2.) Neue Vorstandschaft: 1.Vors. Gerstetter

2.“Käser

1.Schriftf.: Binner

2“: Biberthaler Kassier: Oberndorfer Schachwart: Gastel

Spielausschuß: Vors. Käser Beisitzer: Kainzbauer Gerstetter und der jeweilige Klubmeister Unser bisheriger Schriftführer, Herr Franz Buchner, konnte seine Tätigkeit im Klub nicht mehr weiterführen. Seine politische Tätigkeit nahm ihn immer mehr in Anspruch. Zudem war er Mitglied des Reichstags geworden und viel abwesend. Es muß ihm aber hier gedankt werden für die mustergültige und originelle Protokollführung,

sowie für die von ihm selbst angefertigten künstlerischen Sieger=

Urkunden, deren Verleihung immer große Freude allseits auslöste.

Der Verlust der von ihm geführten Protokollbücher ist für den Klub besonders schmerzlich.

3.) 10 jähriges Stiftungsfest: Es wurde beschlossen, im Frühjahr 1931 ein Pokal-Mannschaftstournier zwischen Starnberg und 3 auswärtigen Vereinen durchzuführen und mit der Siegerehrung die Feier des

10 jährigen Bestehens in einem geselligen Beisammensein zu verbinden. Näherer Bericht siehe die nächsten Seiten.

Am 12.2.31. Unsinniger Donnerstag im Fasching wurde ein Tombolatournier abgehalten, an dem sich 32 Anwesende beteiligten. Es gab viel Spaß dabei. Siegerin wurde Frau Walbrunn, die als erste ihre Partie gewann. Als Preise gab es Faschingsmützen, Scherzartikel, die viel Stimmung erzeugten. Nach dem Tournier wurde inoffiziell getanzt.


Dieser Abend galt als „Faschingskränzchen=Ersatz“. Um wieder ein Kränzchen wie im Vorjahr durchzuführen, fehlte uns Geißelbrecht mit Gattin. Trotzdem war es ein sehr gelungener Abend. Ob wir dabei das Tombolatournier richtig gemacht haben, spielte keine Rolle; lustig war’s auf jeden Fall.

– Anlage 5 a Nr. 11 – 14 –

Das Klubtournier wurde in 3 Gruppen mit insgesamt 36 Teilnehmern durchgeführt. Im Meisterschaftstournier mußte nur 1 Partie, in den übrigen Gruppen keine Partie genullt werden.

Klubmeister 30/31: Herr Gustav Meyrink.

– Anlage 3 Nr. 17 –

Am 5. Wanderpreistournier – 1931 – beteiligten sich diesmal nur 12 Spieler,

die sich in 2 Gruppen schwere Kämpfe lieferten.

Sieger wurde Herr Hanns Hammelmann, erstmaliger Gewinnerdes Wanderpreises.

5 bisherige Wanderpreistourniere ergaben 5 verschiedene Sieger !

Wer wird den Pokal wohl endgültig gewinnen ?

– Anlage 3 Nr. 18 – Sonderakte 2

Am 16.11.30 fand in Starnberg der längst fällige Rückkampf Starnberg – Schongau auf 11 Brettern statt.

Starnberg siegte mit 9: 2.

– Anlage 4 Nr. 17 –

Am 8.3.1931 fand in München der ebenfalls längst fallige Rückkampf: StarnbergAnderssen/Mchn auf 10 Brettern statt.

Starnberg verlor mit 1 ½: 8 ½ .

– Anlage 4 Nr. 18 –

 

10 jähriges Gründungsfest: Am 18 und 19.4.1931 war es endlich so weit. Für den Mannschaftskampf waren die folgenden Vereine eingeladen worden:

Damenschachklub München -erteilteZusage SK Weilheim- Zusage SK Ehrwald/Tirol – sagte aus finanziellen Gründen ab.

SK Garmisch-Partenkirchen – Einladung blieb unbeantwortet SK Schongau – sagte zwar sofort zu, erteilte aber am 8.4.31 überraschenderweise eine Absage.

Da wegen der kurzen Zeit kein neuer Verein mehr eingeladen werden konnte, mußte Starnberg mit 2 Mannschaften in das Mannschaftstournier gehen.

Die Teilnehmer waren also: Damenschachklub München Weilheim StarnbergIundII.


16

noch 11. Vereinsjahr: 1.9. 30 – 31.8.1931:

Für die Leitung des Tourniers wurde Herr Amtmann Schmuck:München gewonnen, dessen Gattin in der Mannschaft des Damenschachklub Mchn mitspielte.

Die Auslosung ergab die Kämpfe für den 18. April 1931:

Starnberg I – Damenschachklub München und Weilheim – Starnberg II. Am 19. 4. 31 spielten dann die beiden Sieger aus diesen Kämpfen um den Pokal, die beiden Verlierer um den Trostpreis.

Die Spielergebnisse:


Am 18. 4. 31:
Starnberg I – Damenschachklub München 7 ½: 2 ½

Starnberg II – Weilheim2: 8

am 19. 4. 31: Starnberg I – Weilheim 7 ½: 2 ½

Starnberg II – Damenschachklub Mchn5 ½: 4 ½

Damit hatte Starnberg I den vom Herbergsvater Hirt gestifteten Silberpokal, Starnberg II den von Herrn Biberthaler gestifteten Trostpreis, einen kleinen silbernen Becher, gewonnen.

– Anlage 4 Nr.19 und Sonderakte 5

Starnberg II übergab den Trostpreis an den Damenschachklub, die Damen freuten sich so sehr über dieses Geschenk, daß einige von ihnen sogar Freudentränen vergossen. Gute und dauerhafte schachliche Verbindung mit dem Damenschachklub wurde an unserem 10 jährigen Schachjubiläum hergestellt.

Eine kleine Episode verdient festgehalten zu werden: Als ich vor Beginn des Entscheidungskampfes: Starnberg II – Damenschachklub die Mannschaftsaufstellung bekanntgab erlaubten sich einige Starnberger bei der Mitteilung, am Spitzenbrett müsse Herr Oberndorfer gegen Frau v.Edlinger antreten, zu lachen. Sie sahen unseren guten Schorsch bereits restlos zerstört am Boden. Schorsch aber bekam rote Ohren, spielte und gewann. Dieser Überraschungssieg führte dann auch zum Mannschaftssieg, den niemand vorher auch nur zu hoffen gewagt hatte.

Vor Beginn der Kämpfe hatte ich selbstverständlich die anwesenden Gäste, insbesondere unser Ehrenmitglied, Gründungsvorstand Miedaner,

den Tournierleiter Herrn Schmuck, sowie die Mannschaften herzlichst begrüßt. Am Sonntag wohnte der 1. Vorsitzende des Bayer. Schachbundes,

Herr Direktor Ewinger den Entscheidungskämpfen bei. Er wurde von mir ebenfalls herzlichst begrüßt, von den Mannschaften stürmisch gefeiert.

Am Samstag abend feierten wir bei einem geselligen Beisammensein unseren Klub=Geburtstag. Ich gab einen gedrängten geschichtlichen Rückblick und forderte zur künftigen eifrigen Mitarbeit auf.

Wenn auch der Besucherkreis kleiner war als erwartet, so ver=


lebten die Anwesenden doch frohe Stunden in liebenswürdiger Damen=

gesellschaft. Die Damen fuhren erst spät nach München heim.

Besonders groß war die Stimmung am Sonntag abend, bei der Sie=

gesfeier. Da wurde der neu gewonnene Silberpokal gleich tüchtig eingeweiht. Es ist nicht festgehalten worden, wie oft er die Runde ge=

macht hat. Der Spender von „Pokal-Füllungen waren es viele.

Aber auch die Damen standen mit ihrem Trostpreis nicht zurück.

Zusammenfassend: Wir haben ein schönes Geburtstagsfest gefeiert.

Wir haben gespielt, gesiegt, Preise gewonnen, uns gefreut und wir haben uns die Sympathien des Damenschachklubs und des SK Weilheim erworben. Kein Mißton hat dieses fest gestört.

– Anlage: Sonderakte 5 –

 

Traditionsgemäß wurde auch im Berichtsjahr die Spielzeit mit der Sieger=

ehrung und Übergabe der Siegerurkunden und Preise, sowie des Wander=

preises abgeschlossen. Daß bei dieser Feier neben dem Wanderpokal auch der neu gewonnene Jubiläumspokal zum „Einsatz“ kam, ist wohl selbstverständlich. Ich bitte verständnisvoll davon Kenntnis zu nehmen,

daß der „Einsatz“ zweier Pokale auch entsprechende Zeit beanspruchte und daß es deshalb durchaus nicht verwunderlich zu sein braucht, wenn z.B. der 1.Vors. aufgrund seiner Verpflichtung, immer der Letzte zu sein, erst am hellen Morgen heimgekommen ist.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 45 –

 

Der Mitgliederstand hat sich von 64 auf 71 Mitglieder erhöht.

– Anlage 2 Nr. 11 –

 

Die Wiederholung des Tourniers um die Starnbergersee-Meisterschaft fiel wegen des 10.jährigen Gründungsfestes aus.


17

12. Vereinsjahr: 1.9.1931 – 31.8.1932

Die Generalversammlung fand am 1.10.1931 statt.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 46, 47 –

Neue Vorstandschaft: 1. Vors. Gerstetter

2.“Käser

1.Schriftf: Binner

2.“Biberthaler Kassier: Oberndorfer Schachwart: Hirt

Spielausschuß: Vors. Käser Beisitzer: Gerstetter Kainzbauer Hirt Es wurde außerdem beschlossen, im Hinblick auf die schweren Erschütterungen

der wirtschaftlichen Verhältnisse:

Rapide Zunahme der Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit Lohn= und Gehaltskürzungen bei den noch in Arbeit Stehenden u.s.w.

auf jegliches Auftreten nach außen zu verzichten und nur nach besten Kräften den internen Klubbetrieb hochzuhalten. Der 1. Vors. regte außerdem an mehr und intensiver zu werben: „Mündliche Werbung ist besser als die schriftliche Werbung.“

Die Satzungen wurden neu gefaßt und bekanntgegeben.

Eine Geschäftsordnung von früher, die seit 1926 nicht mehr geändert wurde,

wurde diesen Satzungen beigegeben.

– Anlage 1 a Schriftstücke Nr. 48, 49 –

Der Klub hat im Berichtsjahr einen schweren Verlust erlitten. Unser allseits hochgeehrter Meister, Herr Schriftsteller

Gustav Meyrink

ist nach langem Leiden still und bescheiden, wie er gelebt, ver=

schieden. Schon beim 10 jährigen Gründungsfest des Klubs spielte er als kranker Mann am Spitzenbrett der I.Mannschaft. Als Spieler stand Herr Meyrink im Klub auf einsamer Höhe. Als Schriftsteller ist er besonders durch seine Werke

„Der Golem

„Das grüne Gesicht berühmt geworden. Der Klub hat durch die Unterweisungen am Demonstrationsbrett von Herrn Meyrink viel gelernt. Er sollte seinem ersten Lehrmeister stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Aus dem Rundschreiben des Bayer. Schachbundes vom 1.12.31 weist besonders die Ziff. 3 auf die bestehenden schweren wirtschaftlichen Verhältnisse hin. Danach wurden die Vereine aufgefordert den Arbeitslosen Gelegenheit zu verschaffen, sich kostenlos schachlich zu betätigen.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 50 –


Herr Direktor Ewinger, 1.Vors. des Bayer. Schachbundes hatte mich am 20.5.32

schriftlich gebeten mich um den Oberbayr. Schachverband zu kümmern, da es mit ihm nicht vorwärts gehen wolle. In meiner ausführlichen Beantwortung vom

30.5.32 habe ich abgelehnt und dargelegt, daß die Stagnation des Oberbayr.

Schachverbandes ihre Ursache nicht in der Verbandsführung haben könne, denn diese tue das überhaupt Menschenmögliche. Die Ursache liege vielmehr darin,

daß

1. die größte Mehrzahl der Vereine stehe abseits – wenige Mitglieder können zwar einen Verein, wenige Vereine jedoch keinen Ver=

band tragen.

2. Die finanzielle Belastung: -,50 RM an Deutschen Schachbund

-.50 RM an Bayr. Schachbund

.50 RM an Oberbayr. Verband

1.50 RM pro Mitglied sei angesichts der gegebenen wirtschaftl. Lage untragbar; ohne Abbau dieser Belastung wür=

de nur das „Wildspielen“ d.h. das Spielen außerhalb der Schachorganisation gefördert.

– Anlage 1 d Schriftstück Nr. 4,5,6 –

 

Am Klubtournier beteiligten sich 34 Mitglieder, die in 3 Gruppen um Sieg und Punkte kämpften.

Klubmeister wurde Herr Gerstetter

Anlage III Nr.19 –

Am 6. Wanderpreistournier nahmen 18 Spieler teil, die in 3 Gruppen erbitterte Kämpfe austrugen. Bemerkenswert ist hier, daß in den Gruppen II und III nicht die Meisterschaftspieler und bisherigen WanderPokalsieger, sondern Spieler aus dem Haupttournier Gruppenerste wurden.

Tourniersieger wurde nach Stichkampf mit Herrn Hack

Herr Adolf Hirt; er gewann den Wanderpreis damit zum zweiten Male (erstmals gewonnen i.J.1929).

– Anlage 3 Nr. 20 – Sonderakte 2 –

Mannschaftskämpfe fanden beschlußgemäß nicht statt. Auch das Tournier um die Starnbergersee-Meisterschaft fiel den wirtschaftlich trostlosen Verhältnissen zum Opofer.

Es fand auch im Fasching nichts statt.

Dagegen wurde, wie stets zuvor die Spielzeit mit der Siegerehrung,

der Überreichung der Sieger-Urkunden und des Wanderpreises abgeschlossen. Preise gab es diesmal nicht, auch auf musikalische Darbietungen wurde verzichtet.

Anlage 1 a Schriftstück Nr. 51 –

Trotz der Abnahme des Mitgliederbestandes von 71 auf 66 Mitglieder

– Anlage 2 Nr. 12 –

war die Verlegung unseres Klublokals ins Hotel Seehof richtig und hat sich für das Klubleben – Besuch der Spielabende, Spielbeteiligung u.s.w.

günstig ausgewirkt.


18

13. Vereinsjahr: 1.9.1932 – 31.8.1933

Die Generalversammlung fand am 15.9.1932 statt. Anwesend waren

20 Mitglieder.

– Anlage 1a Schriftstück Nr. 52, 52 –

Neue Vorstandschaft:

1. Vors. Gerstetter

2.“Käser

1. Schriftf. Binner

2.“Biberthaler Kassier: Oberndorfer Schachwart: Hirt

Spielausschuß: Vors. Käser Beisitzer Kainzbauer Gerstetter Hirt Es wurde eine neue Tournierordnung erlassen mit Wirkung ab 1932/33. – Anlage 1a Schriftstück Nr. 54 –

Am 22.9.32 begann ein neuer Anfängerlehrgang , an dem sich

11 Personen – Mitglieder – beteiligten.

– Anlage 1a Schriftstück Nr. 55 –

Am 23.2.33 – Unsinniger Donnerstag – wurde wieder ein

Tombolatournier abgehalten. Außerdem wurde die erste offizielle Freßschach = Klubmeisterschaft ausgetragen.

Leider finden sich über beide Veranstaltungen, die viel Spaß machten und groteske Ergebnisse zeitigten, keine Unterlagen mehr vor. Es können daher hier keine näheren Einzelheiten mehr angegeben werden.

Anlage 5a Nr. 15 –

Eine für den 23.10.1032 geplante Simultanvorstellung von Fräulein

Sonja Graf, Mchn kam nicht zur Durchführung. Die Dame wollte nur gegen 10 nicht zu starke Spieler spielen und dafür 15 – 20 RM Honorar haben. Ich sagte daraufhin ab.

– Anlage 5a Nr. 16 –

Dafür gab der Deutsche Fernschachmeister Herr Rogmann aus Borkum

am 27.1.1933 in Starnberg eine Simultan-Vorstellung.

Er spielte in 4 ½ Stunden gegen 43 Spieler mit folgendem Ergebnis: 32 Siege

10 Remis

1 Niederlage.

– Anlage 5a Nr. 17 –

Schon am 1.3.33 gab es eine neue Großveranstaltung in Starnberg. Großmeister Bogoljubow gab eine bemerkenswerte Vortsellung Er spielte gleichzeitig

31 Partien simultan und

2“blind

Anlage 5a Nr. 18 –



Die Ergebnisse:

Simultanspiel: Blindspiel:

26 Siege1Sieg

4 Remis

1 Niederlage1Niederlage insgesamt also:27 Siege

4 Remis

2 Niederlagen.

Bogoljubow war bereits am 16.1.27 hier, wo er 44 Partien simultan spielte. Es war auch diesmal ein nettes Beisammen=

sein mit dem Meister. Nach dem anstrengendem Kampf wollte er noch eine Skatpartie spielen. Seine Starnberger Partner nahmen ihm einen nicht geringen Teil seines Honorars wieder ab.

– Anlage 5a Nr. 18 –

Am Klubtournier beteiligten sich 27 Mitglieder, die in 3 Gruppen gegeneinander kämpften.

Klubmeister wurde nach Stichkampf mit mir:

Herr Clemens Kainzbauer

Im Haupttournier fiel Herr Schüler wegen Krankheit aus. Er verstarb im Frühjahr 1933. Er war trotz seines Leidens, solange er beruflich tätig war, auch beim Klub, versäumte kein Tournier.

Dem vorbildlichen Spieler wie Menschen gebührt der Dank des Klubs und stets ein ehrendes Gedenken.

– Anlage 3 Nr. 21 –

Am 13.11.1932 fand in München der Mannschaftskampf:

Starnberg – Damenschachklub München auf

11 Brettern statt. Die Damen, die bei unserem 10jährigen Jubiläum gegen Starnberg I ind II verloren hatten, sannen auf Revanche. Diese gelang ihnen gut.

Starnberg verlor mit 4: 7.

– Anlage 4 Nr. 20 –

Bei diesem Treffen versprachen uns die Damen, das von Frau Maja Maintzer verfaßte Gedicht: „Huldigung zum 70. Geburts=

tag des Großmeisters Dr. Tarrasch“ uns in Abschrift zuzusen=

den. Sie lösten dieses Versprechen am 6.12.1932 ein.

– Anlage 4 Nr. 21 –

Das Wanderpreistournier – 1932 – mußte ausfallen. Ebenfalls konnte auch 1933 das Starnbergersee-Meistertournier nicht noch einmal durchgeführt werden. Das Frühjahr 1933 nahm uns alle in Anspruch wegen der politischen Entwicklung in Deutschland: Übernahme der Macht durch den National=

Sozialismus.


19

noch 13. Vereinsjahr. 1.9l.32 – 31.8.1933:

Die politische Entwicklung in Deutschland wirkte sich weitgehend auch das Vereinsleben und auf den Einzelnen aus.

Mit Wirkung vom 23.4.33 wurden sämtliche schachlichen Vereine und Verbände Deutschlands im „Großdeutschen Schachbund“ zusammengefaßt.

Die Vereine hatten zunächst zur zahlenmäßigen Erstarkung eine intensive Werbung duchzuführen. Ein Propagandawart war aufzustellen

(Herr Biberthaler), ein Spielleiter trat an die Stelle des Spielausschusses

(Herr Kainzbauer). Mustersatzungen für Schachvereine wurden in Aussicht gestellt. Die Vorstandssitzung vom 15.5.33 befaßte sich mit der veränderderten Lage und beschloß an den vom Großdeutschen Schachbund gesteckten Zielen mitzuarbeiten. Die Mitglieder wurden in der Versammlung vom 18.5.33

über alle Vorgänge unterrichtet und die vom Großdeutschen Schachbund angeordnete 1. Nationale Schachwerbewoche vorbereitet.

In Starnberg wurden folgende Veranstaltungen durchgeführt:

Am 22.5.33:

Zusammenkunft der Mitglieder und besonders eingeladene Schachfreunde.

Anwesend 36 Personen. Nach der gegebenen Aufklärung über die Bedeutung des Schachspiels als Wehrspiel und über die Ziele des Groß=

deutschen Schachbundes spielte der neue Spielleiter und Klubmeister Herr Kainzbauer simultan auf 15 Brettern mit dem Ergebnis:

8 Siege

1 Remis

6 Niederlagen.

Am 24.5.33: 2. Zusammenkunft wie am 22.5. Anwesend 26 Personen.

nach der Aufklärung wie am 22.5. wurde ein Mannschafts=

kampf:

Starnberg gegen Starnberg/Feldafing komb.

auf 12 Brettern durchgeführt.

Dieser Wettkampf ist in der Anlage 4: Mannschaftskämpfe nicht registriert und wird daher hier festgehalten.

Brett: Starnberg Ergebnis Starnberg/Feldafing komb.

1Albert0: 1Gerstetterü

2Göppel1: 0Hammelmanný Stbg.

3Hirt1: 0Zeller Michaelü

4 Oberndorfer1: 0Zeller Maxý Feldafing

5Hack1: 0BiberthalerStbg

6Ecker1: 0Hutter Feldafing

7Dersels0: 1Schuller Starnberg

8Gelner0: 1Stöckl Feldafing

9Walz0: 1Wegst Stbg

10Dallinger0: 1Schübler Feldafing

11Schöttl1: 0Schittingerü

12Nagele1: 0Fr.Schittingerý Stbg

______________

7: 5

=========


Am 28.5.33:
3. Zusammenkunft wie am 22. und 24.5. Anwesend

57 Personen. Nach Aufklärung wie am 22. und 24.5.

wurden zahlreiche freie Partien gespielt, soweit das Klubmaterial ausreichte. Sodann blieben die Anwesenden


noch einige Stunden gesellig beisammen, wobei aus der Reihe der An=

wesenden einige durch humorvolle Vorträge zur Unterhaltung beitrugen.

Außerdem nahm ich die Siegerehrung für die Klubtourniere vor.

Ferner wurden bekannte Schachfreunde in Tutzing, Herrsching, Feldafing und Berg/Aufkirchen angeschrieben und gebeten, in ihren Bereichen Schach-Werbe=

Wochen durchzuführen. Mit Feldafing und Berg/Aufkirchen wurden außer=

dem persönliche Verhandlungen zwecks Gründung von Schachvereinen geführt und Wettkämpfe vereinbart.

– Anlagen 1d Nr. 7 – 10 ;

Sonderakte 6

Am 22.6.1933 fand in Berg, Hotel Bock der Mannschaftskampf

Starnberg – Aufkirchen/Berg auf 7 Brettern statt,

wobei auf jedem Brett 2 Partien gespielt wurden.

Starnberg gewann mit 11: 3 .

– Anlage 4 Nr. 22 –

Am 28.6.1933 fand in Possenhofen, Gasthof Schauer der Mannschaft=

kampf

Starnberg – Feldafing auf 17 Brettern statt,

wobei auf den ersten drei Brettern je 1 Partie, ab Brett

4 je 2 Partien gespielt wurden

Starnberg verlor mit 14 ½: 16 ½ .

Dieser Wettkampf wurde mit einem Ausflug verbunden.

Die Fahrt nach Possenhofen und zurück erfolgte mit Motorboot.

Die Starnberger Expedition war viel größer als die im Wettkampf eingesetzten 17 Spieler. Feldafing stellte eine überraschend starke Mannschaft. Den Ausflug mit Schachkampf wird jeder Teilnehmer gerne in Erinnerung behalten, die Stunden bei Schauer verliefen in schönster unterhaltung; die nächtliche Heimfahrt bei Mondschein auf dem See war allein ein unvergeßliches Erlebnis.

– Anlage 4 Nr. 23 –

Am 25.7.33 beehrte uns der Stadtrat Starnberg mit einem Aufklärungsschreiben über gemeindliche Vergnügungssteuer.

– Anlage 1a Schriftstück Nr. 56 –

Der Mitgliederstand hat sich insbesondere aufgrund der SchachWerbe-Woche von 66 auf 80 Mitglieder erhöht.

Anlage 2 Nr. 13 –

Am 25.6.33 ü

14.7.33 ý ergingen weitere Rundschreiben des Bayer.

30.8.33 þ Schachbundes

– Anlage 1d Nr. 11 – 13 –


20

14. Vereinsjahr: 1.9.1933 – 31.8.1934


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Die Generalversammlung fand am 28.9.1933 statt.

Anlage 1a Schriftstücke Nr. 57.58 –

Infolge der Einführung des Führerprinzips auch in den Vereinen mußte es auch im Klub durchgeführt werden. An die Vereine ergingen die Weisungen von oben, vom Bayrischen Schachbund. Dieser ging ab

22. Sept. 33 dazu über seine Rundschreiben und die darin behandelten Punkte laufend zu nummerieren. Für das Berichtsjahr ergingen Rundschreiben 1 – 7 mit Textziffern 1 – 85. Da diese Rundschreiben der Chronik als Anlagen – vgl. Anlage 1 d Nr. 14 – 20 –

beiliegen, genügt der Hinweis auf diese Anlagen. Lediglich besondere Vorkommnisse wurden im Chroniktexte eigens erwähnt.

Es sollte auch nur mehr der Vereinsleiter von der Generalversammlung gewählt werden. Dieser Vereinsleiter hatte dann seine Mitarbeiter zu ernennen, wobei dieser Mitarbeiterstab zahlenmäßig klein sein mußte. Dementsprechend wurde nur ich zum Vereinsleiter gewählt.

Vereinsleiter: Gerstetter von diesem ernannt:

zum Propagandawart:Biberthaler

“Schriftwart:Binner

“Kassenwart:Oberndorfer

“Schachwart:Hirt

“Spielleiter:Kainzbauer Selbstverständlich konnten diese Ernennungen nur mit Zustimmung der Ernannten ausgesprochen werden. Ein zweiter stellvertretender Vereinsleiter, ein 2. Schriftführer, ein Spielausschuß waren nicht mehr zu besetzen.

Dem bisherigen 2.Vorsitzenden, Herrn Käser, war diese Regelung recht. Er hätte aus Gesundheitsrücksichten ohnehin nicht mehr kandidiert. Herr Käser blieb auch weiterhin Klubmitglied.

Der Beginn des Klubtourniers wurde auf den 12.10.33 festgelegt.

Eine Änderung der Vereinssatzungen, die der Bildung der Vereins=

führung nicht entsprach, wurde zurückgestellt, bis die vom Großdeutschen Schachbund in Aussicht gestellten Einheitssatzungen für Schachvereine herausgegeben wurden.

Unser Mitglied Herr Buchner Franz, ist im Zuge der politischen Neuordnung Bürgermeister von Starnberg geworden. In der Partei bekleidete er das Amt des Kreisleiters. Daß er trotz der Fülle seiner anderen Aufgaben stets ein Förderer des Schachspiels und des Starnberger Schachklubs blieb, wird später noch darzustellen sein. Zunächst stiftete er einen Pokal, der meinen Namen trug

und der nicht als Wanderpreis, sondern nur einmal auszuspie-

len war. Teilnahmeberechtigt sollten die Spieler des Meisterschaftstourniers 33/34 sein ohne Rücksicht, ob sie am Wanderpreistournier teilnahmeberechtigt waren oder nicht.


Der Großdeutsche Schachbund erließ die Rundschreiben:

vom 13.11.33 betr. Bundeszeitschrift: „Deutsche Schachblätter

29.11.33“Bundesabzeichen

19. 5.34“Kongreßbuch über den Kongreß in Aachen

– Anlage 1 e Nr. 1 – 3 –

Im Februar 34 war Herr Kaser Patient in München, Schwabinger Krankenhaus; von dort schickte er Grüße und ein leichtes, aber originelles Schachproblem mit Lösung.

Anlage 1 a Schriftstück Nr. 59, 60 –

Am 10.2.34 fand das zweite offizielle Schachkränzchen des Klubs im Klublokale statt. Vorbereitet hatte dieses Herr Oberndorfer. Die Dekoration hatte unser Herbergsvater Hirt übernommen. Auch diese Veranstaltung zählt zu den schönsten des Klubs. Wenn auch der Besuch etwas hinter dem des 1. Kränzchens zurückblieb, es war doch recht stimmungsvoll und dauerte wie dieses weit über Mitternacht.

Dafür wurde am „Unsinnigen Donnerstag“ nichts Wesentliches veranstaltet.

Am Klubtournier beteiligten sich diesmal 42 Mitglieder, die in 3 Gruppen a) Meisterschaftstournier mit 13 Spielern b) Haupttourniermit 16“

c) Nebentourniermit13“besetzt waren Im Meisterschaftstournier spielte 2 Spieler im Nebentournier 4 Spieler ihre Tournierpartien nicht alle durch. Im Haupttournier mußten nur 5 Partien genullt werden. Klubmeister: Gerstetter

– Anlage 3 nr. 22 –

Anschließend an das Klubtournier wurde, wie die Jahre vorher Das Wanderpreistournier durchgeführt. Diesmal gab es aber etwas besonderes. Durch die Stiftung des Gerstetter-Pokals durch Bürgermeister Buchner waren mit dem Wanderpreis zwei Preise auszuspielen, für die die Teilnahmeberechtigung verschieden war:

a) für Wanderpreis: Hinweis auf Bericht über das 7 Vereinsjahr.

b) für Gerstetter-Pokal: siehe vorige Seite dieses Berichts.

2 Tourniere, die allerdings wegen der Überschneidung der Teil=

nahmeberechtigungen hätten nacheinander gespielt werden müs=

sen, wäre das einfachste verfahren gewesen.

Aus zeitlichen Gründen wurde versucht, die beiden Preise in einem

Tournier auszuspielen. Dabei kam man auf folgende Lösung:

Die 25 Teilnehmer wurden zunächst in 5 Gruppen zu je 5 Spielern aus=

gelost. In jeder Gruppe hatte jeder mit jedem eine Partie zu spielen.

Die bestplazierten Spieler jeder Gruppe wurden sodann nach ihrer Teilnahmeberechtigung ermittel:

War der Gruppensieger für beide Preise spielberechtigt, so kam für das weitere Spiel nur er in Frage.

War der Gruppensieger nur für einen Preis spielberechtigt, so kam für das weitere Spiel der oder die nächstpla=

zierten Spieler für den anderen Preis in Betracht.

Stichämpfe in den Gruppen waren nicht vorgesehen.


21

noch 14. Vereinsjahr: 1.9.33 – 31.8.34

Nach diesen Grundsätzen ergaben sich 3 Spielergruppen:

a)für beide Preise b)nur für Gerstetter-Pokal c)nur für Wanderpreis.

Das wäre gut und schön und durchaus vertretbar gewesen. Bei der Bil[d]ung dieser Spielergruppen unterliefen jedoch leider Fehler. Die richtige Auswertung hätte ergeben:

Gruppe f.beide Pokale: nur Gerstetter-Pokal: nur Wanderpreis

1:Popp Rudolf

2:Schlicht

3:GöppelKainzbauer Oberndorfer

4:HirtEisenreich

5:Biberthaler Neidlein Da die Ermittlungsfehler nicht erkannt wurden, wurde das Tournier auf grund der damals vorgenommenen Einteilung zu Ende gespielt,

Wanderpreissieger: Gerstetter-Pokalsieger:

Herr Rudolf Popp = erstmaliger Herr Clemens Kainzbauer =

Gewinner des Wanderpreisesendgültiger Pokalsieger.

– Anlage 3 Nr. 23 – Sonderakte 2

Am 4.3.34 fand in Starnberg der bereits für 5.10.33 geplante,

jedoch auf einen späteren Termin verlegte Rückkampf:

Starnberg – Feldafingauf 21 Brettern statt.

Dieser Wettkampf wurde als Werbeveranstaltung in Anwesenheit von Bürgermeister Buchner und besonders hiezu eingela=

denen Schachfreunden durchgeführt.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 61 –

 

Starnberg hatte bei diesem Kampfe etwas gutzumachen und siegte

mit 13: 8

– Anlage 4 Nr. 24 –

Am 24. 6.1934 fand in Weilheim ein großer Mannschaftskampf zwischen einer aus 5 Provinzvereinen kombinierten

Mannschaft (Feldafing, Pähl, Penzberg, Schongau, Starnberg,

Weilheim, wobei Pähl keinen eigenen Verein darstellte,

sondern für Weilheim spielte)

gegen SK Anderssen-Bavaria München

auf 32 Brettern statt.

Der Stadtverein feierte einen turmhoch überlegenen

Sieg über die Provinz mit 25 ½: 6 ½

– Anlage 4 Nr. 25 –


Am 12. 7. 34 fand in Feldafing nochmal ein Mannschaftskampf Starnberg – Feldafing auf 21 Brettern statt

Starnberg siegte mit 12 ½: 8 ½

Leider konnte sich Feldafing nicht entschließen, sich der offiziellen Schachorganisation anzuschließen und fiel langsam wieder aus=

einander.

– Anlage 4 Nr. 26 –

 

Am 19.6.34 fand in feierlicher Weise der Abschluß des Spieljahres mit der Siegerehrung für alle Tourniere,

Übergabe des Wanderpreises an den Sieger

“des Gerstetter-Pokals an den Sieger in Anwesenheit von Bürgermeister Buchner statt. Die Feier war musikalisch umrahmt. Sämtliche Pokale, auch der

„10“jährige, kamen zum Einsatz.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 62 –

Der Mitgliederstand ging von 80 auf 78 Mitglieder zurück.

Anlage 2 Nr. 14 –

Nachtrag:

Die Generalversammlung ernannte Bürgermeister und Kreisleiter Herrn Farnz Buchner zum Ehrenmitglied des Klubs.

Sie anerkannte und belohnte damit die langjährigen Verdienste,

die sich Herr Buchner um den Klub als dessen Schriftführer und künstlerischer Schöpfer von Sieger-Urkunden erworben hatte.

Herr Buchner nahm diese Ehrung mit Freuden an und bedankte sich durch die Stiftung des „Gerstetter-Pokals“. Er finanzierte später 2x die Durchführung des „Bayrischen Schachkongresses“ in Starnberg.


22

15. Vereinsjahr: 1.9.1934 – 31.8.1935


Der Termin der Generalversammlung ist nicht festgehalten. Die Versammlung fand aber, wie üblich im September 1934 statt.

In der Vereinsfrührung und den Mitarbeitern traten keine Änderungen ein. Lediglich Popp Rudolf wurde als 2. Spielleiter eingesetzt.

Vereinsleiter: Gerstetter von diesem ernannt:

zum Propagandawart:Biberthaler Schriftwart:Binner Kassenwart:Oberndorfer Schachwart:Hirt Spielleiter:Kainzbauer, später Popp Rudolf.

Vom Bayrischen Schachbund ergingen die Rundschreiben Nr.8 und 9 und den Textziffern 86 – 103

– Anlage 1 d Nr. 21 – 23 –

Der Ministerialerlass vom 29.9.34 betr. Pflege des Schachspiels an den Schulen war in Starnberg leider nicht erfolgreich. Es stellte sich keine Lehrkraft zur Verfügung.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 63 –

Die Spielregeln des Großdeutschen Schachbundes sind in der Schachzeitschrift „Schach-Echo“ Nr. 12 vom 5.12.34 abgedruckt.

– Anlage 1 e Nr. 4 –

Am 20.10.34 hatte der Klub an einer Parteiversammlung betr. Werbung für das Winterhilfswerk teilzunehmen.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 64 –

Der Großdeutsche Schachbund erließ ein weiteres Rundschreiben betr.

Sammelbezug der „Deutschen Schachblätter – Anlage 1 e Nr. 5 –

Von unserem lieben und allseits verehrten Herrn Käser erhielt ich gelegentlich eines Spielabends ein von ihm originell verfaßtes Gedicht, das zum Andenken an diesen treuen Anhänger unseres Klubs aufbewahrt zu werden verdient.

– Anlage 1 a Schriftstücke Nr. 65 –

Am Klubtournier 34/35 beteiligten sich 30 Mitglieder. Um möglichst alle Tourniersysteme kennen zu lernen, beschloß man, dieses Tournier im „Schweizer System“ auszutragen und 12 Runden zu spielen. Dieser Beschluß war kein geringes Unterfangen, da „Erfahrungen“ über ein solches Tournier nicht vorlagen.

Sieger und Klubmeister: Schlicht Fritz.

Anlage 3 Nr. 24 –

Anschließend an das Klubtournier begann am 24. 1 1935 das 8. Wander-

preistournier – 1935 – an dem 15 Spieler teilnahmen, die in 2 Gruppen um Sieg und Punkte rangen.

Tourniersieger war Herr Popp Rudolf

Er gwann den Wanderpreis zum zweiten Male hintereinander

und damit endgültig. Popp kam, sah und siegte. Er spielte 2x das Tournier mit (1934 und 1935) und gewann beidemale den Preis.

Er stach damit den schärfsten Konkurrenten Herrn Hirt aus, der in 8 Tournieren 2x Sieger, 3x zweiter und 3x dritter geworden war. – Anlage 3 Nr. 25 –

und Sonderakte 2 –

 

 

 

Hatte der Klub bisher nur Mannschaftskämpfe als Freundschaftskämpfe ausgetragen, so begannen diesmal erstmals Verbands=Mannschaftskämpfe.

In der Zeit vom 10.2.35 bis 5.5.35 wurde die erste offizielle Bezirks=

Mannschaftsmeisterschaft durchgeführt, an der 4 Vereine Penzberg Schongau Starnberg Weilheim teilnahmen. Gespielt wurde auf je 10 Brettern in Vor= und Rück=

kämpfen.

Mannschafts-Bezirksmeister wurde Starnberg mit 5 Siegen aus

6 Kämpfen mit 35 ½: 24 ½ Partiepunkten vor Penzberg, Weilheim

und Schongau.

– Anlage 4 Nr. 27

und Sonderakte 7

Bei den gespielten 6 Mannschaftskämpfen handelt es sich, laufend beziffert,

um die 29. bis 34. Mannschaftskämpfe des Klubs.

Nachzutragen ist noch, daß am 28.2.35 – Unsinniger Donnerstag – wieder ein Faschingskränzchen stattfand. Unser Schorsch Oberndorfer hatte schon früher die Rolle von Fritz Geißelbrecht, der zwischenzeitlich nach Geiselhöring (Ndb) versetzt worden war, als Arrangeur dieser Veranstaltungen übernommen und sich bestens hineingefunden. Sein ihm angeborener Humor und Mutterwitz, sowie sein musikalisches Können als Klavier= und Zitherspieler, kamen ihm dabei trefflich zu statten. Es ist selbstverständlich, daß auch seine Veranstaltungen wie die früheren wohl gelungen waren.

– Anlage 1 a Schriftstücke Nr. 66 –

Im Hinblick auf das Rundschreiben des Bayer. Schachbundes – Textziffer 103 –

-Anlage 1 d Nr. 23 – wurde im Klub eine Bereinigung des Mitgliederstandes durchgeführt. 17 Mitglieder schieden dadurch aus, der Rest der Abgänge hatte besondere Gründe: Wegzug, berufliche oder parteiliche Belastung usw.

Der Mitgliederstand ging insgesamt von 78 auf 53 zurück.

– Anlage 2 Nr. 15 –

23

16. Vereinsjahr: 1.9.1935 – 31.8.1936.

Die Generalversammlung fand am 3.10.1935 statt.

In ihr wurde beschlossen:

1. Neuer Vereinsleiter: Gerstetter von diesem ernannt:

Zum Stellvertreter und Propagandawart: Biberthaler Schriftwart:Binner Kassenwart:Oberndorfer Schachwart:Hirt Spielleiter: Popp Rudolf; ab 1.4.1936:

Holzbauer

2. Zu Beginn der neuen Spielzeit wurden von mir wiederum kostenlose Schachkurse für Anfänger und Fortgeschrittene abgehalten.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 67/68 –

 

3. Das am 1.9.35 vollendete 15jährige Bestehen des Klubs soll durch folgende Maßnahmen gefeiert werden:

a)der aus dem Klubtournier (ohne Preise) hervorgehende neue Klubmeister soll „Jubiläums.Klubmeister“ sein;

b)Anschließend an das Klubtournier soll als Ersatz für das in Wegfall gekommene „Wanderpreistournier“ ein besonderes „Jubiläumstournier“ durchgeführt werden, das mit Preisen ausgestattet werden soll;

c)Ein Mannschaftstournier soll ebenfalls stattfinden.

Vom Bayerischen Schachbund erging am 5.10.35 ein besonderes Rundschreiben an beitragsrückständige Vereine, das ich am 21.12.35 deutlich beant=

wortet habe.

– Anlage 1 d Nr. 24 – 26 –

Außerdem ergingen die allgemeinen Rundschreiben Nr. 10 – 15 mit den Textziffern 104 – 182, in denen hauptsächlich Anweisungen für das im Sommer 1936 in München stattfindende „Schach-Olympia“

enthalten sind.

– Anlage 1 d Nr. 27 – 34 –

Der Bundesleiter des Großdeutschen Schachbundes erließ am 28.11.1935

ein erneutes Rundschreiben wegen Bezugs der „Deutschen Schachblätter“.

– Anlage 1 e Nr. 6 –

Nach Textziffer 131 der vorerwähnten allgemeinen Rundschreiben des Bayrischen Schachbundes wurde zwischen dem Großdeutschen Schachbund und der Deutschen Arbeitsfront, NS Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ ein Abkommen mit dem Ziele abgeschlossen worden, im gemeinsamen Zusammenwirken das Schach auf eine breitere Grundlage zu stellen. Der Versuch, über den Rahmen des Klubs hinaus, Schachinteressenten und Schachfreunde zu gewinnen,

blieb jedoch im Anfangsstadium stecken. Wer nicht ohnehin zum Klub kam, mit dem war in der Regel auch schachlich nicht viel anzufangen.

Jedenfalls reichte das beim Klub vorhandene Spielgerät jederzeit bei solchen unternommenen Versuchen aus. Von dem Angebot der Fa. Habera wurde daher kein Gebrauch gemacht.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 69, 70 –

Am 14.1.1936 erlitt der Klub durch das Ableben seines langjährigen frü=

heren 2. Vorsitzenden Herrn Käser einen schweren Verlust. Herr Käser war vom 9.9.26 bis 31.8.33 2. Vorsitzender des Klubs, dem er schon am 26.1.1921

als Mitglied beitrat. In diesen 15 Jahren seiner Zugehörigkeit zum Verein hat er diesem eine seltene Treue bewahrt. Er war in keiner Weise auf Rosen gebetttet und hat doch dem Klub große Opfer gebracht. Seine Beihilfe bei der Beschaffung des heute noch vorhandenen Demonstrationsbrettes

– vgl. Bericht über das 1. Vereinsjahr – kann gar nicht überbewertet werden wenn man die Zeitverhältnisse (= Inflationszeit) berücksichtigt. Er hat Weihnachten 1925 dem Klub eine schöne Wandtafel geschenkt, die vollstän=

dig von ihm beschafft und bemalt worden war, leider aber schon seit vielen Jahren nicht mehr vorhanden ist. Es war immer eine Freude, an den Klubabenden mit ihm zu plaudern. Er wußte und schaffte in vielen Dingen Rat. Er war keinegswegs ein starker Spieler und doch eine Säule des Klubs. Leider ist der von mir verfaßte Nachruf auf den Verstorbenen nicht mehr vorhanden.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 71 –

Anfang März, etwa um den 8. März 1936 erschien zum Klubabend eine Dame, die sich als die Managerin des Großmeisters Bogojubow

auswies. In mehr als bestimmter Form verlangte sie vom Klub,

Annoncen, Presseaufrufe und Einladungen für ein Simultanspiel zu erlassen, das Bogoljubow am 15.3.36 in Starnberg gab. Auch dieser Termin wurde von ihr bestimmt. Mein Hinweis, daß wir mo=

mentan finanziell gar nicht in der Lage wären, solche Ausgaben zu machen, fruchtete nichts. Auch der weitere Hinweis, daß Bogoljubow bereits 2x bei uns war, daß wir uns dieser Besuche gerne er=

innerten, daß wir uns auch zu einem dritten Besuch entschließen könnten, wenn man uns Zeit dazu lasse, änderte nichts an der Einstellung dieser Dame und an ihrem Verlangen, daraufhin lehnte ich unter ausdrücklicher Berufung auf ihr Auftreten jegliche tätige und finanzielle Unterstützung der Veranstaltung am 15.3.36 durch den Klub ab und stellte ihr frei das Simultanspiel des Großmeisters auf eigene Rechnung und eigenes Risiko durchzuführen, was sie auch tat. Am 15.3.36 erschien Bogoljubow tatsächlich bei uns. Seine Managerin war bereits fort um andere Simultanspiele vorzubereiten. Nachdem ich Großmeister Bogoljubow ausführlich über die Vorgeschichte zu seinem diesmaligen Kommen unterrichtet hatte und unsere Ableh=

nung begründete, erklärte er sich bereit unter Übernahme von seiner Managerin verursachten Kosten simultan zu spielen. Wir sollten von den Teilnehmern mindestens 1 RM, von den anwesenden Zuschauern je

-.50 RM erheben. Von 12 teilnehmenden Klubmitgliedern erhielt er insgesamt 13,50 RM, 11 Zuschauer zahlten 5.50 RM. Mit 19.- RM Ein=

nahmen in Sa. konnte der Großmeister nicht auf seine Kosten kommen,

daran war der Klub jedoch schuldlos.

Von den 12 Simultanpartien gewann Bogoljubow 10 Partien und remisierte2“

Wir hatten uns das 3. Auftreten Bogoljubows in Starnberg ganz anders vorgestellt !

– Anlage 5 a Nr.19 –

24

noch 16. Vereinsjahr: 1.9. 35 – 31.8. 36



Am Klubtournier
beteiligten sich 17 Mitglieder, die in 2 Gruppen einrundig kämpften.

Jubiläums-Klubmeister wurde Herr Schlicht.

Im Haupttournier gab es wegen der Erkrankung und Ablebens des Herrn Käser und Rücktritt von Bründl einige genullte Partien.

– Anlage 3 Nr. 26 –

An dem anschließenden eigentlichen Jubiläumstournier nahmen

21 Mitglieder teil. Für dieses Tournier erhielten wir von Bürgermeister Buchner 3 Preise – je 10 RM – Weitere Spenden wurden von anderen Klubmitgliedern in dankenswerter Weise gemacht.

Im Vortournier spielten die Teilnehmer in 3 Gruppen einrundig um die Qualifikation zum Entscheidungs= und Trosttournier.

Ins Entscheidungstournier kamen alle Erst= und Zweitplazierten,

ins Trosttournier alle 3. und 4.Plazierten. Bei Punktgleichheit in den einzelnen Gruppen um diese Plätze kamen alle betreffenden Spieler ins Entsch. bzw. Trosttournier. Bei der Anzahl der zur Verfügung stehenden Preise konnte auf Stichkämpfe verzichtet werden.

Jubiläumstourniersieger nach Sonneborn-Berger: Feldbaum

 

Trosttourniersieger: Niedermaier.

– Anlage 3 Nr. 27 –

Am 21.11.1935 fand in Weilheim der Mannschaftskampf:

Starnberg – Weilheim auf 12 Brettern statt.

Starnberg verlor mit 4: 8

Anlage 4 Nr. 28 –

Das als Jubiläumsveranstaltung geplante Mannschaftstournier wurde in der beabsichtigten Weise nicht durchgeführt. Nachdem vom Bezirk die Austragung der Bezirksmeisterschaft 1936 in verkürzter Form an einem Tage angeordnet worden war, bewarb sich der Klub um diese Veranstaltung und erhielt sie auch übertragen.

Zu der von der Stadt für das geplante Mannschaftstournier in Aussicht gestellten Stiftung eines Pokals kam es für die nun tatsächlich durchgeführte Bezirksmeisterschaft leider nicht.

Mannschaftstourniersieger und Bezirksmeister 1936 wurde

der Starnberger Klub.

– Anlage 4 Nr. 29 – Sonderakte 7

Am 6.6.36 wurde die schon traditionsgemäße Sieger-Feier abgehalten, mit der das Spieljahr abgeschlossen wurde. Für Musik und Unterhaltung sorgte Schorsch Oberndorfer bestens. Es war schön, wie stets zuvor. Überreicht wurden an die Toruniersieger die Diplome,

alle am Entsch.= und Trosttournier des Jubiläumstourniers teilgenommenen Spieler erhielten schöne Preise.

Anlage 1 a Schriftstück Nr. 72 –

 

 

 

Festzuhalten ist ferner, daß auch diesmal am Unsinnigen Donnerstag unter der einwandfreien Regie unseres inoffiziellen Festwarts:

Schorsch Oberndorfer ein vergnügter faschingsmaßiger „Spielabend“ durch geführt wurde.

In unser 16. Vereinsjahr fiel endlich die große Schach-Olympiade die in der Zeit vom 16.8. – 3.9.36 in München zur Durchführung kam.

21 Nationen führten mit 8 Mann-Mannschaften Landerkämpfe gegeneinander durch. Hierbei belegte Deutschland den 3. Platz mit der BronzeMedaille. Von den sonstigen Schach-Veranstaltungen war das „lebende Schach“ am eindrucksvollsten. Wir in Starnberg haben von der einmaligen Möglichkeit, die besten Spieler von 21 Ländern zu sehen und ihrem Spiel zu folgen, weidlich Gebrauch gemacht. Ich habe die Zeitungsberichte über dieses „Olympia“ gesammelt dieser Chronik beigefügt.

– Anlage: Sonderakte 8 –

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 53 auf 65.

– Anlage 2 Nr. 16 –

 

25

17. Vereinsjahr: 1.9.1936 – 31.8.1937

Die Generalversammlung fand anfang Oktober 1936 statt.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 73 –

Neue Vereinsleitung:

gewählt: 1. Vorsitzender: Gerstetter von diesem ernannt:

zum Stellvertreter und Propagandawart:Biberthaler Schriftwart:Binner Kassenwart:Oberndorfer

“=helferVollmann jr.

Schachwart:Hirt Spielleiter:Holzbauer Als Schachlehrer stellten sich bei Bedarf die Herren Niedermaier und Strobel zur Verfügung,

falls Schachlehrgänge über den Klubrahmen hinaus durchgeführt werden sollten.

Ich selbst hatte für die Klubausbildung Vorträge am Wandbrett über Eröffnungen vorgesehen.

Besondere Veranstaltungen waren für dieses Jahr nicht geplant.

Mit Schreiben vom 27.12.36 trat der bisherige kommisarische

Bezriksleiter Braun-Penzberg wegen Beteiligung an der Organisation eines Schachbezirks an mich heran. Ich konnte mich aber nicht entschließen mich zur Verfügung zu stellen,

da ich wie viele andere beruflich und auch parteilich stark beansprucht wurde und weil meine ganze Kraft dem Klub gehören sollte. Ich lehnte daher mit Schreiben vom 11.3.36 [sic!] ab.

– Anlage 1 b Nr. 1, 2 –

 

Vom Bayerischen Schachbund ergingen die Rundschreiben Nr. 16, 17

mit den Textziffern 153 – 185.

Hauptinhalt war die Neuordnung im Schach auf Grund des Abkom=

mens des Großdeutschen Schachbundes mit der Deutschen Arbeitsfront,

NS Gemeinschaft „Kraft durch Freude“.

– Anlage 1 d Nr. 35 – 37 –

Der Großdeutsche Schachbund unterrichtete die Vereine über den Kampf, den er auf höchster Ebene um die Erhaltung der Selbständig=

des Schachbundes, der Landesverbände und der Schachvereine erfolgreich geführt hatte.

– Anlage 1 e Nr. 7 – 11 –

Von der NS Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ wurde für Starnberg ein KdF-Vereinsring ins Leben gerufen, zu dem ich auch den Klub angemeldet habe.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 74 – 77 –


Am Klubtournier
beteiligten sich 26 Mitglieder, von denen

16 Spieler im Meisterschaftstournier

10“im Haupttourniereinrundig gegeneinander kämpften.

Klubmeister wurde Gerstetter.

– Anlage 3 Nr. 28 –

Am 8.11.1936 fand in Starnberg der Mannschaftskampf:

Starnberg – Pasing auf 13 Brettern statt.

Starnberg verlor mit 5: 8 .

Anlage 4 Nr. 30 –

Bezirks-Mannschaftsmeisterschaft 1937:

Da im Vorjahr bei der Austragung der Mannschaftsmeister=

schaft an einem Tage nicht die besten Erfahrungen gemacht werden konnten, kehrte man wieder zu Einzelkämpfen am Ort der Heimmannschaften zurück. Doch konnte auch diese Meisterschaft die Erwartungen nicht erfüllen:

Wir spielten zwar unsere Auswärtskämpfe termingerecht,

Garmisch trat in Starnberg mit 2 monatiger Verspatung,

Weilheim überhaupt nicht an.

Außerdem fehlte es an der Benachrichtigung, so daß wir in Starnberg nie erfuhren, wer Bezirks-Mannschaftsmeister 1937

wurde. Wir hatten aus 3 Kämpfen nur einen Sieg und insbesondere in Tölz recht unglücklich abgeschnitten.

– Anlage 4 Nr. 31 –

und Sonderakte 7

Der Mitgliederstand ging von 65 auf 58 zurück.

Anlage 2 Nr. 17 –

 

26

18. Vereinsjahr: 1.9.1937 – 31.8.1938.


Die Generalversammlung
fand Anfang Oktober 1937 statt.

Neue Vereinsleitung:

gewählt zum 1. Vorsitzenden:Gerstetter von diesem ernannt zum:

Stellvertreter und Propagandawart:Biberthaler Schriftwart:Binner Kassenwart:Holzbauer Schachwart:Hirt Die Spielleitung übernahm mit Unterstützung durch Holzbauer:Gerstetter Unser bisheriger Kassenwart Oberndorfer hatte wegen Arbeits=

überlastung um Ablösung gebeten. Er blieb uns aber nicht nur als Spieler und Gesellschafter, sondern auch als inoffizieller Festwart treu.

An sich war in der Generalversammlung außer unserem Klubtour=

nier und einigen Mannschaftskämpfen kein besonderes Spielprogramm festgelegt worden und doch sollte gerade das Spieljahr 1937/38 ein großer spielerischer Höhepunkt werden. Leider aber sind gerade für dieses Spieljahr einige spielerische Unterlagen nicht mehr vorhanden.

Auch ich war sehr stark beansprucht und so konnte es mir wohl passieren, daß ich diesen Unterlagen nicht die sonst übliche Sorgfalt zu=

wendete. Es ließ sich jedoch manches mit Hilfe klubeigener und mei=

ner persönlichen Partie= Notationen leidlich überbrücken.

Der Großdeutsche Schachbund hat im Rundschreiben vom 6.9.1937 über den Stand der Verhandlungen mit dem Amt Feierabend der NS Gemeinsch.

„Kraft durch Freude“ berichtet, wonach eine Einigung über die Zusammenarbeit nicht zustande kam. – Anlage 1 e Nr. 12 –

In Textziffer 189 und 190 des allgemeinen Rundschreibens Nr.19 des Bayerischen Schachbundes ist aber später eine zwischen dem Großdeutschen Schachbund und Amt Feierabend getroffene Vereinbarung bekanntgegeben worden, wonach beide Organisationen zum Wohle des deutschen Schachs gleichwertige Aufgaben haben:

Amt Feierabend stellt das Schachspiel in den Dienst der Freizeitgestal=

tung;

Großdeutscher Schachbund ist die Organisation des „deutschen Kampf=

schachs“.

Vom Bayerischen Schachbund ergingen die allgemeinen Rundschreiben Nr. 18 – 24 mit den Textziffern 186 – 218.

Rundschreiben Nr. 18, 19: – Anlage 1 d Nr. 38 – 41 –

“Nr. 29 -24: – Sonderakte „Bayrische Schachkongresse

in Starnberg“ –

Diese Rundschreiben enthalten außer der obigen Vereinbarung Großdeutscher Schachbund – Amt Feierabend und den zahlreichen Anord=

nungen, Berichten und Tabellen für den Bayrischen Schachkongreß

1938, über den nachstehend noch gesondert berichtet wird, unter an=

derem:

a) Großmeister Bogoljubow hat in Triberg eine private Schachakademie“

gegründet – Textziffer 193 –

b) die Einheitssatzung vom Großdeutschen Schachbund herausgegeben, ist von jedem Klub unverändert als Vereinsgrundlage anzuneh=

men. – Textziffer 215 –

Auch diesmal fand am „Unsinnigen Donnerstag“ unser üblicher faschingsmäßiger „Spielabend“ statt, auf den sich wie jedes Jahr alles ge=

freut hat.

Am Klubtournier 1937/38 beteiligten sich mindestens 25 Spieler. Da die Tourniertabellen fehlen, habe ich in der Anlage eine Darstellung des Tourniers auf grund meiner eigenen Tournierpartien,

die lückenlos vorhanden sind, und von 5 klubeigenen Partieauf=

zeichnungen gegeben. Klubmeister wurde Gerstetter –

– Anlage 3 Nr. 29 –

Bürgermeister und Kreisleiter Buchner hat aus Anlaß des Kreis=

tages 1938 in Starnberg zur Pflege des Schachspiels folgendes getan:

1. Er stiftete einen wertvollen Preis – ein kunstvolles Schachspiel –

für ein kombiniertes Schachtournier in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Landsberg, Starnberg

2. Er finanzierte den „Bayrischen Schachkongreß 1938, über den weiter untenstehend gesondert berichtet wird.

Zu Ziff. 1:

Für die Ausspielung des kunstvollen Schachspiels hat sich Herr Buchner folgendes einfallen lassen:

a) Zunächst ist in Mannschaftskämpfen zwischen Vereinen

der genannten 3 Landkreise der Vereinssieger zu er=

mitteln; gespielt wird auf 10 Brettern.

b)Die Spieler des Vereinssiegers, die in den Mannschafts=

kämpfen eingesetzt waren zuzüglich der eingeteilten Ersatzleute, spielen unter sich im ko.System den

Einzelsieger aus, der den Preis gewinnt.

An den Mannschaftskämpfen beteiligten sich nur die Vereine Fürstenfeldbruck und Starnberg. Zwar gab es nicht viele Schachvereine in den 3 Landkreisen, aber in Landsberg war sicher auch ein Schachklub, der sich jedoch nicht meldete.

Der Mannschaftskampf Fürstenfeldbruck – Starnberg fand am 19.5.1938 in Fürstenfeldbruck auf 10 Brettern statt.

Starnberg gewann überlegen mit 9: 1 .

Anlage 4 Nr. 32 –

Einzelsieger der Starnberger Mannschaft und Gewinner des

Preises:

Herr Kainzbauer

– Anlage 3 Nr. 30 –

27

noch 18. Vereinsjahr: 1.9. 37 – 31. 8 38.

Außer dem Mannschaftskampf gegen Fürstenfeldbruck im Rahmen des vorher geschilderten Preistourniers fanden noch weitere Mannschaftskämp=

fe statt:

Am 2.9. 37: der Mannschaftskampf in Herrsching:

Starnberg – Reichssteuerschule Herrsching auf 9 Brettern

Starnberg gewann mit 6: 3

– Anlage 4 Nr. 33 –

 

Am 26.9. 37: der Mannschaftskampf in Starnberg:

Starnberg – Damenschachklub München auf 13 Brettern

Starnberg verlor mit 3 ½: 9 ½ .

– Anlage 4 Nr. 34 –

Am 10.10.37: der Rückkampf in Starnberg:

Starnberg – Reichssteuerschule in Herrsching.

Für diesen Wettkampf fehtl leider die Mannschaftsaufstellung.

Sie kann auch nicht mehr beschafft werden.

Aus 4 noch vorhandenen Partie=Notationen für Brett 1, 2, 3, 6

ergibt sich ein Stand von ½: 3 ½zu gunsten der Steuer=

schüler.

Der Wettkampf muß als Niederlage von Starnberg mit

diesem Ergebnis:

½: 3 ½ registriert werden.

– Anlage 4 Nr. 35 –

Am 28.4.1938: der Mannschaftskampf in Pasing

Starnberg – Pasing

Für diesen Wettkampf fehlt leider die Mannschafts=

aufstellung. Sie kann auch nicht mehr beschafft werden, weil eine Rückfrage beim Schachklub Pasing ergebnislos verlief.

Aus meiner persönlichen Partie= Notation ergibt sich, daß ich am 28.4.38 in Pasing auf Brett 1 gegen Herrn Dr. Böhm verloren habe.

Der Wettkampf muß als Niederlage von Starnberg

mit dem Ergebnis:

0: 1 registriert werden

– Anlage 4 Nr. 36 –

Bayerischer Schachkongreß 1938 in Starnberg.

So wurde der Kongreß nach Starnberg vergeben:

Bürgermeister und Kreisleiter Buchner wollte, wie schon erwähnt,

außer dem Preistournier, das innerhalb von 3 Landkreisen stattfinden sollte, eine weitere Veranstaltung in größerem Rahmen anläßlich des Kreistags 1938 in Starnberg durchgeführt wissen. Er beauftragte mich Erhebungen über die Kosten eines internationalen oder nationalen Meistertourniers, oder einer Simultan-Veranstaltung durch Weltmeister Aljechin zu pflegen [?] und ihm zu beziffern. Es kam ihm nur auf eine Veranstaltung an, die für Starnberg eine große Propaganda bedeuten würde. Eine solche Veranstaltung wollte er mit einigen tausend RM fördern.

Meine diesbzügliche Anfrage an den Bayerischen Schachbund vom 14.2.38

wurde von diesem – seine offizielle Bezeichnung ist seit 1933:

„Großdeutscher Schachbund, Landesverband Bayern e V.“

ausführlich behandelt und am 2.3.1938 beantwortet. Ich legte diesen Brief dem Bürgermeister vor. Er entschied sich auf Anhieb für den Bayerischen Kongreß und übernahm es selbst mit dem Landesvorsitzenden W.Englert zu verhandeln. Die Verhandlungen führten zur Ver=

gebung des Bayerischen Kongresses nach Starnberg.

Eine ungeheure Arbeit kam damit auf mich zu. Ich wurde hierbei von meinen Mitarbeitern in der Klubleitung trefflich unterstützt, insbesondere in der Quartierfrage durch Herrn Hirt. Die Besprechungen mit den Lokalbesitzern:

Gruß – Undosa= Spiel= und Tourniersaal Hirt – Seehof=Tagungs= und Gesellschaftslokal mit der Presse, mit dem Beauftragten des Herrn Englert: Herrn C Oberdorfer = Gauting, mit dem Bürgermeister, der ob seiner mannigfachen Aufgaben auch als politischer Kreisleiter oft nur mit Schwierigkeiten erreicht werden konnte, mit den eigenen Mitarbeitern nahmen kein Ende. Dazu kamen die Vorbereitungsarbeiten: Registrierung der Anmeldenden und ihrer Wünsche Bereitstellung von Freiquartieren, um die sich Hirt nicht annehmen konnte, laufend Hinweise in der Ortspresse auf den Kongreß, Aus=

führung bestimmter Auftrage vom Bürgermeister und vom Landesverband für das Programm und die Tourniere. Auch der Tournierleiter, Herr Schmuck brachte mir einige Wünsche vor.

Erllöst atmete ich auf, als der 25.6.38,, der Beginn des Kongresses, her=

angekommen war.

Das ausführliche Programm für diesen Kongreß , der Bericht über den Verlauf dieses Kongresses und die Tabellen über die Tournierergeb=

nisse wollen der Sonderakte „Bayerische Kongresse in Starnberg“

entnommen werden.

Vom Klub beteiligten sich 4 Spieler an den Tournieren:

Gerstetter im Haupttournier Gruppe 2. Ergebnis: 4 ½ Pkt. aus 10 Partien

7. Preis.

Niedermaier im “ Gruppe 3: Ergebnis 4 ½ Pkt. aus 10 “

6. Preis Zeller im Nebentournier Gruppe 1: Ergebnis; 2 ½ Pkt. aus 7 “

5. Preis Dr. Hanns [?] im “ Gruppe 1: Ergebnis: 3 ½ Pkt. aus 7 “

3. Preis.

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noch 18. Vereinsjahr 1.9.1937 – 31.8.1938.

Ohne mich entschuldigen zu wollen, kann ich doch Gründe für mein ungenügendes Abschneiden anführen:

Abgearbeitet und völlig unvorbereitet ging ich ins Tournier.

Es war mein erstes Tournier, bei dem in 6 Tagen 10 schwere Partien zu spielen waren. Ich war in den ersten Tagen so benommen,

daß ich überall, an Häusern, Bäumen, Wänden, in der Luft und auf dem Wasser nur weiß und schwarz quadrierte Flächen sah. Auch im Schlafe verließ mich diese Vision nicht. Erst spater wurde dies dann besser.

Ich verlor die ersten 4 Partien hintereinander und stand nach

4 Runden hoffnungslos abgeschlagen am Tabellenende Mein schachlicher Ehrgeiz war schwer verwundet. Im Auflehnen gegen diesen Tabellenstand, im Hinblick auf meinen Klub, für den ich spielte, nahm ich alle Energie zusammen. Es gelang mir dabei die 5. Partie zu gewinnen, die 6. Partie mit remis zu halten,

die 7.8. und 9. Partie zu gewinnen. Völlig verausgabt verlor ich noch die 10. Partie, obwohl ich auch da nicht schlecht stand. Allein ich konnte nicht mehr durchhalten. Die Erreichung des 7. Tabellenplatzes kostete mich viel.

Alles in allem aber war dieser Kongreß, bei dem 118 Spieler lt Bericht – tatsächlich waren es 119 Spieler einschließlich Damen – in

11 gleichzeitig laufenden Tournieren kämpften in der bisherigen Klubgeschichten das alles überragende Schachereignis. Es erfüllt mich mit Freude und Stolz an der Vorbereitung tatkräftig mitgeholfen zu haben.

Es verdient noch festgehalten zu werden, daß der Broschüre für das Problemtournier mit Austragung der 1. bayerischen Problemmeisterschaft anläßlich des 16. Bayerischen Schachkongreßes in Starnberg

2 Schachprobleme vorausgehen, von denen das eine von Fritz Müller-Fürth dem Herrn Buchner, das andere von Ferdinand Metzenauer-München mir gewidmet wurde.

Die Broschüre befindet sich in der „Sonderakte „ Bayerische Schachkongresse in Starnberg“

Nachzutragen ist endlich noch, daß Herr Franz Buchner anläßlich des Schachkongresses zum Ehrenmitglied des Landesverbandes

Bayern eV im Großdeutschen Schachbund ernannt worden ist

– Hinweis auf Rundschreiben des Landesverbandes Bayern Nr. 23 – Textziffer 202 Absatz 4 – abgelegt in der Sonderakte

„Bayrische Schachkongresse in Starnberg“ – .

– Sonderakte 9 –

Der Mitgliederstand ging von 58 auf 42 Mitglieder zurück.

Anlage 2 Nr. 18 –

Dieser Mitgliederschwund erscheint in dem Jahr, in dem der Bayerische Schachkongreß in Starnberg stattfand, unverständlich. Erv erklärt sich indessen wie folgt:

die Mitglieder: Fritsche, Göppel, Neidlein, Seybold, Stengel, Strobel zogen von Starnberg fort;

die Mitglieder: Kern, Magg, Schifferl schieden wegen Krankheit aus;

die Mitglieder: Frieß und Geißelbrecht mit Frau, die schon vor Jah=

ren von Starnberg weggezogen waren, schieden, da keine Aussicht auf ihre Rückkehr mehr bestand, aus;

3 weitere Mitglieder: Auerbach, Koch, Meier schieden im Zuge einer Bereinigung des Mitgliederstandes aus, da sie sich schon seit Jahren am Klubbetrieb nicht mehr beteiligten.

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19. Vereinsjahr: 1.9.1938 – 31.8.1939.

Die Generalversammlung fand im Oktober 1938 statt.

Neue Vereinsleitung:

gewählt zum 1. Vorsitzenden: Gerstetter von diesem ernannt:

zum Stellvertreter und Propagandawart:Biberthaler Schriftwart:Binner Kassenwart:Holzbauer Schachwart:Hirt Die Spielleitung übernahm weiterhin: Gerstetter Ein besonderes Spielprogarmm – außer Klubtournier und Mann=

schaftskampf wurde nicht festgelegt, da im Spieljahr 1939/40

noch einmal der (17.) Bayerische Kongress in Starnberg stattfinden sollte. So war das Jahr 38/39 als Verschnaufpause zwischen

2 anstrengenden Jahren gedacht.

Mit Rundschreiben vom 19. Dezember 1938 legte der Großdeutsche Schachbund

die Situation im deutschen Schach zu diesem Zeitpunkt dar und gab allen verantwortlichen Stellen des Bundes Anweisung für deren Verhalten der „Deutschen Schachgemeinschaft gegenüber ; kein Spielverkehr und keine Verhandlungen über irgendwelche organisatorische Fragen.

der NS Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ gegenüber; Abgrenzungsver=

handlungen sind noch im Gange, es kommen deshalb die Ausnahmen und Weiterführung von Ver=

handlungen untergeordneter Stellen des Großdeutschen Schachbunds mit Dienststellen der NS Gemeinschaft „KdF“ nicht in Betracht.

– Anlage 1 e Nr. 13 –

Vom Landesverband Bayern (Bayr. Schachbund) erging das Rundschreiben Nr. 25 mit den Textziffern 219 – 233.

Wichtigster Inhalt die Voranzeige, daß der 17. Bayerische Schachkongreß in der Zeit vom 3. – 11.8.1940 wiederum in Starnberg stattfinden wird. (Textziffer 220) .

– Anlage 1 d Nr. 42 –

Am 27. 3.1939 erließ der Landesverband Bayern die Anweisung innerhalb von 3 Wochen eine außerordentliche Mitgliederversammlung anzuberaumen, in der

1. die Einheitssatzung des Großdeutschen Schachbundes – Anlage zu Rundschreiben Nr. 24 – Sonderakte 9 „Bayrische Schachkongresse in Starnberg –

bekanntzugeben und verbindlich einzuführen war;

2. eine Neu= oder Wiederwahl des Vereinsleiters durchzuführen war.

Die Wahl des Vereinsleiters war dem Leiter des neu aufgestell=

ten Gauschachverbandes Oberbayern mitzuteilen.

– Anlage 1 d Nr. 43 –

Der Vollzug dieser Anordnung müßte eindeutig dem Protokoll=

buch entnommen werden können, das jedoch nicht mehr vorhanden

 

ist. Vgl. Vorwort zur Vereinschronik.

Sicher aber hat die ao. Mitgliederversammlung fristgerecht stattge=

funden, in der die Einheitssatzung in Kraft gesetzt wurde und ich als Vereinsleiter wiedergewählt wurde.

Auch das Schreiben des Gauschachverbandsleiters vom 11.5.39, das den Schriftstücken des Oberbayr. Schachverbandes beigefügt wird, fand sei=

ne Erledigung.

– Anlage 1 c Nr. 23 –

Am Unsinnigen Donnerstag wurde wiederum der traditionelle Faschings= Spielabend zur Freude und Zufriedenheit aller duchge=

führt.

Am Klubtournier 38/39 beteiligten sich 23 Spieler:

Meisterschaftstournier 10 Mann Haupttournier13“

Klubmeister wurde nach Stichkampf mit Kainzbauer:

Gerstetter.

– Anlage 3 Nr. 31 –

Die vernichtende Niederlage im Wettkampf um den Preis des Bürger=

meisters Buchner am 19.5.38 hat zu einem Rückkampf am

18.10.38:

Starnberg – Fürstenfeldbruck in Starnberg auf 19 Brettern geführt.

Starnberg verlor mit 9: 10

– Anlage 4 Nr. 37 –

Eine Bezirks-Mannschaftsmeisterschaft 1939 wurde nicht ausgetragen.

Der Gauschachverband führte am 16.6.39 im Hotel Sonnenhof-Mchn eine Massen-Veranstaltung durch, an der rund 500 Schachspieler aus München und der Provinz teilnahmen. Auch vom Klub nahmen mehrere Spieler teil, doch kann ich weder die Zahl oder Namen,

noch die Ergebnisse nennen.

Anlage 5 a Nr. 20/21 –

Die Mitgliederzahl ging von 42 auf 38 Mitglieder zurück.

– Anlage 2 Nr.19 –

30

20. Vereinsjahr: 1.9.1939 – 31.8.1940

Der Beginn des 20. Vereinsjahres fällt in die Zeit des Ausbruchs des

2.Weltkrieges. Es traten einschneidende Veränderungen in allen Lebensfragen der Menschen ein: Rationierung der Lebensmittel, Einberufun=

gen der Männer zur Wehrmacht, Dienstverpflichtungen, Beschlagnahmen nach dem Reichsleistungsgesetz und anderes mehr. Auch das Vereinsleben blieb nicht unberührt. Es mußte zumindest hinter die wichtigeren Belange, durch den Krieg verursacht, zurücktreten. Allein durch den Einzug zahlreicher Mitglieder zum Wehrdienst erfuhr das Vereinsleben grundlegende Wandlungen. Die Nicht=Einberufenen wurden beruflich weit stärker beansprucht, als vor Kriegsausbruch, da sie entstandene Lücken in der Berufsarbeit schließen mußten.

Auch beim Klub lagen die Verhältnisse nicht anders. Ein Auftreten nach außen kam zunächst jedenfalls nicht in Betracht.

Eine Generalversammlung wurde wegen der im Vorjahr 2 mal erfolgten Neuwahl des Vereinsleiters nicht abgehalten die Vereinsführung (1. Vorsitzender und Mitarbeiter blieben unverändert) änderte sich nicht; also:

1. Vorsitzender:Gerstetter .

Stellvertreter & Propagandawart:Biberthaler Schriftwart: Binner Kassenwart:Holzbauer Schachwart: Hirt Spielleiter:Gerstetter Wenn auch Binner und Hirt im Berichtsjahr einberufen wurden,

so kamen sie nach einiger Zeit wieder zurück. Ersatzmänner wurden von mir für die Dauer ihrer Abwesenheit nicht er=

nannt. Die schriftlichen Arbeiten erledigte ich selbst so gut es ging; unseren Schachschrank und seinen Inhalt betreuten wir alle, die wir unsere Spielabende besuchen konnten.

Dert 17. Bayerische Schachkongreß, der 1940 wiederum in Starnberg durchgeführt werden sollte, wurde wegen des Kriegsaus bruchs auf das Jahr 1941 vertagt.

Mit Rundschreiben vom 14.9.1939 bringt der Großdeutsche Schachbund

zum Ausdruck, daß nach Kriegsausbruch der Vereinsleiter in Vollmacht des Bundesleiters bzw. seines zum Verbandsleiter bestellten Vertreters handelt, und diesem für seine gesamte Geschäftsführung verantwortlich ist.

Anlage 1 e Nr. 14 –

Am 8.3.1940 hat der Großdeutsche Schachbund bekanntgegeben,

daß ihm und seinen Verbänden und Vereinen die schachliche Betreuung der Soldaten durch Verfügungen des Oberkommandos des Heeres und des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht übertragen worden ist.

Anlage 1 e Nr. 15 –

Vom Landesverband Bayern (Bayrischer Schachbund) ergingen die Rundschreiben Nr. 26, 27 mit den Textziffern 234 – 250, die insbe=

sondere Fragen regeln, die durch die Kriegsverhältnisse aufgetreten sind. – Anlage 1 d Nr. 44, 45 –

Am 24.10.1939 habe ich als Vereinsleiter die in der Heimat verbliebe=

nen Mitglieder zu einem Kriegstournier um die Klubmeisterschaft aufgerufen. – Anlage 1 a Schriftstück Nr. 78 –

An diesem Klubtournier beteiligten sich 20 Spieler in 2 gleichen Gruppen, von denen sich je die 2 Besten für das Entscheidungstour=

nier qualifizierten. Beide Gruppentourniere konnten nicht stö=

rungsfrei abgewickelt werden. Aus Gruppe I wurde Kainzbauer nach 4 Tournierpartien eingezogen, der inzwischen wieder ent=

lassene Herbergsvater Hirt trat an seine Stelle und konnte sich der 3 ½ Punkte seines Vorgängers freuen. Aus Gruppe II wurde Gastl nach 3 Tournierpartien eingezogen und da kein Ersatzspieler zur Stelle war, aus der Tournierliste gestrichen. Außerdem trat aus dieser Gruppe noch ein Spieler zurück, ohne eine Partie ge=

spielt zu haben.

Zum Entscheidungstournier qualifizierten sich aus Gruppe I:Hirt Biberthaler aus Gruppe II:Gerstetter Hack

Klubmeister 1939/40: Gerstetter

– Anlage 3 Nr. 32 –

Eine Mannschaftsmeisterschaft und Mannschafts=Freundschaftskämpfe wurden nicht ausgetragen.

Ebenso entfiel der „Faschings=Spielabend“ am „Unsinnigen Donnerstag“ und eine Siegerfeier.

Soldaten-Betreuung:

Im ersten Kriegsvereinsjahr – 1939/40

wurden eingezogen:

Binner- kam später wieder zurück Edelmann Gastel Hack Hirt- kam später wieder zurück Kainzbauer Lubansky Schauer Stöckl Vollmann jun.

Wüst Zeller- insgesamt also 12 Mann.

Aus Spenden von insgesamt 35 RM von Mitgliedern schickten wir an 6 Mitglieder, die im Dezember 1939 bereits an der Front standen, Feldpostpäckchen ab. Je ein solches bekamen die Mitglieder:

31

noch 20. Vereinsjahr: 1.9. 39 – 31.8. 40.

Binner, Kainzbauer, Lubansky, Schauer, Vollmann und Wüst.

An alle Soldaten=Mitglieder verschickten wir einen Weihnachtsbrief,

in dem wir vom Leben im Schachklub und auch anderen interessierenden Nachrichten berichteten.

Geschrieben haben uns:

Gastel, Hack, Hirt, Kainzbauer, Schauer 2x, Vollmann 2x Wüst 2x.

Die Feier unseres 20 jährigen Bestehens fiel den Kriegsverhältnissen zum Opfer.

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 38 auf 41 Mitglieder

– Anlage 2 Nr. 20 –

 



32

21. Vereinsjahr: 1.9.1940 – 31.8.1941

Eine Generalversammlung fand nicht statt.

Die Vereinsführung blieb unverändert, also:

1. Vorsitzender:Gerstetter Stellvertreter u Propagandawart: Biberthaler Schriftwart:Binner KassenwartHolzbauer SchachwartHirt Spielleiter Gerstetter Binner und Hirt kamen aus dem Wehrdienst vorläufig wieder zu=

rück und übernahmen wieder ihre Tätigkeit im Klub, da ihre Funk=

tionen offen geblieben waren. Auch für Biberthaler wurde nach seiner Einberufung kein Ersatz bestimmt. Oberndorfer und ich übernahmen sein Tätigkeitsfeld. Die Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende erfüllte sich nicht. Mit der Länge der Kriegsdauer wur=

de es aber immer schwerer, den Klub am Leben zu erhalten. Es mußten immer mehr einrücken und die Übrigbleibenden wurden immer mehr durch den Beruf und politische Organisationen beansprucht.

Der Klub mußte dadurch mehr und mehr zurückstehen.

Vom Landesverband Bayern (Bayr, Schachbund) ergingen die Rundschrei=

ben Nr. 28 – 30 mit den Textziffern 251 – 255. Wichtigster Inhalt betraf den 17. Bayr. Schachkongreß, der in der Zeit vom 5.-13.7.1941

in Starnberg durchgeführt wurde. Diese Rundschreiben sind daher in der Sonderakte „Bayerische Schachkongresse in Starnberg“ abgelegt.

Am Klubtournier beteiligten sich noch 11 Mitglieder, die einrundig gegeneinander kämpften.

Klubmeister: Gerstetter Chr.

– Anlage 3 Nr. 33 –

Klubveranstaltungen irgendwelcher Art;

Mannschaftskämpfe Einzel= oder Mannschaftsmeisterschaften im Bezirk fanden nicht statt; auch gesellschaftliche Veranstaltungen:

„Faschings=Spielabend“, Siegerfeier fielen aus.

Das bedeutendste schachliche Ereignis in Starnberg in der Kriegszeit war der

17. Bayerische Schachkongreß in Starnberg

Überhaupt ermöglicht durch die finanziellen Zuwendungen des Bürger=

meisters der Stadt Starnberg war die Vorbereitung dieses Kongresses keine Kleinigkeit. Im Hochsommer – Juli – bereitete die Unterbrin=

gung von 90 – 100 Spielern große Schwierigkeiten, da die Quartiere schön, gut und billig sein sollten. Hätte das Verkehrsamt unter dem damaligen Leiter, Herrn Richter, nicht so einzigartig die vorgebrachten Wünsche befriedigt, wäre es um diesen Kongreß schlimm bestellt gewesen. So aber konnten bis zum Kongreßbeginn alle Schwierigkeiten überwunden werden. Der Kongreß nahm dann auch einen schönen und glatten Verlauf. Der „Landesverband Bayern“ als Veranstalter hat über die Tournierteilnehmer und = ergebnisse leider nicht wie

1938 Tabellen veröffentlicht. Es ist mir daher nicht möglich hier mit Einzelheiten aufzuwarten. Besonders bemerkenswert ist aber, daß unser deutscher Großmeister Unzicker damals als 15 Jähriger

seinen ersten bayrischen Meistertitel errang. In Starnberg also holte er sich die erste bayerische Meisterschaft !

Im Haupttournier spielten vom Klub Herr Niedermaier und ich mit. Die in meinem Besitz befindliche Tabelle über dieses Tournier sieht so aus:

Los Nr

Teilnehmer

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

Zahl

+

=

1

Pkt.

Platz

1

Lankes -München

·

1

1

1

0

0

1

0

1

0

1

10

6

4

6

3-5

5.

2

Hofmann – Noris Nürnberg

0

·

1

1

0

½

1

0

0

1

1

10

5

1

4

5 ½

6.

3

Maier – Donauwörth

0

0

·

0

0

0

0

1

0

0

0

10

1

9

1

11.

4

Frl Brandl – Landshut

0

0

1

·

0

0

½

½

0

0

0

10

1

2

7

2

10.

5

Bauer – Augsburg

1

1

1

1

·

½

1

1

1

1

½

10

8

2

9

I.

 

6

Bonovecchio-Anderssen-Bavaria München

1

½

1

1

½

·

1

0

0

1

1

10

6

2

2

7

 

II.

7

Weigl – Fürth

0

0

1

½

0

0

·

1

½

1

0

10

3

2

5

4

8.

8

Ott – Bamberg

1

1

0

½

0

1

0

·

½

1

1

10

5

2

3

6

3.-5.

= 3.

9

Gerstetter – Starnberg

0

1

1

1

0

1

½

½

·

0

1

10

5

2

3

6

3-5.

= 4.

10

Kramer –

Noris Nürnberg

1

0

1

1

0

0

0

0

1

·

1

10

5

5

5

7.

11

Niedermaier – Starnberg

0

0

1

1

½

0

1

0

0

0

·

10

3

1

6

3 ½

9.

Ich mußte auch in dieses Tournier, genau wie im Jahre 1938, reichlich abgehetzt gehen. Wenn ich trotzdem besser abschnitt als 1938, dann des=

halb, weil ich mir wenigstens 2 Eröffnungen etwas angesehen hatte:

für Weiß: Spanisch

“Schwarz: Sizilianisch Auch diesmal empfand ich es sehr anstrengend, in wenigen Tagen eine so große Zahl von Tournierpartien spielen zu müssen. Ich habe niemals wieder ein solches Tournier mitgespielt.

Es erfüllt mich aber eine tiefe Befriedigung, auch 1941, wie 1938,

zur Vorbereitung des Kongresses mein Bestes getan zu haben.

– Sonderakte 9 „Bayerische Schachkongresse in

Starnberg “

 

 

33

noch 21. Vereinsjahr: 1.9.1940 – 31.8 1941:



Soldaten-Betreuung:

Im Berichtsjahr waren eingezogen:

Biberthaler Edelmann Gastel Gerstetter H.

Hack Kainzbauer Kufer Lubansky Popp Schauer Schlicht Stöckl – kam wieder in die Heimat zurück.

Dr.Stürmer Vollmann jun.

Wüst Zeller – insgesamt 16 Mann –

Zu Weihnachten schickten wir den vorstehend genannten Mitgliedern einen Brief, dem im Januar kleine Päckchen folgten, da wir die restigen benötigten Reiseschachs nicht mehr rechtzeitig be=

kamen.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 79 –

Geschrieben haben uns: Biberthaler 2x, Edelmann,

Kainzbauer 2x mit 1 Photo, Lubansky, Schauer 2x,

Zeller Max 3x.

Der Mitgliederstand blieb mit 41 Mitgliedern unverändert

– Anlage 2 Nr. 21 –

 

 

 

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Gesamtaufnahme vom Bayrischen Schachkongreß 1941 in Starnberg Für die Chronik gegeben von Herrn Dr. Thurmayr.

34

22. Vereinsjahr: 1.9.1941 – 31.8.1942



Kurze Zeit nach dem Bayerischen Schachkongreß vom Juli 1941 in Starnberg verbrachten Herr Dr. Dyckhoff, München und Herr Dr. Dyrssen, Berlin in der Zeit vom 28.8.41 bis 11.9.41 Ferien in Starnberg bei unserem Herbergsvater Hirt. Beide Herren waren an unserem Klubabend stets bei uns und demonstrierten ihre große Spielstärke.

Am 28.8.41 konnte ich eine Einzelpartie gegen Dr. Dyckhoff zwar remis halten, aber sonst konnten wir gegen die beiden Herren nicht viel Lorbeeren ernten.

Am 4.9.41

siegte Dr. Dyrssen in einer Beratungspartie gegen ì Gerstetter

í Jentsch

î Hirt

1: 0

und Dr. Dyckhoff in einer Beratungspartie gegenì Niedermaier

í Huber

î Binner

1: 0

Am 11.9.41

siegte Dr. Dyrssen in einer weiteren Beratungspartie gegen ì Gerstetter

í Niedermaier

ï Hirt

î Jentsch

1: 0

Außerdem gab an einem nicht festgehaltenen Tage Herr Dr. Dyckhoff eine Simultanvorstellung gegen 11 Klubmitglieder und erzielte

7 Siege

3 Remisen gegen Gerstetter, Wüst, Oberndorfer

1 Niederlage gegen Huber

– Anlage 5 a Nr. 22 –

Die Generalversammlung fand am 9.10.41 nach 3 jähriger Unterbrech=

ung statt.

Die Berichte umfaßten den 3 Jahreszeitraum, auch die Einheitssatzung, die schon in der a.o. Mitgliederversammlung vom Frühjahr 1939 in Kraft gesetzt wurde – vgl Bericht: 19. Vereinsjahr – wurde nochmals als rechtsverbindliche Vereinsgrundlage festgelegt.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr.80 –

Die Vereinsführung blieb unverändert:

1. Vorsitzender:Gerstetter Stellvertr. u Propagandawart: Biberthaler, vertreten durch Oberndorfer Schriftwart:Binner Kassenwart:Holzbauer Schachwart:Hirt Spielleiter: Gerstetter

Vom Großdeutschen Schachbund und dem Landesverband Bayern

ergingen keine Mitteilungen und Anordnungen.

Am 28.11.1941 verstarb die Mutter unseres Herbergsvaters, Frau

Kreszenz Hirt infolge eines Schlaganfalls. Der Tod dieser Frau ging uns allen sehr nahe. Wir verehrten sie auf grund ihres ruhigen und freundlichen Wesens. Sie zeigte uns stets ein großes Entgegen=

kommen, mit einem Wort: Wir fühlten uns in unserem Klublo=

kale bestens untergebracht.

Anlage 1 a Schriftstücke Nr.81 – 83 –

Anfang 1942 mußte unser Herbergsvater Hirt wieder einrücken und gleichzeitig wurde sein Hotel durch eine Abteilung des General =

kommandos München belegt. Dies bedeutete für den Klub ein Ersatzlokal zu suchen. Da der Umzug schnellstens erfolgen mußte und gleichzeitig auch die Familie Hirt den Betrieb schließen und die Wohnung räumen mußte, ging da manches wirr durcheinander. Wir konnten im benachbarten „Gasthof zur Eisenbahn unterkommen, wo uns die Wirtsleute, Fa=

milie Aigner, gut aufnahmen. Wir schafften auch unseren Materialschrank und unser Wandbrett ins neue Lokal. Dage=

gen hatte Herr Hirt unseren Pokal vom 10 jährigen Stiftungsfest und die vom Herrn Käser gestiftete Wandtafel selbst noch irgendwo verstaut. Wir haben beide Utensilien niemals wieder gesehen.

Auch unser Schriftwart Binner mußte Anfang 42 wieder zu den Soldaten.

Ersatzleute für Schriftwart und Schachwart wurden nicht bestellt. Die Rumpf=Vorstandschaft erledigte alles in schöner, harmonischer Zusammenarbeit. Oberndorfer und Holzbauer waren meine getreuen Mitarbeiter.

Am Klubtournier beteiligten sich 12 Mitglieder und zwar in Gruppe A = Meistertournier – 7 Mann in “ B = Haupttournier – 5 “

Warum ich diesmal am Tournier nicht teilnahm, weiß ich nicht mehr zu sagen. Ich war jedenfalls immer da und spielte doch nicht mit.

Klubmeister: Oberndorfer – Anlage 3 Nr. 34 –

 

Kurze Zeit nach dem vorhin geschilderten Lokalwechsel spielten wir gewissermaßen zum Einstand in unserem Lokal einen Mannschaftskampf:

Am 15.2.42: Starnberg – Damenschachklub München in Starnberg Für diesen Wettkampf fehlt leider die Mannschaftsaufstellung. Sie kann auch nicht mehr beschafft werden, weil eine Rückfrage beim Da=

menschachklub ergebnislos verlief. Nach einer vorliegenden Notation hat Herr Buchner/Stbg gegen Frau Ziehr-Mchn. gewonnen.

Der Wettkampf wird daher als Sieg von Starnberg mit dem

Ergebnis: 1: 0 registriert.

– Anlage 4 Nr. 38 –

35

noch 22. Vereinsjahr: 1.9. 41 – 31.8. 42:

Soldaten-Betreuung:

Im Berichtsjahr waren eingezogen:

Biberthaler Binner Edelmann Gastel Gerstetter H.

Hack Hirt Kainzbauer Kufer Lubansky Popp Schauer Schlicht Stephan Dr. Stürmer Vollmann jun.

Wüst Zeller – insgesamt 18 Mann –

Zu Weihnachten schickten wir unseren Soldaten wiederum einen Brief und ein Päckchen.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr. 84 –

Geschrieben haben uns:

Biberthaler 2x , Edelmann, Gastel 2x, Göppel, Hack Kufer, Popp, Schauer 2x, Schlicht, Stephan, Vollmann jun,

Wüst, Zeller Am 29.7.42 übergaben wir dem Luftwaffen-Teillazarett Starnberg

2 klubeigene Schachspiele zum Gebrauch. Da wir versäumten, die Spiele im Jahre 1945 rechtzeitig zurückzuverlangen, haben wir sie nicht mehr erhalten.

– Anlage 1 a Schriftstücke Nr.85/86 –

 

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 41 auf 43 Mitglieder.

Anlage 2 Nr. 22 –

Wir freuten uns besonders, daß Gründungsmitglied Hans Benker wieder zu uns kam, daß unser früherer 2. Vorsitzender Gräfenhain wieder nach Starnberg kam, und daß Geheimrat Prof. Wieland dem Klub beitrat.



36

23. Vereinsjahr: 1.9.1942 – 31.8.1943

Eine Generalversammlung wurde nicht abgehalten. Je länger der Krieg dauerte, desto mehr galt es für uns, den Klub als solchen zu erhalten und die Verbindung mit unseren Soldaten-Mitgliedern zu pflegen. Ein Auftreten des Klubs nach außen kam ohnehin nicht mehr in Betracht.

Die Vereinsführung blieb deshalb unverändert. Für die „eingezoge=

nen“ Vorstandsmitglieder wurden Ersatzleute nicht aufgestellt,

also:

1. Vorsitzender:Gerstetter Chr.

Stellvertr. u. Propaganda:BiberthalerW unbesetzt, jedoch ver=

treten durch Oberndorfer Schriftwart:BinnerW – am 10.1.43

gefallen – unbesetzt Kassenwart:Holzbauer Schachwart:HirtW unbesetzt Spielleiter:Gerstetter Chr.

Der unselige Krieg forderte im 4. Kriegsjahr vom Klub schwere Opfer:

Binner Hermann fiel am 10.1.43 im Osten

Wüst Georg verstarb im Osten – der Tag ist nicht festgehalten.

Der Tod dieser beiden hervorragenden Klubmitglieder bedeutete für den Klub einen unersetzlichen Verlust. Beide waren starke Spieler, die in Tournieren und Wettkämpfen scharfe Partien lieferten. die „Binner“-Varianten werden den Klubmitgliedern,

die seit 1925ff dem Klub angehören, noch in guter Erinnerung sein.

Richtige Husarenstreiche führte er meist mit gutem Erfolge aus.

Mitglied seit 1924, Schriftführer des Klubs seit 1930, war Binner Hermann mir ein wertvoller Mitarbeiter im Klub, und da er außerdem mein Neffe war, bestand auch ein schönes, aufrichtiges Verwandtschafts= und Freundschaftsverhältnis. Er erfüllte mir,

schachlich gesehen, jeden Wunsch. Noch viele Jahre konnte ich bei den späteren Klubtournieren die Vordrucke verwenden, die er mir vor seinem 2.Einrücken als Vorrat übergeben hatte. Da er den späteren Verlust der bei ihm lagernden Protokollbücher nicht zu vertreten hat, gebührt ihm in der Geschichte des Klubs ein besonderes Ehrenblatt.

Wüst Georg kam erst im Vereinsjahr 1937/38 zu uns. Er hat sich in der kurzen Zeit bis zu seiner Einberufung – in etwa 2

Jahren – durch seine Spielstärke, aber auch durch sein aufrichtiges, gefälliges Wesen und durch seinen Mutter=

witz sehr rasch allgemein beliebt und geachtet gemacht,

und wir wollten es nicht glauben, daß wir diesen wertvollen Menschen nicht wiedersehen sollten. Auch ihm sei mit diesem Nachruf ein bleibendes Denkmal ge=

setzt.

Rundschreiben des Großdeutschen Schachbundes oder des Landesverbandes Bayern kamen nicht mehr.

Am Klubtournier 42/43 beteiligten sich 12 Mitglieder, die in

einer Gruppe einrundig um die Klubmeisterschaft kämpf=

ten

Klubmeister: Max Niedermaier

– Anlage 3 Nr. 35 –

Gesellschaftliche Veranstaltungen irgend welcher Art fanden nicht statt.

Soldaten-Betreuung:

Im Berichtsjahr waren eingezogen:

Biberthaler Binner- am 10.1.1943 im Osten gefallen –

Edelmann Gastel Gerstetter H.

Hack Hirt Kainzbauer Kufer Lubansky Popp Schauer Schlicht Stephan Dr. Stürmer Vollmann Wüst Georg – 1943 im Osten verstorben –

Zeller

– insgesamt 18 Mann –

Auch zur 4. Kriegsweihnacht sandten wir unseren Soldaten-Mitgliedern einen Brief und nach Erhalt der Zulassungsmarken ein Päckchen mit Tabakwaren.

Anlage 1 a,

Geschrieben haben uns Schriftstück Nr.87 –

Biberthaler2x,Kainzbauer, Vollmann jun ,

Zeller 2x.

Der Mitgliederstand ging von 43 auf 41 Mitglieder zurück.

– Anlage 2 Nr. 23 –

Unser früherer 2.Vorsitzender Gräfenhain (von 1920 – 1926), der erst 1942 wieder zu uns gekommen war, mußte uns schon so bald wieder verlassen. Er kam als kranker Mann wieder und der Tod nahm ihn von uns. Wir beklagen in ihm den Verlust eines treuen und verdienstvollen Vorkämpfers für das Schachspiel im allgemeinen und den Klub im Besonderen.

37

24. Vereinsjahr: 1.9.1943 – 31.8.1944

Eine Generalversammlung fand nicht statt.

Die Vorstandschaft änderte sich mit Ausnahme des Ausscheidens von Binner, der am 10.1.43 gefallen war, nicht, also

1. Vorsitzender:Gerstetter Chr.

Stellvertr. u Propaganda: BiberthalerW vertreten durch Oberndorfer Schriftwart:unbesetzt Kassenwart:Holzbauer Schachwart:HirtW unbesetzt Spielleiter:Gerstetter Wir drei: Oberndorfer, Holzbauer und ich erledigten, was noch zu tun blieb und was wir noch tun konnten.

Auf den Kriegsschauplätzen war inzwischen ein Katastrophale Änderung der Lage eingetreten. Überall befanden wir uns auf dem Rückzug. Viele Menschen, auch wir zählten dazu, machten sich mit dem Gedanken schwer zu schaffen, daß der Krieg verloren ginge. Da das niemand sagen durfte, führten solche Gedanken zu starken Depressionen, die wiederum nicht offen gezeigt werden durften. Die Ereignisse nahmen jedoch ihren unaufhalt=

samen Lauf.

Der Klub führte nur noch interne Klubabende und ein Klubtournier durch an dem sich 14 Spieler beteiligten:

Meisterschaftstournier: 8 Spieler, davon traten Hirt und Huber nach 1 bzw. 3 Spielen zurück und mußten gestrichen werden.

Haupttournier:6 Spieler.

Klubmeister: Gerstetter Chr.

– Anlage 3 Nr. 36

Soldaten-Betreuung:

Im Berichtsjahr waren eingezogen:

Biberthaler Edelmann Gastel HackGerstetter H. und Hirt Kainzbauer waren Kuferim Laufe des BerichtsLubanskyjahres zu uns zurück=

Poppgekommen.

Schauer Schlicht Stephan Dr. Stürmer Vollmann jun.

Zellerinsgesamt 14 Mann Zur 5. Kriegsweihnacht schickten wir weder Brief noch Päckchen.

Optimistisch schreiben konnten wir nicht und wie es uns ums Herz war, durften und wollten wir nicht schreiben. Zu schicken gab es auch nicht mehr viel.

Geschrieben hat uns außer Gastel auch niemand, wohl weil wir nichts von uns hören ließen, sicher aber auch, weil unsere Solda=

ten nicht schreiben konnten, wie sie wollten.

Gastel schrieb uns vom 22.1.44 aus dem Reserve-Lazarett Zamosc

(Distrikt Lublin) daß dort am 18.1.44 Bogoljubow eine Simultanveranstaltung gegeben hat, an der auch er teilgenommen hatte.

er gab uns die Partiestellung, die zu seinen Gunsten abgebrochen werden mußte, weil Bogoljubow wieder abreisen mußte.

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Schwarz: Gastel „Hat ein materielles

Übergewicht von Turm,

Springer und Bauer

gegen drei Bauern, ist jedoch schlechter ent=

wickelt !









Weiß: Bogoljubow

Stellung: Weiß: Kg1 Schwarz: Ke8

De1Dg7

Tf1 Ta8, h8

Ld3, f4 Ld7, f8

Se2Sb8, g8

Bauern: a3Bauern: a7

b4 b7

c2 c6

d4 e7

e4 h7

g2(13 Steine)

h2(13 Steine)

Anlage 1 a Schriftstück Nr.88 –

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 41 auf 45 Mitglieder.

Anlage 2 Nr. 24 –

 

 

38

25. Vereinsjahr: 1.9.1944 – Ende April 1945.

Das Berichtsjahr nahm mit dem Einzug der amerikanischen Truppen in Starnberg ein vorzeitiges Ende.

Eine Generalversammlung hatte nicht stattgefunden Die bisherige Rumpf=Vorstandschaft:

Gerstetter, Oberndorfer, Holzbauer war bis zum Ende tätig; jedoch enthält das Kassenbuch für das Berichtsjahr keine Einträge mehr.

Am Klubtournier beteiligten sich 17 Mitglieder, die in einer Gruppe einrundig den Klubmeister ermittelten.

Klubmeister: Pirner

Neu eingetreten in den Klub, holte er sich auf Anhieb den Titel eines Klubmeisters ! Herr Pirner war durch Herrn Niedermaier in den Klub eingeführt worden.

Anlage 3 Nr. 37 –

 

Soldaten-Betreuung:

Auch zur 6. Kriegsweihnacht verschickten wir weder Briefe noch Päckchen. Geschrieben hat uns nur Zeller Max.

Am 6.11.44 bedankte sich das Reservelazarett IV München Teillazarett Mariahilf für leihweise zur Verfügung gestellte Schachfiguren, die wir nicht wieder zurückerhalten haben.

– Anlage 1 a Schriftstück Nr.89 –

 

Der Mitgliederstand ging von 45 auf 42 zurück

Anlage 2 Nr. 25 –

Ende April wurde Starnberg von amerikanischen Truppen besetzt. Auch unser Klublokal – Gasthof z. Eisenbahn – wurde besetzt.

Unseren Schachschrank konnten wir nicht mehr sicherstellen. Er verblieb im Gasthof, der von Zivilisten nicht mehr betreten werden durfte. Erst einige Zeit später wagte sich Herr Niedermaier in das Haus und es gelang ihm einen Rucksack voll Spielmaterial – 11 Spiele, eine Anzahl Bretter und 2 Uhren mitzunehmen. Alles andere Spielgerät ging verloren. Auch unser Wandbrett konnte noch gerettet werden. – Anlage 1 a Schriftstück Nr.90 –

Ich selbst erhielt als Pg sofort Hausarrrest und wurde nach wenigen Tagen im „Automatic Arrest“ interniert.

Alles Vereinsleben war mit der Besetzung Starnberg’s erloschen – damit war auch unser 25. Vereinsjahr vorzeitig beendet.

 

39

Bericht über die Zeit vom Ende April 1945 bis Ende 1948:


Wie bereits erwähnt war alles Vereinsleben in Starnberg durch die Besetzung mit Truppen zunächst erloschen. Die Sperrstunde allein, die längere Zeit in Kraft war, hätte schon ein abendli=

ches Zusammenkommen von Schachfreunden unmöglich gemacht.

Aber auch nach Aufhebung der Sperrstunde konnte ein Verein nur dann wieder aufleben, wenn er die Lizenz – die Erlaubnis – bekam. Diese wurde erst nach eingehender Über=

prüfung der Vereinsfunktionäre in politischer Hinsicht er=

teilt. Einer solchen Überprüfung wollten sich die Schachfreunde Starnberg’s nicht unterziehen, obwohl keiner sie hätte zu scheuen brauchen.. Gleichwohl war der Schachklub Starnberg nicht tot, wenn er auch offiziell nicht bestand. Sie trafen sich zwanglos im Weinhaus Schirmer und spielten;

sie spielten ohne Vereinsorganisation, sie blieben damit der Pflege des Schachspiels treu und retteten damit den Klub. Viele frühere Klubmitglieder blieben den Zusam=

menkünften zwar fern, ein kleines Häuflein früherer Mitglieder aber bildeten den Stamm und damit die Brücke vom alten zum neuen Klub. Sie seien hier namentlich genannt:

Biberthaler Gastel Gerstetter H.

Nägle Popp R Schauer Schreindorfer Stöckl ZellerundNiedermaier.

Ihnen gesellten sich eine Reihe weiterer Schachfreunde zu.

Ich selbst konnte erst nach meiner Entnazifizierung im Herbst

1948 an eine Tätigkeit im Schachklub denken. Doch zunächst konnte dies noch nicht sein – ich war einfach zu deprimiert –

und hatte mich eigentlich schon damit abgefunden, ohne Schachklub auszukommen. Zwei junge Freunde, die Herren Fackler und Haßler, besuchten mich regelmäßig Montag abends und wir spielten bei mir zu Hause. Erst konnte ich gegen beide gleichzeitig spielen und auch gewinnen. Doch bald änderte sich dies.

Die beiden Freunde wuchsen mir bald über den Kopf und dann konnte ich im Einzelspiel wenig Lorbeeren mehr ernten. Sie erzählten mir auch von den Zusammenkünften bei Schirmer,

daß die Spieler dort ein Tournier abhalten wollten, das ich leiten sollte. Von ihnen ließ ich mich auch bewegen, Anfang Januar 49 an einer solchen Spielerzusammenkunft teilzu=

nehmen. Mit meinem Erscheinen bei Schirmer begann ein neues Vereinsjahr.

40

29. Vereinsjahr: Januar 1949 – 31.8.1949


Nachdem ich mich entschlossen hatte mich dem Kreis der Schachfreunde im Lokal „Schirmer“ – Ratstüberl – anzuschließen, wollte ich auch gleich prüfen, wie die Verhältnisse bezüglich des Wiedererstehens des Schachklubs Starnberg lagen. Ich hatte deshalb zu einer diesbezüglichen Besprechung für 13.1.49 eingeladen.

– Anlage 1 a Nr.91 –

An dieser Besprechung nahmen 16 Schachfreunde lt Anwesenheitsliste teil, die sich sofort für

1. das Wiederaufleben des Klubs,

2. für den Beginn eines Tourniers am 20.1.49

entschieden.

Bis zu einer bald abzuhaltenden Generalversammlung zur Neugründung des Klubs wurde Herr Biberthaler mit 12 von 15 Stimmen zum Geschäftsführer gewählt und beauftragt die Generalversammlung vorzubereiten. Ich erklärte mich bereit, ein am 20.1.49 beginnendes Tournier vorzubereiten. Die Anwesenden hatten sich für 10 Runden

„Schweizer System“ entschieden. Zum vorläufigen Kassier wurde Herr Fackler bestellt, da die Anwesenden sofort die geforderte Anzahlung von 1 DM auf den künftigen Beitrag geleistet hatten Herr Fackler hatte auch die Protokollführung übernommen.

Ich ging von dieser Besprechung mit großer Befriedigung nach Hause. Die Freude an der Pflege des Schachspiels hatte doch tiefe Wurzeln in Starnberg geschlagen. Die viele Arbeit in der Zeit vor 1945, in der der Schachklub wirkte, war nicht umsonst getan.

Anlage 1 a Nr.92, 93

– Anlage 1 Nr. 1 –

Am 28.3.49 erging die Einladung zur 1. ordentlichen Generalversammlung für den 31.3.49.

Lt Anwesenheitsliste fanden sich 21 Mitglieder ein. 1 weiteres Mitglied,

Herr Scheuer, Student, – kam verspätet; er schied nach kurzer Zeit wieder aus.

In dieser Generalversammlung wurde als Vorstandschaft gewählt:

I.Vorsitzender: Gerstetter Christian20: 2 Stimmen II.“Bibertaler Gg.17: 4: 1“

Schriftführer:Schreindorfer ü Kassier:Huberý durch Handaufnahme einstimmig Schachwart:Nägleþ

Herr Gastel wurde zum Problemwart ernannt.

Damit war der Schachklub zu neuem Leben wieder erstanden.

Ein Beschluß über Satzungen wurde nicht gefaßt. Ein solcher Be=

schluß wurde nicht für erforderlich gehalten aus folgendem Grunde:

Die Satzungen des früheren Klubs wurden durch eine Anordnung des frü=

heren Landesverbandes Bayern vom 27.3.39 einfach außer Kraft gesetzt;

an deren Stelle mußten die Einheitssatzungen, herausgegeben vom früheren Großdeutschen Schachbund, in einer a.o. Generalversammlung bekannt=

gegeben und verbindlich eingeführt werden. Selbst Änderungen an den Einheitssatzungen waren unstatthaft (vgl. Bericht: 19. Ver=

einsjahr und dort verwiesene Anlagen) Für eine Beratung und Beschluß=

fassung war danach kein Raum. Mit dem Zusammenbruch Deutschlands im

2.Weltkrieg erlosch auch der Großdeutsche Schachbund. Die niemals ordnungs=

mäßig beschlossenen „Einheitssatzungen“ verloren damit ihre Wirksamkeit.

Die früheren Satzungen des Klubs, die nach Beratung und Beschlußfassung seinerzeit Punkt für Punkt festgelegt wurden, erlangten damit wieder ihre Wirksamkeit und galten, bis Änderungen oder neue Satzungen beschlossen wurden – die früheren Satzungen sind in Anlage 1 a, Schrift-

stück Nr. 48 – enthalten.

Es erhebt sich die Frage, ob der neue Schachklub eine Forsetzung des alten Klubs (darstellt) oder ein ganz neues gebilde darstellt.

Ich betrachte den neugegründeten Klub nicht als ganz neuen Verein, sondern es bestehen so tiefe und enge Zusammenhänge, daß nur von

einem Schachklub in Starnberg mit Gründungsjahr 1920 gesprochen werden kann.

Für diese Auffassung sprechen:

1.die Generalversammlung vom 31.3.49; aus dem Protokoll kann mit keinem Wort die Gründung eines ganz neuesn Vereins entnommen werden;

2.die Person des 1. Vorsitzenden; er war seit 1.9.1925

ununterbrochen 1. Vorsitzender und wurde jetzt sofort wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt;

3.Es wurden keine neuen Satzungen beraten und beschlossen.

Die anwesenden Mitglieder waren nach ihrem Verhalten niemals willens mit einem ganz neuen Schachverein ohne Zusammenhang mit dem früheren Klub hervorzutreten.

4.Die Zusammensetzung der Mitglieder; von den am 31.3.49 insgesamt vorhandenen Klubmitglieder entfallen 15 = 50 %

auf Mitglieder des alten Klubs

5.Die selbstverständliche Übernahme des durch Herrn Niedermaier geretteten Spielmaterials des alten Klubs durch den neuen Klub; die Mitglieder des alten Klubs,

die ihre Mitgliedschaft zum neuen Klub nicht erklärten,

erhoben keinerlei Ansprüche auf Entschädigung für das auch aus ihren Beiträgen mitbeschaffte Spielmaterial.

6.Die Rückkehr ins frühere langjährige Klublokal, Hotel Seehof; einem neuen Verein wäre dies nicht so leicht möglich gewesen.

Trotz dieser unzweifelhaft starken Zusammenhänge zwischen dem alten und neuen Klub, daß man die Identität dieser Klubs fest=

stellen kann, darf doch nicht übersehen werden, daß 1945 ein so starker Eingriff in das Klubleben erfolgte, daß besondre Maß=

nahmen zur Wiederingangsetzung des Verreinslebens erforderlich waren. Durch die lange Unterbrechung des Klubbetriebs konnte sich die Vorstandschaft des alten Klubs nicht ohne weiteres als noch in Amt und Würden befindlich betrachten. Auch die zuletzt,

also 1945 – vorhandenen Mitglieder konnten nicht ohne weiteres als Mitglieder auch des neuen Vereins angesehen werden.

41

noch 29. Vereinsjahr:

Man konnte also nicht einfach einen Klubabend einberufen und anfangen. Es mußte vielmehr im Benehmen mit den 1949 im

„Ratstüberl“ verkehrenden Schachspielern angefangen und die Verbindung der beiden Klubs, alt und neu, hergestellt werden.

Der Anfang mußte also mit einer Generalversammlung gemacht werden.

Aus vorstehenden Ausführungen ergibt sich folgendes:

1.Die am 31.3.49 bereits vorhandenen Mitglieder – 30 – sind Gründungsmitglieder des neuen Klubs ohne Rücksicht darauf,

ob sie bereits dem alten Klub (bereits) als Mitglieder angehört haben oder nicht;

2.die alten Mitglieder sind nicht ohne weiteres Mitglieder auch des neuen Klubs. Sie müssen diese Mitgliedschaft durch eine ausdrückliche Erneuerung der alten Mitgliedschaft erwerben, d.h. sie müssen in den neuen Klub ausdrücklich eintreten.

3. Die Ehrenmitglieder des alten Klubs:

Herr Miedaner Herr Buchner sind nicht ohne weiteres auch Ehrenmitglieder des neuen Klubs.

Die Weiterführung dieser Herren als Ehrenmitglieder auch des neuen Klubs ist ebenso wie die Wiederbelebung des Klubs von einem Beschluß einer o. oder a.o. Generalversammlung abhängig.

4.Der neue Klub ist trotzdem so stark und eng mit dem alten Klub verbunden, daß man schlechthin von einer Identität der beiden Klubs reden kann, mit anderen Worten:

Der am 31.3.49 wiedererstandene Klub darf als unmittelbare Fortsetzung des bis 1945 bestehenden bisherigen Klubs gelten und dessen Gründungsjahr 1920 auch als das Seinige in Anspruch nehmen.

In dieser Generalversammlung wurde auch die Lokalfrage gelöst.

Das am 20.1.49 begonnene Tournier, an dem 22 Spieler teilnahmen hatte gezeigt, daß ein Verbleiben des Klubs im „Ratstüberl“ ausgeschlossen war. Die Unterbringung der 11 Schachbretter auf Tischen und 22 Spieler an diesen Tischen bereitete so viel Kopfzerbrechen und erzeugte eine Enge, die keinerlei Verkehr im Spiellokal mehr zuließ. In diesem Lokal hätte der Klub keinen Zuwachs auch nur von 2 Spielern ver=

kraften können; ein 12. Brett hätte nicht mehr aufgestellt werden kön=

nen.

So bedauerlich es an sich war, ein Lokal zu verlassen, in dem sich ein allerdings kleinerer Spielerkreis jahrelang wohlgefühlt und auch gerne gesehen war, so zwingend war die Notwendigkeit hiezu.

Die Versammlung beschloß, nachdem Herr Hirt die Rückkehr des Klubs ins alte Lokal, also zu sich, angeboten hatte, sofort wieder ins alte Lokal überzusiedeln, mit 14: 5: 1 Stimmen.

Der Vereinsbeitrag wurde einstimmig auf 6 DM jährlich festgesetzt.

Außerdem wurde eine Sonderumlage für 2 Jahre von je 4 DM zur Wiederbeschaffung verlorenen Spielmaterials mit 20: 1 Stimmen be=

schlossen. Die Aufnahmegebühr wurde einstimmig auf 2.- DM festge=

legt. Wieder=

Außerdem wurde der “ Eintritt des Klubs in die Schachorganisation –

– Bayrischer Schachbund, Oberbayrischer Schachverband – einstimmig beschlossen.

Nach der Neuwahl der Vorstandschaft, die als vorletzter Punkt der T-O erfolgte, schlug der 1. Vors. Gerstetter die Ernennung Niedermaiers zum Ehrenmitglied vor.

Begründung: Niedermaier hat durch eine von niemand über=

troffene Teilnahme an den Tournieren und Veranstaltungen des Klubs, trotz der weiten Entfernung zwischen Spiellokal und Wohnung (in Oberberg)

und trotz aller jahreszeitlichen Witterungsverhältnisse dem Schachspiel im allgemeinen und dem Klub im Besonderen wertvollste Dienste 15 Jahre lang in vorbildlicher Weise geleistet.

Er hat nach dem Zusammenbruch – also Mai 1945 –

durch mutiges Betreten des bereits von Amerika=

nern besetzten Spiellokals dem Klub wertvolles Spielmaterial, u a 11 komplette Schachspiele ge=

rettet.

Niedermaier wurde einstimmig zum Ehrenmitglied des Klubs ernannt.

– Anlage 1 a Nr.94, 95, 96 –

– Anlage 1 Nr. 2 –

Oberbayrischer Schachverband:

Herr Biberthaler hatte bereits am 20. 1. 49 die Neugründung des Schachklubs Starnberg dem Oberbayrischen Schachverband angezeigt.

Der Klub gehört diesem Verband mit Wirkung ab 1.1.49 an,

Schriftführer Schreindorfer nahm am 24.4.49 an einer Tagung des Bezirks Zugspitze im Obb. Schachverband und berichtete hierüber schriftlich.

Starnberg gehört diesem Bezirk an.

An Bezirks= oder Verbandskampfen irgendwelcher Art hat der Klub im Berichtsjahr noch nicht teilgenommen. Er hatte zunächst zur Belebung und Festigung des Klubbetriebes mit sich selbst alle Hände voll zu tun.

Anlage 1 c Nr. 1 – 8;

Bayrischer Schachbund

Er wurde in der Gründungsversammlung vom 22. und 23. Februar

1947 in Regensburg neu gegründet und hatte 1949 seinen Sitz in Augsburg. Er hat ab 1.6.49 als offizielles Mitteilungsblatt die „Bayrische Schachzeitung“ herausgegeben und jeder organisierte Klub muß dieses Blatt halten. Mit Schreiben vom 17.7.49 hat auch der Oberbayr. Schachverband diese Zeitung zum offiziellen Verbandsorgan erklärt. Die Bayerische Schachzeitung ist ab ihrem erst=

maligen Erscheinen lückenlos beim Klub vorhanden und wird bei mir gesammelt. Aus dem Inhalt der Schachmitteilungen interessiert vor allem die Ausschréibung zum 1. Bayerischen Schach=

kongreß vom 30.7. – 7.8.49 in Regensburg.

– Anlage 1 d Nr

 

42

noch 29. Vereinsjahr:

Am Klubtournier 1949, das am 20.1.49 begann und mit 10 Runden nach „Schweizer System“ ausgetragen wurde, beteiligten sich 22 Spieler.

Der Tourniersieger sollte den Klubmeistertitel 1949 führen dürfen, wenn er im später wieder zu gründenden Schachklub Starnberg Mitglied wurde.

Klubmeister 1949: Gerstetter Christian.

– Anlage 3 Nr. 38 –

Mannschafts=Freundschaftskämpfe:

Durch Vermittlung von Herrn Schauer wurden gegen das VersehrtenLazarett Possenhofen 3 Mannschafts=Freundschaftskämpfe ausgetragen. In der Chronik habe ich die Mannschaftskämpfe fortlaufend nummeriert. Ab 1949 nummeriere ich wie folgt.

Zuerst fortlaufende Nr. ab 1920, Schrägstrich, dahinter fortlaufende Nr. ab 1949, z.B.

49/1 Mannschaftskampf bedeutet:

der 49. Wettkampf überhaupt, der 1. Wettkampf ab 1949. Diese Nummerierung habe ich auf den gesondert gesammelten Anlagen 4

zur Chronik vorgenommen.

Am 13.2.49: Mannschaftskampf in Possenhofen:

Starnberg – Versehrte Possenhofen auf 16 Brettern:

Ergebnis 8: 8 unentschieden.

– Anlage 4 Nr. 39 –

Am 24.4.49: Rückkampf in Starnberg

Starnberg – Versehrte Possenhofen auf 20 Brettern

Starnberg siegte mit 13 ½: 6 ½ .

– Anlage 4 Nr. 40 –

Am 26. 5. 49: Mannschaftskampf in Possenhofen:

Starnberg – Versehrte Possenhofen auf 17 Brettern

Starnberg siegte mit 9: 8

– Anlage 4 Nr. 41 –

Am 24.7.49: Mannschaftskampf in Starnberg:

Starnberg – Weilheim auf 8 Brettern

Starnberg siegte mit 6: 2

Weilheim hatte mit 18 Mann zugesagt, kam dann aber nur mit 9 Mann. Um die 10 überzähligen Starnberger Spieler zu entschädigen, verzichtete der Weilheimer Spitzenspieler Herr Kunerth auf Teilnahme am Mannschaftskampf und spielte gegen 10 Starnberger simultan mit dem Ergebnis: 9: 1.

– Anlage 4 Nr. 42 –

 

Der Mitgliederstand gegenüber April 1945 mit 42 Mitgliedern verringerte sich bis 31.1.49 auf 26 Mitglieder. Von diesen 42

Mitgliedern haben 27 ihre Mitgliedschaft nicht mehr erneuert.

Am 31. 3. 49, dem Wiedergründungstag, waren genau 30 Mit=

glieder vorhanden. Dieser Mitgliederstand erhöhte sich bis zum

31.8.1949 auf 34 Mitglieder.

Anlage 2 Nr. 26, 27 –

 

43

30. Vereinsjahr: 1.9.1949 – 31.8.1950

Das Vereinsjahr begann nicht mit der Generalversammlung, wie es bisher üblich war. Da die letzte Generalversammlung erst am

31. 3. 49 stattgefunden hatte, wurde es seitens der erst kurz neu gewählten Vorstandschaft für vertretbar gehalten, daß sie sich erst im Laufe des Vereinsjahr den Neuwahlen stellte. Die Generalversammlung fand daher erst am 25.5.1950 statt. Bericht hierüber siehe später.

Am 2.9.49 wurde der Stadtrat Starnberg um Überlassung eines Schul=

raumes für das Jugendschach (gegeben) gebeten. Dieser Bitte wurde bereits am 9.9.1949 entsprochen. – Anlage 1 a Nr.97, 98 –

Herr Fackler übernahm die Leitung des Jugendschachs. Anfangs hatte sich eine große Zahl von „Interessenten“ eingefunden, die, als der

„Reiz der Neuheit“ vorüber war, sich alsbald wieder verlief. Nach

3 – 4 Monaten konnte Herr Fackler seine „Jugendschachstunde“ einstellen.

Am 15.9.49 wollte der Münchner Meister Schindler,

“9.1.50 Schachgroßmeister Bogoljubow bei uns simultan spielen.

Beide Termine waren für uns nicht günstig; wir sagten daher beiden Meistern ab. – Anlage 1 a Nr.99, 100 –

Am 9.4.1950 verstarb unser Schriftführer,

Herr Alfons Schreindorfer.

Er war noch jung an Jahren und verschied völlig unerwartet. Dem Klub gehörte er seit Herbst 1944 an; er zählte auch zu dem Spielerkreis, der in der sog. „vereinslosen“ Zeit die Pflege des Schachspiels weiter fort=

setzte. Er hatte sich auch sofort als Schriftführer zur Verfügung gestellt und sich als solcher wählen lassen. In ihm hätte der Klub einen treuen Mitarbeiter gefunden gehabt. Der Tod entriß uns den wert=

vollen Schachfreund viel zu früh. – Anlage 1 a Nr. 101 –

Ein Brief von Herrn Dr. Weber, Studienrat, (vom 24.7.50) ist nur deshalb er=

wähnenswert, weil er darin bestätigt, daß ihn der Feuereifer, mit dem er spielt, manchmal zu „komischen Sachen“ hinreißt. Dr. Weber war gewiß ein starker Spieler, wenn er aber im Tournier oder Wettkampf verlor, hatten wir „manchmal unsere liebe Not“ mit ihm. – Anlage 1 a Nr. 102 –

In einer Vorstandssitzung vom 4.5.1950 wurde die Generalversammlung auf 25.5.50 anberaumt. Die Klubmitglieder wurden hiezu am 20.5.50

unter Bekanntgabe der Tagesordnung eingeladen.

– Anlage 1 a Nr. 103 –

Die Generalversammlung fand programmgemäß am 25.5.1950 in Anwesenheit von 25 Mitgliedern statt.

Aus der Tagesordnung und dem von Herrn Helmut Kraus verfaßten Protokoll über die Versammlung ist besonders festzuhalten:

1. Der Anregung des Oberbayr. Schachverbandes, das Vereinsjahr auf die Zeit: 1.Juni – 31. Mai umzustellen, wurde nicht stattgegeben. Es verbleibt vielmehr bei der bisherigen Lösung:

die Generalversammlung im Herbst nach der Sommerpause = zugleich Beginn des Vereins= und Spieljahres.

2. Der Jahresbeitrag wurde auf 8 DM erhöht, die bisherige freiwillige Sonderumlage von 4 DM jährlich soll mit Rücksicht auf die bevor=

stehende Feier des 30jährigen Bestehens des Klubs beibehalten werden.

3. Pläne für 30jährige Bestehensfeier:

Herbsttournier 50/51 = Jubiläumstournier mit Preisen Aufstellung einer II.Mannschaft und Durchführung von 2 Pokaltournieren im Frühjahr 1951:

Einleitung und Abschluß: Simultanspiele: Bogoljubow oderUnzicker Gesellschaftl. Feier mit Siegerehrung, Ehrung langjäh=

riger Mitglieder.

Dieser Plan wurde von der Versammlung gutgeheißen, seine Durchführung jedoch von der Finanzlage des Klubs abhängig gemacht.

4. Neuwahl der Vorstandschaft:

I.Vorsitzender:Gerstetter Christian II.“Biberthaler Georg Schriftführer:Nägle Willy

“Stellvertr: Körner Kassier:Fackler

“Stellvertr: Nägle Wilh.

Schachwart:Stanko

Spielausschuß: Vorsitzender: Gerstetter Chr.

Dr. Zoellner Müller Hansgeorg

5. Der Anschluß des Bayrischen Schachbundes an den Bayerischen Landes=

Sportverband ab 1.1.1950 löste in der Versammlung eine Debatte aus in der der 1.Vors. aus den Bayr. Schachzeitungen manche Erklärungen abgeben und manche irrtümliche Auffassung richtigstellen mußte.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 Nr. 3 –

Eine Eingabe an den Bayrischen Schachbund um einen Zuschuß aus Toto=

Mitteln für den Klub vom 20.6.50 hatte keinen Erfolg, wurde nicht einmal beantwortet. – Anlage 1 a Nr. 104 –

In Anbetracht des bevorstehenden 30.Gründungsfestes versuchen die beiden Klubvorsitzenden die Mitglieder aus 1945 und vorher, die noch nicht wieder zum Klub gefunden hatten, zum Wiedereintritt in den Klub zu bewegen. Es erging an sie ein Rundschreiben im Juni/Juli 1950.

44

noch 30. Vereinsjahr:

Dieser Ruf wurde nahezu völlig überhört. Selbst Vorstandsmitglieder,

die bis 1945 treue Klubanhänger und Mitarbeiter waren (Oberndorfer)

konnten sich nicht mehr zum weiteren Mittun entschließen.

Das war sehr, sehr schade, aber leider nicht zu ändern.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 105 –

Bezirk Zugspitze Der vom Oberbayr. Schachverband zum vorläufigen Leiter und Spielleiter des Zugspitzbezirks bestellte Herr Alfred König In Peiting schrieb in zahlreichen und umfangreichen Rundschreiben Die Bezirks= (Mannschafts= und Einzelmeisterschaften) Meister=

schaften für 1950 aus

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 b Nr. 3 – 19 –

Der Klub beteiligte sich nicht an den Einzelmeisterschaften

(Senioren=, Jugend= und Schüler=Mn),

wohl aber an der Mannschafts=Meisterschaft 1950. Dabei belegte unsere Mannschaft den III.Platz hinter Peissenberg=I und Weilheim=II. Peissenberg, der Mannschaftsmeister, hat nur einen Wettkampf (gegen Starnberg) 4: 4 gespielt, alle übrigen Wettkämpfe, auch gegen Weilheim, gewonnen. Wir konnten also, mit unserem ersten Eingreifen in die Mann=

schaftskämpfe nach dem Kriege durchaus zufrieden sein.Wir sind uns aber auch dessen bewußt, daß wir unser gutes Abschneiden zum größten Teile dem zu uns gekommenen früheren Kieler Meister, Hansgeorg Müller, zu verdanken haben, der 3 Wettkämpfe am 1.Brett spielte und alle ge=

wann.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 46 –

Oberbayrischer Schachverband:

Die Oberbayr. Verbandstagung fand am 18.9.49 in München statt;

sie entsprach einer Generalversammlung. Es mußte in erster Linie ein neuer Vorsitzender gewählt werden, weil der bish. Vorsitzende Herr Klein in Regensburg zum 1. Bundesvorsitzenden des Bayr. Schachbundesgewählt worden war. Nachfolger des Herrn Klein wurde Herr Falk – Schongau.

Zur Deckung des beim Bayr. Schachkongress entstandenen großen Defizits mußte der Klub nachträglich noch 15 Festschriften um 7,50 DM abnehmen

– Anlage 1 e Nr.9 – 12 –

Bayrische Schachzeitung = offizielles Organ des Bayrischen Schach=

Bundes und Oberbayrischen Schachverbandes –

Im Berichtsjahr wurden15 Exemplare für den Klub bezogen.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 d Nr. 5 –

Aus dem Inhalt der monatlich erscheinenden Blätter ist besonders festzuhalten:

Nr. 6/7 Dezember 49: Ab 1.1.1950 ist der Bayerische Schachbund dem Bayer.

Landessportverband beigetreten.

Nr. 2 Febr. 50: Ab 5.2.50 wurde der Deutsche Schachbund gegründet.

Nr. 7 Aug. 50: Am 18.6.50 wurde in München in einer a.o. Ver=

bandstagung des Oberbayerischen Schachverbandes:

Herr Alfred König – Peiting zum 1. Verbandsvorsitzenden,

Herr Georg Biberthaler – Starnberg “ 2 “ “ und Verbandsspielleiter gewählt.

Spielergebnisse:


Am Klubtournier 1949/50
beteiligten sich 26 Spieler, die in einer

Gruppe (jeder gegen jeden) einrundig gegeneinander kämpften.

Trotz der schon früher mit solchen Monstertournieren gemachten trüben Erfahrungen sträuben sich die Teilnehmer gegen die Gruppeneinteilung und sichern die restlose Tournierabwicklung zu. Im Laufe eines solchen sich über viele Monate erstreckenden Tourniers stellen sich dann die „Pannen“ ein.

Schreindorfer erkrankte und starb später; für ihn spielte Holzinger weiter;

Bründl trat nach einer Reihe Niederlagen zurück; für ihn spielte Witte weiter;

Boyko wanderte aus und war noch mit 3 Partien im Rückstand;

Niedermaier ü Fackler ý traten ohne stichhaltige Gründe zurück; Formkrise Huber þ (Niedermaier, Fackler) ist kein stichhaltiger Grund;

Arbeitsüberlastung (Huber) wird man bei einem so lange dauernden Tournier gelten lassen müssen.

Die Zahl der genullten Partien (37) führt zu einem falschen Tour=

nierergebnis und entwertet das ganze Tournier.

<![if !supportLists]>- <![endif]>

Klubmeister 1949/50 sowohl nach dem Tabellenstand, wobei ich noch die Gutschrift eines Punktes ablehnte,

als auch nach dem Gewinn=Prozentsatz der tatsächlich gespielten Partien:

Gerstetter Christian.

Die vorgesehene Einteilung in 3 Gruppen wurde auf grund der tatsächlich erzielten Gewinnprozente zwar vorgenommen, sie wurde wegen der

„Tournierpannen“ jedoch nicht wirksam.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 39 –

Anschließend wurde ein Sommertournier 1950 durchgeführt, an dem sich 21 Spieler beteiligten. Dieses Tournier zeitigte kein Ergebnis,

weil es nicht zu Ende gespielt wurde und zu allem Überfluß noch dazu falsch aufgezogen war.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 40 –

Mannschaftskämpfe:

Am 25.9. 49 in Weilheim auf 22 Brettern:

Starnberg – Weilheim15 ½: 6 ½;

– Anlage 4 Nr. 43 –

Am 20. 11 49 in Gauting auf 18 Brettern:

Starnberg – JRO Sanatorium Gauting8 ½: 9 ½

Anlage 4 Nr. 44 –

45

noch 30. Vereinsjahr:


Am 22. 1.1950 in Gauting auf 18 Brettern:

Starnberg – JRO Sanatorium Gauting11: 7

Bei diesem Wettkampf wurden wir als Entschädigung dafür,

daß auch der Rückkampf in Gauting stattfinden mußte,

besonders fein mit Kaffee, Kuchen, belegten Broten bewirtet.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 45 –

Mannschafts-Meisterschaft 1950 im Zugspitzberzirk:

Am 26.2.50 in Weilheim:

Starnberg – Weilheim2: 6

Starnberg – Mittenwald6: 2

Am 12.3.50 in Weilheim:

Starnberg – Schongau6 ½: 1 ½

Starnberg – Peiting6: 2

Am 26.3.50 in Weilheim:

Starnberg – Peissenberg4: 4

Starnberg – Garmisch4 ½: 3 ½

Am 23.4.50 in Starnberg:

Starnberg – Murnau5 ½: 2 ½

Am 7.4.50 in Herrsching auf 15 Brettern Starnberg – Herrsching 8 ½: 6 ½

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 47 –

Pokaltournier in Fürstenfeldbruck:


Vier Städte-Wettkampf: Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg, Starnberg anläßlich des Volksfestes in Fürstenfeldbruck:

Am 9.7.50 in Fürstenfeldbruck:

Starnberg – Fürstenfeldbruck:5: 3

Am 16.7.50 in Fürstenfeldbruck:

Starnberg – Dachau5: 3

+ 4 Freundschaftspartien4: 0

Starnberg: Pokalsieger.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 48

 

 

 

Der Mitgliederstand hat sich von 34 auf 36 erhöht. Besonders er=

freulich ist der Zugang starker Spieler:

Müller Hansgeorg – Kieler Meister Dr.Bauer Schummer Pirkosch

– Anlage 2 Nr. 28 –

46

31. Vereinsjahr: 1.9.1950 – 31.8 1951

Auch dieses Vereinsjahr begann nicht mit der Generalversammlung. Die letzte Generalversammlung hatte erst am 25.5.50 stattgefunden, in der die Vorstandschaft neu gewählt, der Rahmen für die 30. Jubiläumsfeier festgelegt, die Änderung des bisherigen Vereinsjahres abgelehnt und die Beitragsfrage geregelt worden waren.

Es konnte also das 31. Vereinsjahr durchaus ohne neue Wahlen und Beschlüsse abgewickelt werden.

Am 21.9.50 waren die Mitglieder lediglich zur Besprechung über die Durchführung des Jubiläumstourniers 1950/51 ins Klublokal gebeten worden. Die 28 Teil=

nehmer einigten sich auf folgendes:

Es wurden 5 Gruppen zu 5 bzw 6 Spielern gebildet. In diesen Gruppen spielt jeder gegen jeden doppelrundig. Nach Duchführung ergibt sich folgende Ausscheidung:

Die Gruppenersten und =zweiten sind für das Entscheidungstournier I qualifiziert;

die = dritten und = vierten spielen in einem Zwischentournier – ko –

5 Teilnehmer am Entscheidungstournier I und die restigen

5 Teilnehmer am Entscheidungstournier II aus.

Die = fünften und = sechsten nehmen am Entscheidungstournier II teil.

Das Entscheidungstournier I wird im Schweizer System 11 Runden aus getragen, das Entscheidungstournier II wir unter Einkalkulierung von Ausfällen als Rundentournier vorgesehen. Das Ganze ein etwas schwieriger Austragungsmodus, aber dafür war es ja ein Jubiläumstournier. Der Tournierablauf ist weiter unten im spielerischen Teil und in den darauf hingewiesenen Anlagen dargestellt.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlag 1 a Nr. 106 –

Am 10.11.1950 hatte der Schachklub Dachau zur Teilnahme an einer Großveranstaltung in Dachau mit Deutschlandmeister Unzicker einge=

laden. Ich habe die Teilnahme nicht bereut.

Unzicker erzählte über die IX Schacholympiade in Dubrovnik spielerisches und anderes Erleben. Hier sei auf Bayr. Schachzeitung Nr. 10 und 11/1950

verwiesen. – Anlage 1 a Nr.107 –

Bezirk Zugspitze: Die vielen Rundschreiben betrafen die Bezirks=

Mannschafts=Meisterschaft 1951.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlagen 1 b Nr. 20 – 37 –

Vom 22-24.3 51 wurde in Murnau die Bezirks-Einzelmeisterschaft durchgeführt, an der 12 Spieler aus 7 Vereinen teilnahmen. Für Starnberg spielte unser Meisterspieler Hansgeorg Müller mit, der mit 5 Punkten aus 6 Partien hinter Moser – Peissenberg (6 Punkte) den 2. Platz belegte und sich für die Oberbayrische Verbandsmeisterschaft qualifizierte.

Am 3.6.1951 wurde in Murnau die Bezirks-JugendEinzelmeisterschaft ausgetragen, an der 6 Jugendliche aus 5 Vereinen teilnahmen. Für Starnberg spielte Weinzierl Reinhold mit. Bei der starken Besetzung konnte er nicht erfolgreich sein ( ½ Punkt aus 5 Partien)

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 5 a Nr. 23 –

 

Oberbayr. Schachverband:

Das Tournier um die Oberbayr. Einzelmeisterschaft 1951 wurde Ende April 1951 in Murnau ausgetragen. Unser Spieler Müller konnte aus Urlaubsgründen nicht teilnehmen.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 c Nr. 13 –

Nach Bayr. Schachzeitung Nr. 6/51wurde Adam-Traunstein Tournier=

sieger und Oberbayr. Schachmeister.

Es folgten:2.Altmann – Ingolstadt

<![if !supportLists]>3. <![endif]>Lipinski – Miesbach

<![if !supportLists]>4. <![endif]>Dr. Heinrich – Seeon/Traunstein

Bayerische Schachzeitung:

Im Berichtsjahr wurden vom Klub bis 1.4.51:15 Exemplare bis 1.7.51:12“

ab1.7.51: 21“bezogen.

In Nr. 3/51 befindet sich die Tournierordnung des Deutschen

Schachbundes.



30.jähriges Stiftungsfest.

Es hätte richtiger bereits im Vereinsjahr vorher begangen werden sollen.

Allein im Vereinsjahr 49/50 hatte der Klub mit seinem Wiederauf=

bau soviel zu tun, daß für Feste feiern die Zeit noch nicht gekommen war. Zudem fand die Generalversammlung erst am 25.5.50, also kurz vor der Sommerpause, statt. Es wurde deshalb erst zu diesem Zeit=

punkt beschlossen, daß unser Jubiläum im Vereinsjahr 1950/51 ge feiert werden sollte.

Die Vorbereitungen hierzu setzten noch im Vereinsjahr 1950/51 ein.

Zunächst wurden in einem Rundschreiben an die früheren Klubmitglieder, die noch nicht wieder zum Klub gefunden hatten, diese gebeten, ihre Mitgliedschaft zu erneuern. Dieser Appell wurde leider nicht befolgt.

Mündlich hatten mir viele „alte Mitglieder“ die mannigfachsten Gründe für ihre Ablehnung genannt, die ich hier weder anführen kann noch will. Also mußte es auch so gehen und – es ging.

Am 23.6.50 wurde in einem Gesuch an die Stadt Starnberg die Bitte um eine angemessene finanzielle Unterstützung gestellt.

Der Klub erhielt50 DM.

Am 4.10.50 begann das Klub-Jubiläumstournier 1950/51, das bis

28.3.51 dauerte – ohne Stichkampfrunden -.

Am 20.9.50 wurde Deutschlandmeister Unzicker zu einem Simultanspiel in Starnberg eingeladen. Er kam am 19.11.50

und spielte gleichzeitig auf 38 Brettern mit dem fabelhaften Ergebnis:

36 Partien gewonnen

1 Partie remis (gegen Dischner-Pasing)

1“verloren ( “ Kainzbauer – Starnberg)

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 5a Nr. 14 –

Unser Hans Müller leitete diese großartige Veranstaltung.

47

noch 31. Vereinsjahr:

Die Notation der Partie Unzicker-Kainzbauer ist mit 2 weiteren Notationen der Sonderakte „ 30=jähriges Stiftungsfest“ beigefügt worden. Dort finden sich auch weitere Presseberichte.

Für die am 8. 4.1951 geplanten und auch tatsächlich zur Durchführung gekommenen Mannschaftstourniere waren im März 1951 eingeladen worden:

Für unsere I.Mannschaft: II.Mannschaft:

1. Damenschachklub München – Zusage 1. Gauting – Zusage –

2. Fürstenfeldbruck – “ – 2. Herrsching – “ –

3. Murnau 3. Unterpfaffenhofen – “ –

da Murnau abgesagt hatte,Unterpfaffenhofen sagte am 3.4.51

erging Ersatzeinladungtelegraphisch wieder ab; eine

3. an Dachau – “ – telefonische Ersatzeinladung an Ebersberg wurde aus Zeitmangel nicht mehr akzeptiert.

Das Pokaltournier der I.Mannschaft konnte also mit 4 Mannschaften,

das der II. Mannschaft leider nur mit 3 Mannschaften zu je 10 Spieler durchgeführt werden.

Die erzielten Ergebnisse sind im spielerischen Teil – weiter unten – und in den dazu gehörigen Anlagen 4 Nr.festgehalten.

Hier sei lediglich vermerkt, daß Starnberg IPokalsieger I Starnberg IITrostpreissieger II wurde.

Wegen weiterer Einzelheiten und Pressemitteilungen wird auf die

„Sonderakte: 30-jähriges Stiftungsfest“verwiesen.

Aus Anlaß des 30.jährigen Jubiläums stiftete Herr Geheimrat Heinrich Wieland einen nach ihm benannten Wanderpreis, der sofort nach Abschluß der gesamten Jubiläumsveranstaltungen zur erstmaligen Ausspielung kam und von Herrn Dr. Thurmayr gewonnen wurde. Näheres im spielerischen Teil, sowie Anlage 3

Nr. 44 und Sonderakte „Heinrich Wieland-Wanderpreis“.

Unser Problemkomponist, Herr Theo Gastel, stiftete dem Klub zu dessen 30. Geburtstag eine Schachaufgabe – Vierzüger – mit Widmungsurkunde.

Stellung: Weiß: Schwarz

K c6K c4

L b7, g5

S b5, c3 Bauern: b3, c7

Bauern:

b2, c5, f3, g4, f5( 3 Steine)

(10 Steine)

Hier sei auch gleich die Lösung angegeben:

1. Lb7 – a6 Kd3

2 Sb5 – a3 + Kd4

3.Sc3 – e2 +Ke5

4.Sa3 – c4 ¹

1.oder Kb4

Sc7 +Ka5

Ld8Kb4

Sc7 – d5 ¹

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 108 –

Für Montag den 23. 4.1951 hatte der Klub zu seiner Jubiläums=

schlußfeier eingeladen. Wie nicht anders zu erwarten war, waren zahlreiche Mitglieder und Schachfreunde gekommen.

Nach einleitenden Musikklängen gab ich in meiner „Festrede“ einen gedrängten aber erschöpfenden Rückblick auf unsere Klubgeschichte.

Sodann wurde die Siegerehrung in den Pokaltouren f. Mannschaften und Einzeltournieren vorgenommen. Unser 2. Vorsitzender Herr Biberthaler hat für diesern Festabend die Rolle des Festwartes übernommen und hat sie glänzend gelöst. Nicht nur, daß er eine Musik organisierte, die um geringe Kosten gut und schmissig spielte, er hat durch sein „Quiz= Fragespiel“ den Hauptteil der Festabendunterhaltung bestritten. Natürlich wurde auch unser „30“er Pokal gebührend eingeweiht, wie die Bilder in der „Sonderakte: 30-jähriges Stif=

tungsfest“ zeigen. Wenn trotz aller Unterhaltung und ausdrück=

lichem Spielverbot einige ganz Unentwegte heimlich unter dem Tisch auf einem Stuhl oder sogar auf den Knien doch Schach spielten,

so mag man daraus ermessen, wie unerschöpflich diese „Spiel-Lust“

in unserem Klub doch ist.

Alle näheren Einzelheiten über dieses Stiftungsfest, wie Entwurf der Festrede, Liste der Spender, Übersicht über die Preisverteilung, Dankschreiben, Presseberichte und Photos usw. finden sich in der

„Sonderakte: 30-jähriges Stiftungsfest“

Der Klub hat seinen 30.Geburtstag, seiner Größe, seiner Spielstärke,

seiner Tradition und seinem Ansehen entsprechend, würdig gefeiert.

Alle Schachfreunde, die damals dabei waren, werden sich dieses Berichtsjahres mit besonderer Freude noch erinnern.

Sonderakte 10: 30-jähriges Stiftungsfest.

Spielergebnisse:


Jubiläums_Klubtournier 1950/51:
Es wurde so durchgeführt, wie in der Versammlung vom 21.9.1950 beschlossen worden war. Jedoch traten in den Vortournieren = Ausscheidungstorunieren dadurch Pannen ein, daß ein Spieler in Gruppe II (Colman) überhaupt nicht antrat und 6 Spieler während des Tourniers zurücktraten. Außerbeendete der Spieler Koller zwar das Vortournier ohne Rücktritt,

spielte aber dann nicht weiter. Zeller hatte sich zwar als Gruppenzweiter für das Entscheidungstournier I qualifiziert, verzichtete aber zu Gunsten von Thormann auf die Teilnahme. Im Zwischentournier verlor Zeller

48

noch 31. Vereinsjahr:

dann gegen Gerstetter H, der dann auch nicht am Entscheidungstournier I teilnehmen wollte.

Bei der Ermittlung des Teilnehmerkreises für das Entscheidungstournier I wurden für die durch Rücktritte und Nichtbeteiligung bereits qualifizier=

ter Spieler entstandenen Lücken andere Spieler zum Zwischentournier zugelassen.

Unser Haßler Erich war inzwischen aus Stuttgart zurückgekehrt.

Herr Stumpf hatte sich als neues Mitglied gemeldet Beide Spieler mußten sich im Zwischentournier mit den Gruppen=Dritten und

= vierten um den Eintritt in das Entsch.Tournier I messen und quali=

fizierte sich auch Herr Stumpf, während Herr Haßler an Schummer scheiterte.

2 weitere neue Mitglieder: Eitrich jr. und Zehentbauer meldeten gleich nur für das Entscheidungstournier II und wurden zugelassen.

Schließlich war das schwierige Problem der Ermittlung des Teilnehmer=

kreises für die beiden Entscheidungstourniere I und II doch gelöst.

Im Entsch.Tournier I spielten 15 Spieler nach Schweizer System 11 Runden.

Da die Teilnehmerzahl eine ungerade war, mußte in den 11 Runden jeder einmal spielfrei sein, so daß praktisch jeder Teilnehmer nur 10 Partien spielte. Das Tournier endete im toten Rennen.

Gerstetter Chr. üWertungsz:53 ½

Schummer ý erzielten mit je 6 ½ Punkten Gleichstand 53

Kainzbauer þ 54 ½

Zwar hatte Kainzbauer die beste Wertungsziffer; um den Titel:

Jubiläumsklubmeister 1950/51 mußte jedoch ein Stichkampf zwischen
den 3 Genannten stattfinden. Dieser Stichkampf wurde erst im

4.Umgang entschieden, da vorher 3 x hintereinander trotz Farbenwechsel jedesmal der gleiche Spieler gegen den gleichen Gegner gewann und diese Serie erst im 4.Umgang durch ein Remis unterbrochen wurde.

Jubiläums-Klubmeister 1950/51: Gerstetter Christian.

Sieger im Entscheidungstournier II: Lugert 7 ½ Pkt aus 9 Partien vorNägleü Haßler ý je 6 ½ “ “ 9 “

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 41 – 43 –

 

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Heinrich Wieland-Wanderpreistournier 1951:

22 Teilnehmer spielten in 10 Runden nach Schweizer System um diesen schönen und wertvollen Preis: ein Silber=Likör-Service

Erster Gewinner:

Herr Dr.Thurmayr mit 8 ½ Pkt. Aus 10 Partien.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 44 und Sonderakte 11: Heinrich Wieland:Wanderpreis –

Mannschaftskämpfe:

Am 8.10 1950 anläßlich des Mannschafts=Entscheidungskampfes um die Oberbayrische Mannschafts-Meisterschaft, die zwischen Rosenheim I – Peissenberg I (8: 0) in Starnberg ausgetragen wurde:

Starnberg II – Peissenberg II auf 12 Brettern: 9 ½: 2 ½

1 Brett (Nr.9) war von einem Rosenheimer Spieler (Waldmann)

besetzt, der seine Partie gegen den Peissenberger Gegner gewann.

Das Gesamtergebnis des insgesamt 13 Partien umfassenden Wettkampfes lautet also:

Starnberg 9 ½: 2 ½

Rosenheim1: 0

Sa. 10 ½: 2 ½Peissenberg II

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 49 –

Am 22.10 1950 in Starnberg

Starnberg – Herrsching auf 12 Brettern: 12: 0

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 50 –

Mannschafts-Meisterschaft 1951 des Zugspitzbezirks:


Seegruppe:


Am 7.1.1951
: Starnberg – Unterpfaffenhofen: 8: 0


Starnberg – Herrsching 5: 3

 

Beide Wettkämpfe in Herrsching Starnberg war damit „Seegruppen-Sieger

Am 21. 1. 51 in Unterpfaffenhofen:

Unterpfaffenhofen – Herrsching: 4: 4

Am 20. 5.1951 in Weilheim: Starnberg (Seegruppen-Sieger) – Peissenberg (Lechgruppen-Sieger)

4:4

und

Starnberg – Garmisch (Alpengruppen-Sieger)

4:4

Am 3. 6.1951 in Murnau:

Peissenberg – Gar

misch: 3 ½: 4 ½

Garmisch: Zugspitz – Mannschaftsmeister 1951.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 51 –

49

noch 31. Vereinsjahr:



Jubiläums – Mannschafts – Pokaltourniere aus Anlaß des
3o. Stiftungsfestes des Klubs:



Am 8. 4.1951 in Starnberg:
Starnberg I – Dachau I: 7: 3

Damenschachklub München I.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Fürstenfeldbruck I. 3 ½: 6 ½ ;

Starnberg I – Fürstenfeldbruck I: 5 ½: 4 ½

Damenschachklub Mchn – Dachau I½: 9 ½ ;

1.Starnberg I=Pokalsieger

3.Dachau =Trostpreissieger

Starnberg II – Gauting I . 5: 5 Herrsching hatte

Sieger nach Brettwertung: Gauting.

Freilos!

Gauting – Herrsching: 6 ½: 3 ½

1.Gauting=Pokalsieger

3Starnberg II =Trostpreissieger.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 52 –

Sonderakte: 30jähriges Stiftungsfest

10

Der Mitgliederstand erhöhte sich im Berichtsjahr von 36 auf 45.

Dieser Mitgliederzuwachs ist nicht zuletzt auf das erfolgreiche Spieljahr und auf Unzicker’s Simultanspiel zurückzuführen.

Besonders erfreulich war der Zugang des Herrn Dr. Thurmayr, der eine entscheidende Hebung der Klub-Spielstärke bedeutete und zu dem Herr Josef Steger am 24. 4.1951 den Klub besonders beglückwünschte.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 2 Nr. 29 –

 

 

2 Aufnahmen zum 30-jährigen Gründungsfest des Schachklubs Starnberg:

<![if !vml]><![endif]>

GerstetterBiberthaler Gründungsmitglied. Kainzbauer Gründungsmitglied Mitglied seit Frühjahr 1921.

<![if !vml]><![endif]>

KainzbauerGerstetter Biberthaler

50

32. Vereinsjahr: 1.9.1951 – 31.8.1952

Am 18.9.1951 wurde zur Generalversammlung für den 22.9.1951 ein =

geladen.

Sie fand an diesem Termin statt. Anwesend waren 24 Mitglieder. Aus der Tagesordnung ist besonders festzuhalten:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Der Bericht des 1. Vorsitzenden hatte überwiegend den Verlauf des 30.jährigen Gründungsfestes und die sonstigen spielerischen Veranstaltungen im Vorjahr zum Thema.

Ein Kassenbericht konnte nicht erstattet werden, weil der bisherige Kassier

– Fackler – bereits seit April 1951 erkrankt war, sich in Augsburg in ein Krankenhaus begeben mußte und bis zur Gen.Vers. nicht mehr nach Starnberg gekommen war. Herr Fackler schrieb am 6.9. 51 und am 2. 10. 51, daß er die Kassenunterlagen am 30.9. per Post an Herrn Nägle gesandt hatte. Kassenbestand: Æ .

<![if !supportLists]>2. <![endif]>Neuwahl der Vorstandschaft:

Der Wahlausschuß: Herr Josef Huber

“Karl Schauer hatten keine schwere Aufgabe zu lösen. Einstimmig wurde beschlossen nicht in geheimer Wahl, sondern durch Zuruf zu wählen.

1. Vorsitzender:Gerstetter Chr.(23: 1 Stimmen)

2.“:Biberthaler Gg(23: 1“)

Kassier :Nägle Wilh.(do.)

Schriftführer:Dr. Zoellner(do. )

Stellvertreterfür Kassier und Schriftf.Kraus Helmut(do.)

Schachwarte:1. Diller(do.)

2. Pilgram(do.)

Die Protokollführung für die Gen.Vers. hatte Herr Kraus übernommen

In den Spielausschuß wurden gewählt:

Vorsitzender:Gerstetter Chr.

Beiräte:Dr. Zoellner

:Müller Hansgeorg

:Dr. Thurmayr

3. Jugendarbeit: Nachdem unser Herbergsvater – Herr Hirt – uns für die geplante Jugendarbeit unser Spiellokal auch am Samstag nachmittag von 15 – 17 Uhr kostenlos zur Vfg stellte, habe ich in 2

Schreiben vom 7. 10. 51:

<![if !supportLists]>a) <![endif]>an Direktor Goldaté der Städt. Oberschule Starnberg

<![if !supportLists]>b) <![endif]>an Stadtrat Rohm der Volkshauptschule “

auf einen am 13.10.51 in unserem Spiellokal beginnenden Schachlehrgang aufmerksam gemacht und um Unterstützung hierfür, bezw.

für dessen Besuch gebeten.

Am 13. 10. kamen auf Anhieb 25 Schüler und Schülerinnen zum Lehrgang. Ich hielt ½ – ¾ Stunden Unterricht und begann bereits am

20.10.51 mit einem Tournier nach Schweizer System um einen Überblick über die Spielstärke zu erhalten. Die Jugendlichen gingen begeistert mit.

Während am Tournier 31 Jugendliche teilnahmen und ihre Partien spielten,

begann ich mit 15 weiteren Jugendlichen einen Anfängerlehrgang von Anfang an. Bis Ende November 1951 ging das gut. Es war ein vielversprechender Anfang. 4 Tournierrunden waren gespielt. Da überraschte mich Herr Hirt mit der Mitteilung, daß ich den Jugendbetrieb unterbrechen müsse, weil der untere Raum umgebaut würde und unser Lokal als Gastraum während des Umbaus benötigt würde. Es wäre ein leichtes gewesen die Jugendaktion erst nach dem Umbau zu begin=

nen oder sogar auf ein Jahr zu verschieben. Durch die jähe Unter=

brechung aber verliefen sich die neuen Schachjünger wieder und kamen in diesem Jahr nicht wieder. Ewig schade !

4. Klubtournier 51/52 Nach eingehender Diskussion über die Gruppeneinteilung der Tournierteilnehmerin

<![if !supportLists]>a) <![endif]>2 gleichstarke Gruppen nebeneinander

<![if !supportLists]>b) <![endif]>2 verschieden starke Gruppen untereinander entschied man sich für a. Nach Abschluß der Gruppentourniere sollten die Hälften der oben plazierten Spieler der beiden Gruppen gegeneinander den Klubmeister ermitteln, während die unten plazierten Spieler in einer Gruppe II gegeneinander spielen sollten Auf diese Weise sollte eine neue Rangliste gewonnen werden.

<![if !supportLists]>5. <![endif]>Eine Aussprache über den Spieltag ergab, daß es beim Mittwoch verbleiben müsse, weil am Donnerstag das Lokal nicht zur Vfg.

stand. Der Mittwoch war seit der Neugründung des Klubs bezw.

seit der Rückkehr des Klubs ins alte Lokal – Seehof – festgelegt worden.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 Nr. 4 –

Unser Mitglied Herr Dr. Bauer schickte uns am 13. 1. 52 einen Brief aus St. Blasien (Schwarzwald). Darin teilte er uns mit, daß er am 8. 1. 52 in Ulm an einer Simultan-Vorstellung des Großmeisters Bogoljubow teilgenommen hatte. Er schickte uns auch die von ihm gespielte Partie (Sizilianisch); der Meister B. hatte sie gewonnen.

– Anlage 1a Nr. 109 –

Im Rahmen einer Bausteinaktion des Bayerischen Blindenbundes eV verkauften wir als ein dem BLSV angehöriger Sportverein38

„Bausteine“ und lieferten netto 9,20 DM hierfür an.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1a Nr. 110 – 112 –

In einer Spielerversammlung vom 16. 4. 52 wurde unser Mitglied Herrn Professor Heinrich Wieland, Nobelpreisträger 1927

für Chemie, einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt.

Diese Ernennung wurde in Anerkennung der unvergänglichen Verdienste dieses Mannes für den Klub zu seinem 75. Geburtstag ausgesprochen.

Bedeutete allein schon die Zugehörigkeit dieses großen Mannes zum Klub für diesen viel, so hatte sich Geheimrat Wieland durch seine aktive Beteiligung in Klubtournieren und bei Mannschaftskämpfen, durch Rat und Tat und Unterstützung der Vorstandschaft, insbesondere aber des 1. Vorsitzenden, durch Spenden

51

noch 32. Vereinsjahr:

von Geld= und Sachpreisen, ganz besonders aber durch die Stiftung des nach ihm benannten

Heinrich Wieland-Wanderpreises“


unvergängliche Verdienste um den Klub erworben. Eine Abordnung des Klubs, bestehend aus dem

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Vorsitzenden: Gerstetter

<![if !supportLists]>2. <![endif]> “: Biberthaler dem Klubmeister: Dr. Thurmayr überbrachte Herrn Professor Geheimrat Wieland die Ernennuns=

urkunde zum Ehrenmitglied. Die Ansprache des 1. Vorsitzenden beantwortete das neue Ehrenmitglied mit der Annahme und dem Dank für die Ehrung und gab auch seiner Freude hierüber beredten Ausdruck.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 113 – 116 –

Den Bemühungen der Jugendleitung des BLSV, die Jugendlichen der Klubs dem Kreisjugendring Starnberg als Jugendgruppe anzumelden,

konnte nicht entsprochen werden, weil der Klub über keine eigene Jugendabteilung verfügte.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 117 – 119 a –

Als Sportverein mußten wir auch Spendenmarken für die Olympischen Spiele 1952 in Helsinki absetzen.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a N r. 120 –

Am 18. 6.1952 verstarb Großmeister Bogoljubow im Alter

von 63 Jahren.

Ich kann diesem großen Spieler und populären Menschen keinen besseren Nachruf widmen, als es Berufenere bereits getan haben.

Ich darf deshalb auf die Süddeutsche Schachzeitung. Heft 7 / 1952verweisen.

Bogoljubow spielte 3 x in Starnberg simultan.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 121 –

Für Mittwoch den 2. 7. 52 war zum offiziellen Spieljahr-Abschluß eingeladen worden. Ich gab hierbei in einem Bericht

„Schach in Zahlen“ eine zusammengefaßte Übersicht über den Spielbetrieb und über die Ergebnisse im Berichtsjahr 51/52

und überreichte die Sieger-Urkunden und Preise.

– Anlage 1 a Nr. 122, 123 –

Zugspitzbezirk: Der Vorsitznde des SK Peissenberg, Ernst Prade,

wandte sich in einem Schreiben an den Bezirks-Vorsitzenden Herrn Konig – Peiting und beantragte die Einberufung einer Versammlung der Vertreter der dem Bezirk angeschlossenen Schachvereine, weil seit 3 Jahren weder ein Tätigkeitsbericht vorgelegt wurde noch Neuwahlen abgehalten wurden. Da Herr König hierauf nicht reagierte, wurde die Versammlung durch den SK Peissenberg auf den 26. 1. 52 nach Weilheim einberufen. Auch zu dieser Versammlung erschien Herr König nicht.

Über diese Tagung wurde von Herrn Prade unterm 21. 2. 52 ein Protokoll an die Vereine des bezirks versandt, auf das ich hier ver=

weisen darf.

Die Neuwahl ergab:

1. Bezirksvorsitzender:Ernst Prade – Peissenberg Stellvertreter und Spielleiter:Leonhard Schuch – Garmisch Spielleiter-Stellvertreter:WRueff- Murnau Die Durchführung der Mannschaft-Meisterschaft wurde im Rundschrei=

ben vom 30. 1. 52 festgelegt;

die Senioren-Einzelmeisterschaft 1952 wurde nach Murnau,

die Jugendeinzelmeisterschaft 1952 nach Garmisch vergeben.

– Anlage 1 b Nr. 38 –

Zugspitz – Einzelmeister 1952 wurde Herr Hoffmann – Peissenberg.

Unser Herr Dr. Thurmayr belegte den II. Platz. Beide Spieler erwarben die Berechtigung zur Teilnahme an der Oberbayrischen Verbandsmeisterschaft.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 5 a Nr. 25 –

Bezirks-Jugendmeister 1952 wurde Schlemmer – Seeshaupt

vor Bolland – Weilheim. Unser Weinzierl jr. belegte mit Kögl und Terzer – Peissenberg den 7-9 Platz.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 5 a Nr. 26 –

Oberbayer. Schachverband: Am 9. 3.1952 fand in München –

Thorbrau die Generalversammlung des Verbandes statt, über die ich eine ausführliche Niederschrift angefertigt habe, da ich die Protokollführung übernommen hatte. Wie beim Zugspitzbezirk handelte es sich auch hier den Zustand der Stagnation wegen des Versagens des bisherigen Vorsitzenden König – Peiting zu überwinden.

Es ist hier nur wichtig festzuhalten, daß in dieser Versammlung gewählt wurde:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Verband-Vorsitzender: Unser Herr Biberthaler – Starnberg Stellvertreter und Verbandspielleiter : Herr Marquard – Ebersberg Kassier : Herr Raith Franz – Unterpfaffenhofen Schriftführer : Herr Preisenberger – Herrsching.

Auf Bayr. Schach-Zeitung Nr. 3/1952 wird verwiesen.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 c Nr. 14 Seite 1 – 18

Nr. 15Seite 1 – 9 –

An der Oberbayrischen Einzelmeisterschaft, die in der Zeit vom 1 – 5. 5. 52 in Bad Aibling ausgetragen wurde, nahmen auch die Bezirkssieger: Hoffmann – Peissenberg Dr. Thurmayr – Starnberg teil Bei insgesamt 12 Teilnehmern belegten Hoffmann und Ernst Schmidt mit je 5 Punkten den 3. U. 4. Platz,

Dr. Thurmayr, Winkler und Mikasinowic mit je 4,5 Punkten den 5 – 7. Platz.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Bayer. Schachzeitung Nr. 6/1952 – 2. Umschlagseite –

52

noch 32. Vereinsjahr:

An der oberbayr. Jugendmeisterschaft, die vom 24 – 27. 7. 52 in Ingolstadt ausgetragen wurde, nahmen vom Zugspitzbezirk die Spieler Bolland und Kraftcyk teil. Unter insgesamt 12 Tournierteilnehmern belegte Bolland mit 4 Punkten den 3. Platz,

Kraftcyk mit 3 ½ Punkten den 4. Platz.

– Bayer. Schachzeitung Nr.8/1952 – 3. Umschlagseite –

Bayerische Schachzeitung. Sie hat ihren Namen ab 1. 5.1952

also ab Nr. 5/1952

in Süddeutsche Schachzeitung geändert.

Vom Klub wurden im Berichtsjahr bezogen:

für4. Quartal 1951:21 Exemplare

1.“1952:19“

2“18“

3“17“

Am 19. 4.1952 20 Uhr gab Schachmeister Gilg in Herrsching eine Simultanveranstaltung, an der auch 5 Starnberger KlubMitglieder teilnahmen:

Haßlergewann seine Partie Krausü Nägleú

Dr. Weber ý verloren ihre Partie –

Biberthalerþ

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 5 a Nr.


Spielergebnisse:
Klubtournier 1951/52: 24 Teilnehmer in 2 gleichstarken Gruppen einrundig jeder gegen jeden.

Die Gruppen wurden nicht gelost, sondern nach den letzten Tournierergebnissen gebildet.

Die ersten 4 jeder Gruppe zuzüglich des inzwischen aus Stuttgart zurückgekehrten Herrn Haßler – zusammen also

9 Spieler spielten in der Entscheidungsgruppe I einrundig den Klubmeister aus;

die nächsten 4 jeder Gruppe bildeten die Entscheidungsgruppe II die letzten 4 “ “ “ “ “ III.

Die Spieler: Schauer und Zeller, die beide in die Entsch.Gruppe II gekommen wären, spielten nicht weiter. Thainer kam nur in die Entsch.Gruppe III.

Klubmeister 51/52: Herr Dr. Thurmayr.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 45 –

2. Heinrich Wieland – Wanderpreistournier 1952:

20 Teilnehmer spielten in 8 Runden nach Schweizer System um den Preis.

Tourniersieger: Herr Haßler mit 7 Punkten aus 8 Partien

 

Herr Haßler gewann den Wanderpreis zum 1. Male.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 46 und

<![if !supportLists]>- <![endif]>Sonderakte Heinrich Wieland-Wanderpreis

11

Mannschaftskämpfe:

Am 3. November 1951 in Dachau: Starnberg – Dachau 9: 11 ;

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 53 –

Am 18. Januar 1952 in Starnberg: Starnberg – Pasing 5 ½ 6 ½ ;

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 54 –

Mannschafts-Meisterschaft 1952:

<![if !supportLists]>a) <![endif]>
Seegruppe:

Am 19. 2. 52 in Herrsching:Starnberg – Herrsching: 7 ½: ½;

Am 2. 3. 52 in Unterpfaffenh.: Starnberg – Unterpfaffenhofen7: 1 ;

Starnberg – Gilching7 ½: ½ ;

Am 16. 3. 52 in Starnberg: Starnberg – Penzberg4 ½: 3 ½ ;

Starnberg – Gauting6: 2 .

Starnberg wurde damit Seegruppen-Sieger.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 55 –
<![if !supportLineBreakNewLine]>
<![endif]>

<![if !supportLists]>a) <![endif]>im Zugspitz-Bezirk:

Am 11. 5. 52 in Peissenberg: Starnberg – Peissenberg5: 3

Am 18. 5. 52 inStarnberg: Starnberg – Murnau4: 4 ;

Starnberg war damit Zugspitzbezirks-Mannschafts-

meister 1952 .
<![if !supportLineBreakNewLine]>
<![endif]>

<![if !supportLists]>b) <![endif]>Oberbayr. Mannschafts-Meisterschaft 1952 in Grünwald

<![if !supportLists]>- <![endif]>Sportschule –

Am 28. 6. 52: Starnberg – Ingolstadt 3 ½: 4 ½

29. 6. 52: Starnberg – Traunstein2: 6

Traunstein wurde Oberbayr Mannschafts-Meister 1952

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 56 –

Am 20. 7. 52 in Starnberg:

Starnberg – Nymphenburg5: 1

– Anlage 4 Nr. 57 –

53

noch 32. Vereinsjahr:

Der Mitgliederstand ging von 45 auf 39 zurück.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 2 Nr. 30 –



54

33. Vereinsjahr: 1.9.1952 – 31.8.1953

Die Mitglieder waren ordnungsgemäß zur Generalversammlung für den 17.9.1952 eingeladen worden.

Diese Versammlung fand auch an diesem Abend statt. Anwesend waren

19 Mitglieder = rund 50 % des Mitgliederstandes am 31.8.1952.

Über diese Versammlung liegt ein vom Schriftführer, Herrn Dr. Zoellner verfaßtes Protokoll vor, auf das ich verweisen darf. Besonders hier festzuhalten ist folgendes:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Neue Vorstandschaft:

1. Vorsitzender: Gerstetter Christian

2 “ und Presse: Biberthaler Gg.

Kassier:Nägle W.

Schriftführer: : Dr. Zoellner Schachwart: : Diller

Spielausschuß: Vorsitzender und Spielleiter:Gerstetter Chr.

Beiräte:Dr. Thurmayr Müller Dr. Zoellner Diller Dem Wahlausschuß oblag vor Durchführung der Neuwahlen die Entlastung der Vorstandschaft für 1952/53; hierbei wurde auch die Entlastung des Kasssiers Fackler für 1951/52 nachgeholt.

<![if !supportLists]>2. <![endif]>Für das Klubtournier wurden ab dem Spieljahr 52/53 Spielklassen aufgestellt. Die Einteilung der Spieler in der Spielklasse I

erfolgte namentlich:

Dr, Thurmayr Biberthaler Gerstetter Chr. Schlandt Weinzierl sen. Eitrich Schummer Müller Thormann Dr. Zoellner Kainzbauer Schauer Dr. Bauer hinzu ehrenhalber:

Haßler Popp R – ausw. –

Zeller Niedermeier ü Dr. Weber Wieland ý Ehrenmitglieder.

Alle übrigen Spieler des Klubs spielen in der Spielklasse II .

Der zahlenmäßige Auf= und Abstieg muß jeweils zum Tournier=

beginn festgelegt werden.


Wer an 2 Klubtournieren hintereinander nicht teilnimmt,

muß absteigen. Der Spielausschuß ist berechtigt in Sonder=

fällen Ausnahmen zu machen.

Neu eintretende Spieler können durch den Spielausschuß nach Kennt=

nis ihrer Spielstärke in jede der 2 Spielklassen eingereiht werden.

3. Die Jugendarbeit wird neu aufgenommen.

4. Bereits ab 1.10.1952 nimmt Herr Dr. Thurmayr seine Vorträge

am Wandbrett wieder auf.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 Nr. 5 –

Bereits am Tage nach der Generalversammlung stellte Herr Professor Schlandt einen Antrag auf Behandlung von Spielern, die von den

Tournieren zurücktreten. Ein Beschluß über diesen Antrag wurde nicht gefaßt.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 124 –

Am 18. 5 1953 erging vom Bund deutscher Fernschachfreunde eine Einladung zur Teilnahme an dem

Dr. Dyckhoff – Gedenktournier“

Teilgenommen hat vom Klub meines Wissens niemand.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 125/126 –

Am 17. 5. 53 unternahm ich den Versuch im Klub eine Damenab=

teilung zu gründen und schrieb 9 mir bekannte schachspielende Damen an. Ich hatte damit leider keinen Erfolg.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 127 –

Jugendarbeit: Zu Beginn des Süieljahres beabsichtigte ich die im Vorjahre so unglücklich unterbrochene Jugendarbeit wieder auf=

zunehmen. Mit vortrefflicher Unterstützung durch Herrn Dr. Weber folgten meinem Aufruf 17 Jugendliche, die ich theoretisch zu unterweisen begann. Unser Herbergsvater Hirt hatte mir wieder unser Klublokal für die Samstag-Nachmittage von

15 – 17 Uhr zur Verfügung gestellt. Herr Geheimrat Wieland und ich hatten für ein Jugendtournier je ein schönes neues Schachspiel gestiftet. So begann ich auch gleich mit einem Tournier, an dem alle 17 Jugendlichen teilnahmen und 12 bis zum Ende durchstanden. Zur Gründung einer klubeigenen Jugendabteilung kam es indessen noch nicht. Hinweis auf die „Spielergebnisse“

weiter unten.

Max Niedermaier – Wanderpreis: Im November 1952 stiftete Unser Ehrenmitglied Herr Niedermaier ein schönes wertvolles Ölgemälde, eine Gebirgslandschaft, eingerahmt als Wan=

derpreis. Es sollte unter den gleichen Bedingunge ausgespielt werden wie der „Heinrich Wieland – Wanderpreis“.

Da wir aus Termingründen jährlich nur ein Wanderpreistour=

nier spielen konnten, waren beide Preisspender damit einverstanden, daß jährlich im Wechsel einmal um den

„Niedermaier-Preis“, dann um den „Wieland-Preis“ gespielt wurde. Im Berichtsjahr wurde das erste „Max NiedermaierWanderpreistournier“ durchgeführt. Hinweis auf „Spielergebnisse“

weiter unten und

Sonderakte „Max Niedermaier-Wanderpreis“

12

55

noch 33. Vereinsjahr:


Zugspitzbezirk:
Eine Bezirksversammlung fand nicht statt. Der Bezirk beschränkte sich auf Mitteilungen über den Spielbetrieb im Bezirk, der sich so darstellen läßt:

A Mannschaftskämpfe:

Die vom Oberbayr. Schachverband neu aufgestellte Verbandsklasse

umfaßte folgende Mannschaften:

Gruppe West: Gruppe Ost:

GarmischPiding IngolstadtMühldorf MurnauEbersberg Starnberg I+

3 Mannschaften aus dem Eichstätt Bezirk Oberland;

Neuburg/Do.

außerdem spielten Rosenheim,

Traunstein in der Sonder=

klasse.

Die Sieger West und Ost sollten um den Titel eines Oberbayrischen Mannschaftsmeisters spielen.

Bezirksklasse: 2 Gruppen:

a) Seegruppe: b) Alpengruppe:

GautingGarmisch II GilchingMurnau II HerrschingPeissenberg I SchondorfPenzberg I Starnberg II Unterpfaffenhofen

Hinweis auf „Spielergebnisse“ weiter unten.


B. Bezirks-Einzelmeisterschaft 1 – 4. April 1953 in Garmisch

C. Bezirks-Jugendmeisterschaft sollten zu Pfingsten ausgetragen werden; das Tournier kam jedoch nicht zur Durchführung.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 b Nr. 47 – 60 –

Anlage 5 a Nr. 28 –

Oberbayrischer Schachverband

Die vom Verband neu geschaffene Mannschafts-Verbandsklasse erwies sich allein aus finanziellen Gründen als ein tot geborenes Kind. In der Gruppe West spielten Eichstätt und Neuburg, in der Gruppe Ost der ganze Bezirk Oberland nicht mit. In der Zeit vom 28. 4.

bis 2. Mai 1953 fand in Ebersberg der Oberbayrische Schachkongreß statt, an dem von Starnberg Dr. Thurmayr und Haßler teilnahmen.

Ausführlicher Bericht über diese Veranstaltung, bei der auch ein Spiel mit lebenden Figuren aufgeführt wurde, befindet sich in SZ Nr. 5/53

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Umschlagseite, auf den verwiesen wird.

Eine reizende Festschrift für diesen Kongreß und eine Gesamtaufnahme über die Tournierteilnehmer und die „Offiziellen“ sind vorhanden.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 c Nr. 16 – 22 –

Süddeutsche Schachzeitung: Der Klub bezog im 4. Quartal 1952: 20 Exemplare

1. “ 1953: 20 “

2.““22“

3.““22“

Soweit im Rahmen dieser Chronik für den Klub interessierende Nach=

richten und Berichte ergangen sind, wurde bereits in diesem Bericht darauf hingewiesen.

Dähne – Pokal. Der Vorsitzende des Deutschen Schachbundes,

Herr Dähne, hat einen Wanderpreis – Silbernen Turm –

gestiftet der von Klub- bis Bundesebene im k-oSystem ausgespielt werden soll und zwar jährlich.

Teilnahmeberechtigt ist jeder Schachspieler und jede Schachspielerin, die Mitglieder des Bayrischen Schachbundes sind.

Der Klub beteiligte sich an diesem Wettbewerb.

– siehe Spielergebnisse –

Klub – Pokalmeister 1953: Dr. Thurmayr.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 d Nr. 6, 7 –

Spielergebnisse: 1. Klubtournier 52/53

Beschluß des Spielausschusses vom 1.10.1952

Aus der Gruppe (Spielklasse) I steigen die letzten 2 Spieler in die Gruppe (Spielklasse) II ab,

aus der Gruppe II steigen die ersten 2 Spieler in die Gruppe I auf.

Bei Punktgleichheit an der Aufstiegs= bezw. Abstiegsgrenze entscheidet zunächst ein Stichkampf (mindestens 2 Partien). Falls keine Entscheidung, dann Berechnung nach Sonneborn-Berger.

Gez. Dr. Zoellnergez. Dillergez. Gerstetter

Am Tournier nahmen teil:

Spielklasse I: Spielklasse II.

13 Spieler12 Spieler

Sieger und Klubmeister: Sieger: Nägle

Herr Dr. Thurmayr 2: Lugert

 

11:Herr Zellerü

12:Herr Biberthaler ý punktgleich.

13:Herr Dr. Zoellner

56


Mannschaftskämpfe:

Am 6.9.1952 in Pasing: Starnberg – Pasing 7: 7 ;

– Anlage 4 Nr. 58 –

Am 9.11.52 in Penzberg: Starnberg – Penzberg: 6 ½: 2 ½ ;

– Anlage 4 Nr. 59 –

Am 7. 12.52 in Weilheim: Starnberg – Weilheim: 6 ½: 4 ½ ;

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 60 –

Mannschafts-Meisterschaft 1953:

Verbandsklasse: B-Klasse: Seegruppe

Am 15.3.53 in Gilching:

Starnberg II – Gilching I: 4 ½: 3 ½ ;

Am 22.3.53 in Ingolstadt:

Starnberg I – Ingolstadt I ½:7 ½

Am 3.4.53in Starnberg:

Starnberg II – Herrsching I: 4: 4

(+ 1: 0)

Am 29.3.53 in Starnberg:

Starnberg II – Schondorf I2: 6

Am12.4.53 in Unterpfaffenhofen:

Starnberg II – Unterpfaffenhofen: 6 ½: 1 ½

Am 19.4.53 in Starnberg:

Starnberg I – Murnau I: 6: 2;

Starnberg I – Garmisch I: 6: 2;

Am 26. 4. 53in Gauting:

Starnberg II – Gauting I:

2 ½: 5 ½

Starnberg I belegte Starnberg II belegte den

den II Platz IV. Platz.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 61

Mannschaftstournier anläßlich des 1200 jährigen Bestehens der

Gemeinde Gauting am 5.7.53 in Gauting.

Der Einladung des SK Gauting an unsere II. Mannschaft zur Teil=

nahme an diesem Tournier leisteten wir gerne Folge. Gauting stellte I. und II. Mannschaft in folgender Gruppierung:



57

noch 33. Vereinsjahr: Gruppe A: Gruppe B:

Damenschachklub München Gauting II Gauting I Harthausen Schondorf Neuaubing Starnberg II Unterpfaffenhofen.

Unsere Vertretung unterlag am Vormittag gegen Schondorf 3 ½: 4 ½

und siegte am Nachmittag gegen die Damen aus München 6: 2.

Die Tourniersieger:

Gauting I Unterpfaffenhofen

Ein geselliger Abend vereinte „Freund“ und „Feind“ bei Tanz und lustiger Unterhaltung. Von Starnberg blieben bis zum letzten Zuge, der viel zu früh ging, Gerstetter, Zeller, Diller, Weinzierl sen.

Bis zur letzten Minute blieben wir da, und als wir aber doch aufbrechen mußten, war so höchste Zeit, daß unser Diller in der Eile nicht mehr an seinen Mantel dachte, den er dann bedauerlicherweise nicht mehr bekam.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 62 –

“ 5 a Nr. 29, 30 –

Am 23.8.1953 in Starnberg:

Starnberg – Sendling-München 8: 9

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 63 –

Der Mitgliederstand erhöhte sich von 39 auf 41 Mitglieder.

Bemerkenswert ist, daß nach vielen Jahren erstmals wieder eine Frau Mitglied des Klubs wurde –

Frau Gottwald. Ihr Gatte, Adolf Gottwald, der nach

1945 einem Unfall erlag, war der Sieger unseres

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Wanderpreistourniers 1927. – Anlage 3 Nr.9 –

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 2 Nr. 31 –

<![if !vml]><![endif]>

Eine Aufnahme vom Oberbayr. Schachkongreß in Ebersberg.

Stehend von L. n. r.:

Zweiter:Herr Dr. Thurmayr Dritter:Herr Haßler , beide Starnberg.

58

34. Vereinsjahr: 1.9.1953 – 31.8.1954

Die Generalversammlung fand am 23.9.1953 statt.

Anwesend waren 23 Mitglieder. Aus der Fülle der behandelten Fragen ist folgendes besonders festzuhalten:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Gründung einer Jugendgruppe: Der erste Vorsitzende stellte folgenden Antrag:

„Ab 1. 10.1953 gründet der Schachklub eine Jugendabteilung.

Aufgenommen werden Jugendliche ab vollendetem 11. Lebens=

Jahr. Der Beitrag wird auf monatlich 25 Deutsche Pfennige festgesetzt. Die Jugendabteilung ist in der Vorstandschaft durch den Abteilungsleiter vertreten, der von der Generalversammlung alljährlich zu wählen ist.“

Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

<![if !supportLists]>2. <![endif]>Gründung einer Damenabteilung: der erste Vorsitzende stellte folgenden Antrag:

„Ab 1. 10.1953 gründet der Schachklub eine Damen=

abteilung. Der Beitrag wird in gleicher Höhe wie für die männlichen Mitglieder festgesetzt. Die Damenabteilung ist in der Vorstandschaft durch die Abteilungsleiterin ver=

treten, die von den Damen zu wählen und von der Vor=

standschaft zu bestätigen ist. Diese Bestätigung darf nur bei Vorliegen besonderer Gründe, die angegeben werden müssen, versagt werden.“

Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

<![if !supportLists]>3. <![endif]>Für den Aufstieg und Abstieg bei den Spielklassen-Qualifikationstournieren wurde folgender Antrag einstimmig ange=

nommen:

„Die Spieler der Spielklasse I müssen innerhalb von 2 Jahren wenigstens 1 xihre Zugehörigkeit zur Spielklasse I durch Teilnahme am Qualifikationstournier nachweisen. Wer sich in dieser Zeit nicht wenigstens 1 xam Tournier beteiligt, steigt in die Spielklasse II ab. Aus=

genommen sind hiervon die Ehrenmitglieder Niedermaier und Wieland und das auswärtige Mitglied Rudolf Popp, der seinen ständigen Wohnsitz in Mittenwald hat.

4. Neue Vorstandschaft: 1. Vorsitzender: Gerstetter Chr.

2.„:Biberthaler Kassier:Nägle Schriftführer:Dr. Zoellner Schachwart:Diller Damenabteilung:Frau Gottwald Jugendabteilung:Gerstetter Chr.

Neuer Spielausschuß: Vorsitzender: Gerstetter Chr.

|Dr. Thurmayr Beiräte: {Dr. Zoellner

|Diller

 

<![if !supportLists]>5. <![endif]>Ferner wies der 1. Vorsitzende auf die Verstarkung der Werbung und der Pressearbeit hin und stellte die Anbringung eines Schach=

Schaukastens in Aussicht Des weiteren war die Ausrichtung der Zugspitz – Einzelmeisterschaft 1954 in Starnberg geplant.

Auf das Protokoll über die Generalversammlung darf verwiesen werden

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 Nr. 6 –

Am 22.12.1953 verschied nach längerer Krankheit im Alter von

80 Jahren unser Ehrenmitglied

Herr Max Niedermaier in Berg/ Würmsee

Mit ihm ging einer der Treuesten von uns. Ich habe ihn im Starnberger „Land- und Seeboten“ den folgenden Nachruf gewidmet:

<![if !vml]><![endif]>

Auch im „Münchner Merkur“ erschien auf meine Veranlassung ein annähernd gleichlautender Nachruf

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 128 –

Schachklub Sendling übersandte uns ein Programm seines

25jährigen Jubiläums mit Einladung. Meines Wissens aber hat niemand am Simultanspiel von Unzicker am 26.3.54 oder am Bunten Abend am 3.4.54 teilgenommen.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 129 –

Es ist gelungen im Anwesen Kunkel – Salamander Schuhgeschäft einen Schach-Schaukasten aufzustellen – ab 1.5.1954. Am 26.4.54

wurde bei der Stadt um die Genehmigung hierfür nachgesucht.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 130 –

Der 2. Vorsitzende, Herr Biberthaler mußte im Juni 1954 den Klub leiten, weil der 1. Vorsitzende sich einer Operation unterziehen mußte. Hinweis auf Rundschreiben Nr. 1 vom 3.6.54 –

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 131 –

Der im Rundschreiben Nr. 2 vom 5.7.54 für Sonntag den 11.7.54

angesetzte Wettkampf: Starnberg – Siemens fand nicht statt. Es

59

noch 34. Vereinsjahr:

wurde ein noch zu vereinbarender späterer Termin in Aussicht genom=

men. Auch für einen Wettkampf Starnberg – Söcking in Söcking am 9.7.54 fehlen jegliche Unterlagen. Dagegen hat der Ausflug nach Possenhofen zu Schachkamerad Schauer stattgefunden. War das Häuflein auch klein, das sich bei Schauer einfand, so hat doch niemand die Teilnahme bereut. Und Schauer hat sich über diesen Besuch sicht=

lich gefreut.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 132 –

Zugspitzbezirk: Am 15. November 1953 fand die Hauptversammlung im Klublokal des Schachklubs Starnberg – Hotel Seehof – statt Die Tagesordnung enthielt nichts „Besonderes“. Die Versammlung war vom Vorsitzenden des Obb. Schachverbandes, Herrn Biberthaler, unseren I. Klubvorsitzenden, besucht, den wir wegen seiner Eigen=

schaft als Verbandsvorsitzenden immer unseren „Präsidenten“

nannten, was er meiner Beobachtung nach sich gerne gefallen ließ.

Über diese Hauptversammlung habe ich die Protokollführung übernom=

men und eine Niederschrift verfaßt, auf die [ich] hinweisen darf.

Es war eine sehr lebhafte und erfolgreiche Versammlung, weil alle Anwesenden „bei der Sache“ waren und sich rege an der Diskussion über die aufgeworfenen Fragen beteiligten.

Wichtig ist der Beschluß über die Finanzierung des Bezirks durch einen Unkostenbeitrag von 5.– DM pro Verein und Jahr an den Bezirk.

Die Neuwahl der Bezirksleitung hatte folgendes Ergebnis:

1. Bezirksvorsitzender: Robisch – Gilching

2.““u. Spielleiter:Schuch – Garmisch Spielleiter=Stellvertreter: Chr. Gerstetter – Starnberg Protokollführer: Prade – Peissenberg Aus Anlaß der Bezirksversammlung fand am 15.11.53

in Starnberg ein Freundschafts=Mannschaftskampf:

Starnberg – Weilheim: 6:5 statt. Näheres siehe Spielergebnisse weiter unten. – SSZ 12/53 S. 258 –

Nach dieser Hauptversammlung ergingen sofort die Ausschreibun=

gen zur:

MannschaftsmeisterschaftA- u.B-Klasse Bezirks-Einzelmeisterschaft|

Jugendmeisterschaft}bezw. um Übernahme ihrer Aus=

richtung Über die Mannschaftskämpfe: Hinweis auf „Spielergebnisse weiter unten Ich übernahm für den Klub die Ausrichtung der Bezirks= Einzel=

meisterschaft 1954. – Bericht weiter unten.

Die Jugendmeisterschaft 1954 des Bezirks fiel leider aus.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 b Nr. 61 – 72 –


Oberbayr. Schachverband:

In einer Vorstandssitzung des Verbandes vom3.4.1954 hatte Herr Biberthaler seinen Rücktritt als 1. Verbandsvorsitzender aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen erklärt. – SSZ Nr. 4/54S.93 –

Der Oberbayr Schachkongreß fand in Ingolstadt vom 25. – 30. 5.1954

statt.- SSZNr 5/54S. 117 –

Hierbei belegte unser Vertreter, Herr Dr. Thurmayr, den 12. Platz Meister von Oberbayern wurde Herr Winkler – Traunstein.

– SSZNr. 6/54S.141 –

DieGeneralversammlung des Verbandes wählte am 30. 5. 54 die folgende Verbands=Vorstandschaft:

1. Vorsitzender: Friedr. Landstorfer – Ingolstadt

2.“u. Spielleiter: G.Marquard – Ebersberg Schriftführer: Preisenberger – Mchn(früher Herrsching)

Kassier: Raith Franz – Unterpfaffenhofen Jugendleiter: Filips – Ebersberg

<![if !supportLists]>- <![endif]>SSZ Nr. 6/54 S. 141 –

Die Oberbayr. Jugendmeisterschaft 1954 wurde nicht ausgetragen.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 c Nr. 23 –

Bayr. Schachbund:

Der Bayerische Schachkongreß 1954 wurde vom 17. bis

25. Juli 1954 in Bad Kissingen durchgeführt. SSZ Nr. 7/54S. 165 –

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 d Nr.8 –

SSZ: Im Berichtsjahr wurden einheitlich für alle Vierteljahre je 20 Exemplare bezogen.

Einer Aufforderung der Arbeitsgemeinschaft der Südd. Schach=

verbände vom 26.3.1954 den obligatorischen Bezug der SSZ für jedes Vereinsmitglied festzulegen, wurde nicht ent=

sprochen, da die beitragssäumigen Mitglieder, die es immer und überall gibt, auch mit den Zeitungskosten in Verzug kä=

men, die dann der Klub noch vorlegen müßte.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 133 –

Zugspitz-Einzelmeisterschaft 1954 in Starnberg: Alljährlich wird in der Karwoche das Tournier um die Zugspitzbezirks=Einzelmeisterschaft aus=

getragen. In der Vergangenheit fanden diese Tourniere abwechselnd meist in Garmisch oder Murnaustatt. Diesmal hatte ich die Ausrichtung dieses Tourniers für den Klub in Starnberg übernommen. Ich war bestrebt diese Veranstaltung als die bedeutendste Bezirks=Veranstaltung heraus=

zustellen. Durch die Verbindung der Bezirks=Hauptversammlung mit dem Tournierschlußtag (Karsamstag) sollte das Ganze als das eigentliche Be=

zirksfest besonders betont werden. Durch das Treffen der Spieler und Bezirksvereinsvertreter sollte das Interesse für dieses Bezirksfest in alle Bezirksvereine getragen werden. Daß dies nicht auf Anhieb 100%ig gelang, ist beinahe selbstverständlich. Doch ein vielversprechender Anfang wurde in Starnberg gemacht. Es gelang mir soviel Geldmittel und Freiquartiere zusammenbringen, daß jeder der auswärtigen Spieler mit einem erheblichen Zuschuß von rund 2/3 der Gesamtkosten für 4 Tage ausgestattet werden konnte, für die Schlußfeier eine 5köpfige Musikkapelle 1 – 1 ½ Stunden verpflichtet werden konnte und schließlich unser Kassier noch 8,70 DM bar von mir bekam. Zu Preisen langte es aller=

60

noch 34. Vereinsjahr:


dings noch nicht; aber der Verlauf und Abschluß dieses Tourniers hat doch seine propagandistische Wirkung nicjt verfehlt. Herr Moser –

Peissenberg hat in seiner Ansprache festgestellt, daß das dies der bisher schönste „Bezirks=Kongreß“ gewesen sei. Anwesend waren bei der Schlußfeier immerhin Vertreter von 9 Bezirksvereinen.

Tourniersieger und Bezirks=Einzelmeister 1954 wurde

Herr Dr. Thurmayr = Starnberg.

Am Karsamstag=Nachmittag wurde vor der offiziellen Schlußfeier noch ein Blitztournier veranstaltet, an dem 17 Spieler teilnahmen,

und das Herr Bolland-Weilheim gewann.

Festgehalten zu werden verdient, daß Garmisch sowohl den ältesten

– Professor Nauhaus – und den jüngsten – Kohl jr. -Tournier=

Teilnehmer stellte, die beide in der 4. Runde des Tourniers auf=

Einandertrafen. Das Alter siegte damals noch, es war aber da=

mals schon unverkennbar, daß in dem jungen Kohl ein Meisterspieler von Format heranwachsen würde.

Am Tournier beteiligten sich 12 Spieler aus insgesamt 6 Bezirks=

Vereinen – gemeldet wurden 18 Teilnehmer –

Beim Blitztournier, in dem mittels Gong das „Zugkommando“ gegeben wurde, bedienten die beiden reizenden Töchter unseres Herrn Dr. Thurmayr den Gong mit Begeisterung und Präzision.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 b Nr. 73 – 77 –

5 a Nr. 31, 32 –

Spielergebnisse:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Klubtournier 53/54:

Es nahmen teil:

Spielklasse I: Spielklasse II:

14 Spieler15 Spieler Sieger und Klubmeister:Sieger und Aufsteiger in

Herr Dr. Thurmayr Spielklasse I:

Absteiger: H.Thormann | 1. Kraus H.Dr.Zoellner}in Spielklasse2. Huber Jos.

H. Weinzierl s.|II.

3 Absteiger diesmal und nächstes Jahr weil 52/53

niemand abstieg.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 52 –

2. Jugendtournier 1953/54: Teilnehmer 12, davon zurückgetreten 2.

Von den Teilnehmern gehörten 7 der neugegründeten Klub=

Jugendgruppe an: davon traten 2 vom Tournier zurück und schieden auch aus der Jugendgruppe aus.

Tourniersieger und 1. offizieller Klub-Jugendmeister 1954:

Herr Karl Theodor Kriebel

– Anlage 3 Nr. 53 –

3. 3. Heinrich Wieland-Wanderpreistournier 1954:

20 Teilnehmer: 8 Runden Schweizer System Tourniersieger: Herr Dr. Thurmayr mit 8 Punkten aus

8 Partien gewinnt den Wanderpreis zum 2. Male

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 54 –

<![if !supportLists]>- <![endif]>Sonderakte 11 –

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Tournier um den Dähne-Pokal – Silbernen Turm – 1954

14 Teilnehmer;k=o System Klub-Pokalmeister 1954 nach 4 Runden:

Herr Erich Haßler:

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 55 –

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Freßschach-Tournier im Fasching 1954

11 Teilnehmer; K-o System Freßschach-Klubmeister 1954 nach 4 Runden:

Herr Dr. Thurmayr .

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 56 –

Mannschaftskämpfe:

Am 20.9.53 in Starnberg: Starnberg – Damenschachklub Mchn

6 ½: 7 ½

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 64

Am 15.11.53 in Starnberg: Starnberg – Weilheim: 6 . 5

– Anlage 4 Nr. 65

Am 29.11.53 in Starnberg: Starnberg II – Söcking: 8 ½: 3 ½

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 66 –

61

noch 34. Vereinsjahr:


Mannschafts-Meisterschaft 1954:
A – Klasse B-Klasse: Seegruppe

Am 10.1.54 in Schondorf:

Starnberg II – Schondorf I 2 ½: 5 ½

Am 24.1.54 in Peissenberg: Am 24.1.54 in Gilching:

Starnberg I – Peissenberg I:Starnberg II – Gilching II: 2: 6

4: 4

Am 7.2.54 in Starnberg Am 7.2.54 in Starnberg:

Starnberg I – Penzberg I .Starnberg II – Landsberg I3 ½: 4 ½

4: 4

Am 14.2.54 in Starnberg:

Starnberg I – Murnau I:

4: 4

Am 7.3. 54 in Garmisch: Am 7.3.54 in Herrsching:

Starnberg I – Garmisch IStarnberg II – Herrsching I

4: 44 ½: 3 ½

Am 24. 3.54 in Starnberg:

Starnberg II – Tutzing I6: 2

Starnberg I belegte den 3. Platz

Am 4.4.54 in Starnberg:

Starnberg II – Unterpfaffenhofen I

4: 4

Penzberg wurde BezirksMannschaftsmeister der Starnberg II belegte den 5. Platz.

A klasse 1954 und Gewinner des hierfür aus-Sieger der Seegruppe wurde gesetzten Wanderpreises.Gilching I. ;

unterlag aber dem Sieger der Alpengruppe: Weilheim I mit 3: 5

– Anlagen 4 Nr. 67, 68 –

Am bezw. im Mai 1954 in Starnberg:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Jugend = Mannschaftskampf:

Starnberg – Buchhof 2: 1

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 69 –

Am 13. 6.1954 in Starnberg:

Starnberg – Geretsried: 9 ½: 6 ½

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 70 –

Der Mitgliederstand erhöhte sich im Berichtsjahr von 41 auf 45.

Die Jugendgruppe umfaßte daneben am Schlusse des Berichtsjahres

5 Jugendliche.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 2 Nr. 32 –

62

35. Vereinsjahr: 1.9.1954 – 31.8.1955.

Das Jahr wurde mit einer Vorstandssitzung am 1.9.54 eröffnet.

Diese Tagung diente der Vorbereitung der Generalversammlung, die auf den 22.9.54 festgesetzt wurde. Insbesondere wurde eine Arbeits=

teilung in der Vorstandschaft beraten, weil ich wegen Überlastung beide Funktionen: 1. Vorsitz und Spielleiter Nicht mehr voll wahrnehmen konnte.

Mit Rundschreiben vom 14.9. 54 ergingen:

<![if !supportLists]>a) <![endif]>die Einladung zur Generalversammlung mit Tagesordnung

<![if !supportLists]>b) <![endif]>Hinweis auf unseren Schachschaukasten.

Die Generalversammlung fand planmäßig am 22.9. 54 in Anwesenheit von 26 Mitgliedern statt.

1.Nach den Berichten der Vorstandschaft über das abgelaufene Vereinsjahr wurde aufmeinen Vorschlag unser Herbergsvater

Herr Hirt einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt.

Ich gab hierfür eine eingehende Begründung, die wörtlich in meinen Aufzeichnungen über den Verlauf der Generalversammlung enthalten ist. Zusammengefaßt:

Aufnahme des Schachklubs in seinem Hotelunternehmen im Oktober

1930, nachdem unser damaliges Lokal – Tutzinger Hof –

zu klein geworden war und ein neues Spiellokal nicht zur Verfügung stand;

erneute Aufnahme des Klubs im Frühjahr 1949, da wir aus dem gleichen Grunde auch nicht im Café Schirmer bleiben konnten;

Stiftung von Pokalen zum 10. und 30. Gründungsfest des Klubs langjähriger aktiver Spieler von 1927 – 1938 in Klubtournieren und Mannschaftskämpfen mit beachtlichen Erfolgen.

2. Gründung einer Spielklasse III aus der Spielklasse II

Es sollten, gleichgültig ob die Spieler der Spielklasse II in einer oder 2 (gleichstarken) Gruppen die obere Hälfte der teilnehmer lt. Tabelle mit den Absteigern aus Idie neue Spielklasse II,

die untere Hälfte lt. Tabelle die neue Spielklasse III bilden.

3. Neue Vorstandschaft: In Berücksichtigung meiner Entlastungswünsche ergaben die Neuwahlen:

1. Vorsitzender:Herr Biberthaler

2.“:“Gebhard Schriftführer:“Dr. Zoellner Schachwart:“Diller Kassier:“Nägle Frauenabteilung:Frau Gottwald Jugendleiter:Herr Gerstetter Chr.

Unser Spielausschuß:

Vorsitzender und Spielleiter: Herr Gerstetter Chr.

|“Dr. Thurmayr Beiräte{“Dr. Zoellner

|“Diller

|FrauGottwald Im übrigen darf auf das vom Schriftführer Herrn Dr. Zoellner ver=

faßte Protokoll über die Generalversammlung verwiesen werden.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlagen 1 Nr. 7 –

Am 30.12.54 verschied unser langjähriges Mitglied

Herr Hans Stöckl.

Seit 1936 Mitglied unseres Klubs hat er immer an dem Spielgeschehen im Klub, an Tournieren und Mannschaftskämpfen mit gutem Erfolge teilgenommen. Er hat nach dem Zusammenbruch, als sich der Klub wieder neu zusammenfand, sofort wieder den Weg zu uns ge=

funden und gehört zum Kreise der Neugründungsmitglieder. Trotz seines langen und schweren Leidens ist er unerwartet verschieden. Noch am

12.12.1954 spielte er im Mannschaftskampf Starnberg II – Gilching I in Starnberg am 8. Brett und gewann diese Partie. Er erfreute sich wegen seines ruhigen, freundlichen Wesens allgemeiner Beliebtheit.

H. Biberthaler, Zeller Max und ich gaben ihm das letzte Geleit.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 134 –

Am 18.5.1955 feierten wir einen Abschied.

Herr Erich Haßler

Hatte sich entschlossen, nach Amerika auszuwandern. So sehr wir ver=

standen, daß ein junger Mann in die Welt hinaus will, so sehr bedauerten wir für den Klub seinen Weggang. Anfangs durch mich, später aber besonders durch Herrn Dr. Thurmayr trainiert, war Herr Haßler unser zweitstärkster Spieler geworden. Sein Scheiden hinterließ eine nicht so schnell schließbare Lücke. Die Abschiedsfeier, die wir Herrn Haßler bereiteten, verlief nach einem vom 1. Vors. Herrn Biberthaler aufgestellten Programm. Ich verabschiedete als Spielleiter meinen jungen Freund mit einer Würdigung der großen Verdienste, die er sich bereits um den Klub erworben hatte und bat ihn wiederzukommen. An den offiziellen Teil schloß sich noch ein geselliger Teil an, bei dem dann auch wieder eine frohe Stimmung aufkam und viel gelacht wurde.

Der Abend war schön, nur – er hätte besser besucht werden sollen.

Anwesend waren einschl. Angehörigen 40 Personen.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 a Nr. 135 – 138 –

Zugspitzbezirk: Bereits im August 1954 und Oktober 1954 ergingen Rundschreiben des Bezirks-Spielleiters über MannschaftskämpfeGruppeneinteilung, Tournierordnung und Terminlisten, sowie die Auf=

forderung an die Bezirksvereine, sich um die Jugendmeister=

schaft (4 – 6. 1. 55) und Senioren – Einzelmeisterschaft, bezw. um deren Ausrichtung zu bewerben.

Bei den Mannschaft=Meisterschaftskämpfen spielte Starnberg II in Gruppe BI, statt wie vorgesehen in BII. Die Mannschaften von BI waren mit unserer Teilnahme förmlich einverstanden.

63

noch 35. Vereinsjahr:

Dagegen blieben Meldungen für die Übernahme der Ausrichtung der Jugend – M. und Senioren – E.M. aus. Meine Anstrengungen bei der vor=

jährigen Senioren EM. in Starnberg schienen schlecht belohnt zu werden.

So mußte Garmisch wieder einspringen. Wo die Jugendmeisterschaft ausgetragen wurde, ist nicht klar ersichtlich, vermutlich auch in Garmisch. Bei sehr mangelhafter Beteiligung belegten:

Margelik – Garmischden 1. Platz Kohl jun. – ““2“

Wildt – Gauting“3.“

Starnberg war bei der Jugendmeisterschaft nicht vertreten. Unsere Jugendlichen wollten oder getrauten sich nicht mitzuspielen; je=

denfalls brachte mir niemand ein Lichtbild, daß ich rechtzeitig hätte Spielerpässe hatte besorgen können An der Senioren-Einzelmeisterschaft in der Karwoche in Garmisch beteiligten beteiligten sich 10 Spieler aus nur 4 A-Klassen Vereinen.

Von Starnberg spielten die Herrn Biberthaler und Nägle mit.

War dies auch nicht Starnberg’s spielstärkste Vertretung, so waren wir doch „dabei“.

Über die Ergebnisse der Senioren EM und der Mannschaftskämpfe siehe „Spielergebnisse“ weiter unten.

Für Senioren EM vgl. Anlage 5 a Nr. 33 –

Am Schlusse der Senioren EM – Karsamstag – fand die Generalversammlung des Bezirks statt. Es ging hier neben den spielerischen Fragen vor allem um dreierlei:

<![if !supportLists]>a) <![endif]>Beilegung der Meinungsverschiedenheiten Robisch – Schuch

<![if !supportLists]>b) <![endif]>Neuwahl

<![if !supportLists]>c) <![endif]>Belebung der Teilnahme an den Jugend= und Senioren EM.

Für den kommenden Spielbetrieb war eine besondere Spielleiter=

tagung in Aussicht genommen worden.

Zu a)Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Robisch-Gilching, 1. Bezirksvorsitzender und Schuch – Garmisch,Bezirks-Spielleiter lassen ihre Entstehung nicht genau erkennen. Vielleicht paßten sie nicht zu einander und ergänzten sich nicht. Jedenfalls arbeiteten sie nicht so zusammen, wie es für den Bezirk notwendig gewesen wäre. In der Versammlung schlossen die beiden jedenfalls Frieden und reichten sich die Hände. Robisch kandidierte jedoch für den

<![if !supportLists]>1 <![endif]>Bezirksvorsitzenden nicht mehr.

Zu b)Die Neuwahl ergab:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Bezirksvorsitzender und Bezirksspielleiter: Schuch-Garmisch – einstimmig –

Schriftführer:Gerstetter – Starnberg Zu c).Ich machte den Vorschlag:

Zur leichteren Finanzierung der EM soll jedes Vereinsmitglied sich von seinem Bekanntenkreis

1 – DM spenden lassen. Das so gewonnene Geld, das keine Klubkasse belastet, soll dem veranstaltenden überlassen werden. Diese Summe reicht aus, um eine größere Teilneh=

merzahl zu unterstützen, außerdem könnte jeder Verein einmal die Ausrichtung der EM übernehmen. Mein Vorschlag wurde beifällig auf=

genommen, ein Beschluß wurde jedoch nicht gefaßt.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 b Nr. 78 – 85 –

Oberbayr. Schachverband:

In einer erweiterten Vorstandssitzung wurde am 16.10.1954 der Austragungsmodus für die Obb. E.-M.1955 festgelegt. Hinweis auf

SSZ Nr. 11/54 S. 261.

Der Oberbayr. Schachkongreß wurde auf den 18-22.5. 55 festgelegt und fand in dieser Zeit in Erding statt. Unter den 8 Teilnehmern war kein Vertreter unseres klubs.

Meister von Oberbayern wurde Lipinski – Miesbach Auch die oberbayr. Jugendmeisterschaft fand gleichzeitig in Erding statt. Hier schnitten die teilnehmenden Jugendlichen des Bezirks Zugspitze hervorragend ab. Unter 6 Teilnehmern insgesamt belegten:

Kohl jun.denI.Platz- Garmisch –

Krafzick}den II/- Murnau –

Margelik}/III“- Garmisch –

– SSZ Nr. 3/55 S. 69 –

Nr. 4/55 S.93 –

Nr. 6/55 S. 141 –– Anlage 1 c Nr. 24 –

Am 6.8.55 fand in Fürstenfeldbruck ein Jubiläumsfest des BLSV statt, an dem auch die Sparte Schach mit Veranstaltungen aufwartete:

<![if !supportLists]>a) <![endif]>Simultanspiel von Unzicker auf 50 Brettern Ergebnis + 43

=4

<![if !supportLists]>- <![endif]>3

<![if !supportLists]>a) <![endif]>Blitzmeisterschaftstournier um die Oberbayr. Blitzmeisterschaft

– SSZ Nr.8/55 S. 188 – Von Starnberg nahm in F’Bruck niemand teil.

Zugspitz-Bezirks-Vorsitzender und -Spielleiter Schuch fühlte sich durch die Veranstaltung übergangen, weil sich,

obwohl die Veranstaltung im Bereich des Bezirks Zugspitze stattfand, niemand an ihn wandte, um sich einzuschalten.

Der Bayerische Schachkongreß wurde in der Zeit vom 16 – 24.7.55

in Tirschenreuth durchgeführt. Der Schachklub Tirschenreuth wird von Herrn Ferdinand Feldbaum geführt, der von 1932 bis 1937

Mitglied unseres Klubs war und der sich dieser Zeit noch gerne erinnert.

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 1 d Nr.9 –

Bezug der SSZ im Berichtsjahr: Im 4. Qu. 54: 20 Exemplare

1 Qu. 55: 20 “

2. Qu. 55: 22 “

3 Qu. 55: 23 “

64

noch 35. Vereinsjahr


Spielergebnisse:

<![if !supportLineBreakNewLine]>
<![endif]>

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Klubtournier 1954/55:

Spielklasse I Spielklasse II a Spielklasse II B

12 Teilnehmer, davon 10 Teilnehmer 9 Teilnehmer

2 zurückgetreteneinrundige Tourniere einrundiges Tournier Sieger: Weinzierl sSieger: Gebhard Sieger und Klubmeister: 2. Platz: Grabherr 2. Platz: Dr. Zoellner

Herr Dr. Thurmayr

Aufstiegstournier

Absteiger: 3 Teilnehmer; Grabherr zurückgetreten Herr SchauerEs steigen auf:

“BiberthalerGebhard

“KrausDr. Zoellner nach Stichkampf mit Weinzierl s.

Die Neugründung der Spieklklasse III wurde indessen nicht durchgeführt

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 57

2. Jugend-Tournier 1954/55

10 Teilnehmer, davon 1 zurückgetreten einrundiges Tournier.

Sieger und Jugend-Klubmeister: Herr Beck

II Frl. Kaull

}nach Stichkampf:

IIIMeinke

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 58

3. Tournier um den Dähne-Pokal – Silberner Turm – 1955

26 Teilnehmer ;k=o System

Klub-Pokalmeister 1955 nach 5 Runden

Herr Dr. Thurmayr

wird nach Siegen über Gilg und Altmann

Oberbayrischer Pokalmeister 1955

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 59 –

4. 2. „Max-Niedermaier“ Wanderpreistournier 1955

18 Teilnehmer – 8 Runden Schweizer-System

Sieger: Herr Dr. Thurmayr; er gewinnt den Wanderpreis zum 1. Male.

Sonderakte 12 – – Anlage 3 Nr. 60 –

5. Tournier der Neuen Mitglieder – Frühjahr-Sommer 1955

14 Teilnehmer, davon 2 zurückgetreten einrundiges Tournier.

Sieger: Herr R. Potschka

2.Platz: “Grauvogl

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 3 Nr. 61 –

Mannschaftskämpfe:

Am 19.9. 54 in Starnberg: Starnberg – Vilsbiburg

7 ½: 1 ½

<![if !supportLists]>- <![endif]>Anlage 4 Nr. 71 –

Mannschafts-Meisterschaft 1955:

A-Klasse. B-Klasse – Gruppe 1:

Am 28.11.1954 in Starnberg:

117/69 Starnberg I – Peissenberg I:

6 ½: 1 ½

Am 12.12.54 in Murnau: am 12.12. 54 in Starnberg:

Starnberg I – Murnau I Starnberg II – Gilching I

3: 55: 3

Am 27. 2. 55 in Gauting:

Starnberg II – Gauting I

6: 2

Am 6. 3. 55 in Starnberg: Am 6. 3. 55 in Starnberg:

Starnberg I – Weilheim I:Starnberg II – Schondorf I

5: 33: 5

Am 20. 3. 55 in Penzberg:

StarnbergI – Penzberg I

5: 3

65

noch 35. Vereinsjahr:

A-Klasse B-Klasse . Gruppe I

Am 24. 4. 55 in Unterpfaffenhofen:

Starnberg II – Unterpfaffenhofen I:

5 ½: 2 ½

Am 8. 5. 55 in Starnberg:

Starnberg I – Garmisch I

<![if !supportLists]>1 <![endif]>½: 4 ½

Am 5. 6. 55 in Landsberg:

Starnberg II – Landsberg I

8: 0kampflos

– Anlage 4 Nr. 72 –

Am 31. 3. 55 in München:

Starnberg – Damenschachklub München

7 ½: 8 ½

– Anlage 4 Nr. 73 –

Am 3. 7. 55 in Starnberg:

Starnberg – Capablanca Augsburg

3: 5

– Anlage 4 Nr. 74 –

 

Am 31. 7. 55 in Geretsried Starnberg – Geretsried

10 ½: 7 ½

– Anlage 4 Nr. 75 –

Nachtrag zur Mannschaftsmeisterschaft 1955

Sieger: A Klasse: B-Klasse. Gruppe I: Starnberg II GarmischAufsteiger in A Klasse: Gauting I hat um die Obb.

Mannsch.Meisterschaftnicht

weitergespielt Starnberg I belegte den II. Platz Penzberg mußte absteigen

<![if !vml]><![endif]>

Eine Aufnahme der Mannschaft Starnberg I,

die am 20. 3.1955 in Penzberg 5: 3 gewann von links nach rechts: vordere R.

Schlandt, Gerstetter, Biberthaler Nägle hintere Reihe:

Dr. Thurmayr, Haßler, Gebhard Lugert

Der Mitgliedstand erhöhte sich im Berichtsjahr von 45 auf 54

Mitglieder. Außerdem umfaßte die Jugendgruppe 6 Jugendliche.

– Anlage 2 Nr. 33 –

 

66

36. Vereinsjahr: 1.9.1955 – 31.8.1956

Durch Rundschreiben vom 14.9.1955 wurde zur Generalversammlung für 28.9. 55 mit Bekanntgabe der Tagesordnung eingeladen.

Die Generalversammlung fand planmäßig am 28.9.1955 in Anwesenheit von 23 Mitgliedern statt. Schachspieler wollen eben nur spielen.

Den breitesten Raum nahmen die Berichte über das abgelaufene Vereinsjahr, die Verteilung der Siegesurkunden und die Neuwahl ein. Es darf auf das über diese Versammlung verfaßte Protokoll und auf die vom Spielleiter aufgestellte Spielübersicht „Schach in Zahlen“ verwiesen werden.

Neue Vorstandschaft: die alte Vorstandschaft wurde wieder gewählt,

also:

1. Vorsitzender:Herr Biberthaler

2.“:“Gebhard Schriftführer:“Dr. Zoellner Kassier:“Nägle Schachwart:“Diller Leiterin der Damenabteilung:Frau Gottwald Leiter der Jugendabteilung:Herr Chr. Gerstetter

Neuer Spielausschuß:

Vorsitzender und Spielleiter: Herr Chr. Gerstetter

“Dr. Thurmayr Beiräte{“Dr. Zoellner

“Diller Frau Gottwald Der Spielleiter bat die Spieler der Mannschaften um bessere Unterstützung bei Zusagen, Absagen über Teilnehmer, besonders in zeitlicher Hinsicht.

Der Beginn der Qualifikationstourniere wurde auf den 5. 10. 55

festgelegt.

– Anlage 1 Nr.8 –

Die Stadt erbat am 3. 11.1955 einen Bericht über Sportveranstaltungen im Jahre 1955, erzielte Erfolge u.s.w.

– Anlage 1 a Nr. 139 –

Zu Weihnachten und Jahreswechsel ergingen an die Mitglieder Grüße und Wünsche seitens der Vorstandschaft und des Spielausschusses in einem Rundschreiben.

– Anlage 1 a Nr. 140/141 –

Am 8. Februar 1956 wurde in einem Tournier nach Schweizer System die Klub-Fresschach-Mmeisterschaft 1956 ausgetragen.

Nach 6 Runden bei 12 Teilnehmern errang Herr Dr. Thurmayr den Sieg und die Freßschach-Klubmeisterschaft 1956

– Anlage 3 Nr. 62 –

 

 

 

Seit 7. 4.1956 hat sich eine große Anzahl unserer Spieler dem

„Blitzpartiespiel“ zugewandt. Es vergeht seit diesem zeitpunkt kaum eine Woche, in der nicht wenigstens 1 Blitztournier gespielt wird. Besonders an den Samsatg-Nachmittagen wird fleißig „geblitzt“. Ich hatte anfangs versucht auch diese Blitztourniere zu registrieren. Ich mußte das jedoch aufgeben. Ich habe eine stattliche Anzahl „Tabellen über Blitztourniere“ zwar gesammelt. Die Sammlung ist jedoch bei weitem nicht komplett.

Offizielle „Blitz-Mannschaftskämpfe haben wir bis jetzt mit einer einzigen Ausnahme nicht gespielt. Diesen Kampf habe ich allerdings festgehalten.

Zugspitzbezirk: Bereits im Dezember 1955 organisierte der Bezirksvorsitzende und =Spielleiter Schuch die Mannschaftskämpfe der A= und B=Klasse und erließ eine Tournierordnung. Gleichzeitig setzte er sich für eine stärkere Teilnahmeder Bezirksvereine an der BezirksEinzelmeisterschaft und= Jugendmeisterschaft ein.

Am 24. 10.1955 berichtete mir Herr Schuch über die Angriffe,

die gegen ihnauf einer Kreisverbandssitzung vom 22. 10. 55

seitens Herrn Raith-Unterpfaffenhofen gestartet wurden.

Ich schlug ihm vor, eine Aussprache für den 6. oder 13. 11. 55 in Pasing zwischen allen Beteiligten herbeizuführen. Schuch berief dann eine a-o Generalversammlung auf den 13. 11. 55 nach

Starnberg ein. Auf der T-O stand auch Neuwahl. Auf dieser Generalversammlung waren 8 Bezirksvereine mit 8 Stimmen vertreten. Eingeladen waren 15 Bezirksvereine. Von den weiteren 4 eingeladenen Gastvereinen war niemand gekommen.In der 3 stündigen Versammlung wurden so viel Streitpunkte klargestellt, daß der Punkt der T-O: Neuwahl zurückgezogen wurde.

Wegen der Einzelheiten darf auf die von mir verfaßte Niederschrift über diese Versammlung verwiesen werden.

Meine Vorstellung über die Finanzierung der E-M in der Bezirks-Generalversammlung vom Karsamstag 1955 wurde

in folgender Fassung einstimmig beschlossen:

„Jeder Verein verpflichtet sich, für jedes Vereinsmitglied

(Jugendliche unter 18 Jahren sind ausgenommen) jährlich 1 DM zahlbar bis 31. Januar jedes Jahres, erstmasl bis 31. 1.1956,

an den Bezirksvorsitzenden abzuführen. Die aufkommenden Beträge werden ausschließlich zur Ausrichtung der E-M-Tourniere verwendet. Durch diese Maßnahme soll erreicht werden, daß auch wirtschaftlich schwächereSpieler an den E-M Tournieren teilnehmen können. Es wird empfohlen, diese Beträge durch Spenden aufzubringen, um die Vereinskassen dadurch nicht zu belasten.“

Es erging sodann die Terminliste für die Mannschaftskämpfe,

die bereits am 27. 11. 55 begannen und leider in ihrem Verlauf in der B-Klasse-Nord neuen Zündstoff brachten.

Eine Bezirks-EM fand trotz des Finanzierungsbeschlusses vom 13. 11. 55 zu Ostern 56 nicht statt. Für das Vortournier

67

noch 36. Vereinsjahr:

in Ingolstadt ( 28. 4. – 1. 5. 56) wurden die Spieler:

Cornel – Starnberg Bolland – Weilheimgemeldet, jedoch konnte Cornel aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen.

Zur Obb. Jugendmeisterschaft in Freising wurden die Jugendspieler:

Kohl Werner=Garmisch Margelik=“

Wildt=GautingGemeldet.

Die ordentliche Generalversammlung des bezirks fand am 1. 7.1956 in München, Rechthaler Hof statt.

Zum ersten Male waren auf dieser Versammlung die Mitgliedsvereine vollständig anwesend bezw. vertreten. Aus dem eingehenden Protokoll über diese Versammlung, auf das verwiesen werden darf,

sind folgende Ergebnisse bemerkenswert:

1.Neue Bezirks=Vorstandschaft:

1. Vorsitzender:Herr Biberthaler – Starnberg

2.“und Spielleiter: “Schuch=Garmisch Protokollführer:“Gerstetter – Starnberg

2.Eine Bezirksteilung erfolgte nicht.

Erhöhung der A-Klasse von 6 auf 8 Mannschaften. Hierbei mußte der noch immer offene Wettkampf Schondorf – Gilching am grünen Tisch entschieden werden, weil die Situation inzwischen so verworren geworden war und der Gewinner dieses Wettkampfs der B-KlassenSieger: Nord und damit Aufsteiger in die A-Klasse wurde. Es ergab sich nach langem Hin und Her, daß mit Zustimmung der Beteiligten das Los entscheiden sollte. Gilching war der glückliche Gewinner dieses Losentscheids, die weitere Folge aber war, daß nun zwischen dem Absteiger Gauting und den Gruppenzweiten Süd und Nord:

Söcking und Schondorf Qualifikationskämpfe stattfinden mußten, in denen sich Gauting behaupten konnte, also nicht abzusteigen brauchte.

Die so umständlich und nicht bedenkenfrei zusammengeflickte A-Klasse umfaßte die folgenden 8 Vereine, für die die Teilung in zwei Gruppen nach geographischen Gesichtspunkten beschlossen

wurde.

A I: A II:

GarmischGauting MurnauGilching PeissenbergPenzberg WeilheimStarnberg Auch die B-Klasse wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei Landsberg, Windach, Schondorf der B-Klasse Gruppe Süd zugeteilt wurden. Die B-Nord-Vereine hatten erreicht, was sie wollten, sie konnten auf engstem Raum unter sich spielen.

3. Es können auch die 2. Mannschaften von A-Klassen-Vereinen, wenn sie B-Gruppensieger werden, in die A-Klasse aufsteigen. Es darf jedoch in den B-Gruppenkämpfen kein Spieler der I (= A) Mannschaft mitwirken.

<![if !supportLists]>4. <![endif]>Die Bezirks-EM muß jährlich ausgetragen werden. Ich bestand erneut auf dem inzwischen beschlossenen Finanzierungsplan und betonte, daß die Bez.EM uns näher stehen müsse, als der Verbanskongreß. Wenn das so nicht gehe, müßten andere Wege gefunden werden.

<![if !supportLists]>5. <![endif]>Die Bezirksjugendmeisterschaft 1957 wurde von Herrn Robisch-Gilching übernommen.

War nun der Norden des Bezirks zufrieden gestellt, so rumorte nun der Süden gegen die A-Klassen-Einteilung, merkwürdigerweise mit Unterstützung des Spielleiters Schuch, der ganz eigenartige Gedankengänge in seinem Brief vom 14.8. 56 entwickelte. Die Südvertreter waren bei der Gruppeneinteilung nach geographischen

Gesichtspunkten offenbar nicht auf Draht, sie stimmten geschlossen zu. Mit allen Mitteln, sogar mit Werturteilen über die Spielstärke setzten sie schließlich durch, daß Gauting zum Süden, Weilheim zum Norden kam.

– Anlage1 bNr.86 – 102 –

Oberbayr. Schachverband: Der Oberbayr. Schachkongreß fand in der

Zeit vom 8. bis 13. Mai 1956 in Freising statt.

Vorberechtigt zur Teilnahme an der Obb E-Mwar unser Herr Dr. Thurmayr. Er erreichte mit Herrn Obermeier 4 ½ Punkte und belegte nach Wertung (Sonneborn-Berger) den 2. Platz mit dem Titel eines Oberbayr. Meisters und dem Recht auf Teilnahme am Bayrischen Kongreß. Außer Herrn Thurmayr war vom Bezirk bei der Obb. E-M niemand beteiligt.

Im Obb. Jugendtournier errang Herr Kohl jr. – Garmisch durch den Tourniersieg den Titel: „Verbands-Jugendmeister 1956“.

In der Generalversammlung wurde mit einer Ausnahme (Schrift=

führer) die bisherige Vorstandschaft wieder gewählt; also

1. Vorsitzender:Landstorfer – Ingolstadt

2“ u. Spielleiter:Marquard – Ebersberg Schriftführer:Lersch – Eichstätt Kassier:Raith – Unterpfaffenhofen Jugendleiter:Filips – Ebersberg

– SSZNr. 6/56S. 141 –_ Anlage 1 c Nr. 25 –

Bayrischer Schachbund:

Tournierordnung des Bayr. Schachbundes:- SSZ Nr. 1/56S. 21 –

kostenloser Untausch der alten Spielerpässe:- SSZ Nr.2/56S. 45 –

Bayrischer Schachkongreß 1956 in Augsburg vom 21 – 29. 7.1956- SSZ Nr.7/56S. 165

68

noch 36. Vereinsjahr.

Am Tournier der MII in Augsburg nahm auch unser Herr Dr. Thurmayr teil. SSZ 8/56 S. 169 – 172

Bayr. Schachbund: In SSZ Nr. 3/56 S. 49 ist die Tournierordnung des Deutschen Schachbundes (DSB) veröffentlicht.

SSZ: Im Berichtsjahr wurden bezogen:

4. Qu. 55: 23 Exemplare I. “ 56: 22 “

II. “ 56: 22 “

III. “ 56: 23 “

Spielergebnisse:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Klubtournier 1955/56:

Spielklasse I: Spielklasse II/1 2: 3:

11 Teilnehmer; 7 Teilnehmer; 7 Teilnehmer; 6 Teilnehmer;

einrundig; einrundig; einrundig; einrundig;

Sieger u. Klubmeister: Sieger: Weinzierl s Sieger: Potschka Sieger u. Thormann

Herr Cornel 2. Platz: Biberthaler 2. Platz: Bachmann 2.Platz: Diller Absteiger: Aufstiegstournier:

Herr Dr. Zoellner6 Teilnehmer – vorgenannt – einrundig;

“Zeller wegenBachmann zurückgetreten;

Nichtteilnahme Es stiegen auf nach Stichkampf:

Herr Potschka und Herr Thormann.

– Anlage 3 Nr. 63 –

2. Tournier um den Dähne- Pokakl – Silberner Turm – 1956

– 17 Teilnehmer – k-o System Klub-Pokalmeister nach 5 Runden:

Herr Dr. Thurmayr

ist nach seinem Sieg über Endres – Windach Bezirks-Pokalmeister1956.

– Anlage 3 Nr. 64 –

3. Jugendtournier 1955/56:

8 Teilnehmer, davon 1 zurückgetreten – doppelrundig –

Sieger und Jugend-Klubmeister: Dieter Schneider

– Anlage 3 Nr. 6 –

<![if !supportLists]>4. <![endif]>4. Heinrich-Wieland-Wanderpreistournier 1956

18 Teilnehmer; 8 Runden Schweizer System.

Sieger: Herr Dr. Thurmayr; er gewinnt den Wanderpreis damit zum 3. Male.

– Sonderakte 11- – Anlage 3 Nr. 66 –

5. Tournier der Spieler über 50 Jahre alt:

9 Teilnehmer; einrundig.

Sieger nach Sonneborn-Berger: Herr Kainzbauer – 7Punkte –

2. Platz: “““Schlandt – 7“

– Anlage 3 Nr. 67 –

Mannschaftskämpfe:

Mannschaftsmeisterschaft 1956:

A-Klasse B-Klasse Süd:

Am 27. 11.1955 in Garmisch:

Starnberg I – Garmisch I

2 ½: 5 ½am 4.12.1955 in Penzberg:

Starnberg II – Penzberg I Am 11. 12.1955 in Peissenberg: 3 ½: 4 ½

Starnberg I – Peissenberg I

4: 4

– Brettwertung: 20: 16 –

Am 15. 1.1956 in Starnberg: Am 15. 1. 56 in Starnberg Starnberg I – Gauting I Starnberg II – Murnau II

4 ½: 3 ½4: 4

<![if !supportLists]>- <![endif]>Brettwertung: 19 ½: 16 ½ –

Am 26. 2. 56 in Söcking:

Starnberg II – Söcking I

3: 5

Am 11. 3.1956 in Starnberg: Am 11. 3.1956 in Starnberg Starnberg I – Weilheim IStarnberg II – Weilheim II

5 ½: 2 ½5 ½: 2 ½

Am 25. 3.1956 in Starnberg Starnberg II – Garmisch II Starnberg I – Murnau I8: 0

5: 3kampflos gewonnen, da G. II zurückgetreten

69

noch 36. Vereinsjahr:

noch Mannschafts-Meisterschaft 1956:

A – Klasse B – Klasse – Süd

Sieger: Garmisch I Sieger: Penzberg I Starnberg I auf dem Starnberg IIauf dem

3. Platz3. Platz Wegen weiterer Einzelheiten wird auf die Anlagen 4

Nr. 76 und 77verwiesen.

– Anlage 4 Nr. 76/77 –

Am 15. 4.1956 in Augsburg:

Starnberg – SK Capablanca- Augsburg

3: 8

– Anlage 4 Nr. 78 –

Am 9. 6.1956 in Gilching Starnberg Jugend – Gilching Jugend

<![if !supportLists]>7 <![endif]>: 1

– Anlage 4 Nr. 79 –

Am 8. 7.1956 in Starnberg:

Starnberg – Penzberg

<![if !supportLists]>5 <![endif]>: 6

Anlage 4 Nr. 80 –

Der Mitgliederstand hat sich im Berichtsjahr von

<![if !supportLists]>54 <![endif]>auf 56 Mitglieder erhöht.

Außerdem umfaßte die Jugendgruppe 5 Jugendliche

-Anlage 2 Nr. 34 –

70

37. Vereinsjahr: 1.9.1956 – 31.8.1957

Es begann mit einer Sitzung des Spielausschusses am 10.9.1956.

Beschlossen wurde folgendes:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Herr Ewald spielt sofort in Spielklasse I.

<![if !supportLists]>2. <![endif]>Bei Einzeltournieren (Rundentournieren jeder gegen jeden) muß derjenige Spieler, der an einem planmäßigen Spieltag verhin-

dert ist, anzutreten, selbst mit dem Gegner möglichst schon vor dem Spieltag in Verbindung treten und den neuen Spieltermin, der nicht später als 14 Tage ab dem planmä0igen Spieltag liegen darf, vereinbaren. Bemüht sich der verhinderte Spieler nicht um den neuen Spieltermin, so wird ihm die Partie als verloren gewertet.

<![if !supportLists]>3. <![endif]>Hängepartien müssen innerhalb von 14 Tagen ab dem Spieltag fortgesetzt, bezw. beendet werden.

<![if !supportLists]>4. <![endif]>aus der Spielklasse II wird eine Spielklasse III in der Weise gebildet, daß die Spieler der Spielklasse II, die am Tournier 1956/57 teilnehmen, in gleichstarke Gruppen zu je

8, höchstens 10 Spieler eingeteilt werden. Die letzten

2 (bei 8) oder 3 (bei 10) Teilnehmer spielen mit den Nichtteilnehmern am Tournier 1956/57 ein Runden tour=

nier, das gleichzeitig mit dem Aufstiegstournier zur Spielklasse I beginnt. Von diesem Rundentournier qualifizieren sich mindestens 2, höchstens 3 Teilnehmer noch zur Spielklasse II. Alle übrigen und die Nichtteilnehmer an diesem Rundentournier bilden die neue Spielklasse III.

<![if !supportLists]>5 <![endif]>Kein Beschluß wurde darüber gefaßt, was geschehen sollte, wenn,

wie es vorgekommen ist, ein Spieler trotz Zusage zu einem Mannschaftskampf nicht antritt.

– Anlage 1 a Nr. 142 –

Die Einladung zur Generalversammlung erging am 27.9.1956 für den 3. 10.1956.

Die Generalversammlung fand auch an diesem Tage in Anwesenheit von

24 Mitgliedern statt.

Aus dem Protokoll über die Gen.Vers. ist u.a. festzuhalten, daß ich als Spielleiter über den Ablauf der Tourniere durch Spielverzögerung aber auch bei Mannschaftskämpfen hinsichtlich der rechtzeitigen Mannschaftsaufstellungen meine Unzufriedenheit und sogar Verstimmung zum Ausdruck bringen mußte, was mich auch schon zur Einberufung des Spielausschusses veranlaßt hatte.

Bei der Neuwahl wurde die bisherige Vorstandschaft wieder in ihre Ämter berufen und der Spielausschuß durch die Zuwahl des Herrn Dr. Thurmayr, auch wenn er nicht Klubmeister ist,

erweitert. Im Einzelnen also:

Neue Vorstandschaft:

1. Vorsitzender:Herr Biberthaler

2““Gebhard Schriftführer:“Dr. Zoellner Kassier“Nägle Schachwart“Diller Für die DamenabteilungFrauGottwald JugendleiterHerr Gerstetter Chr.

Neuer Spielausschuß:

Vorsitzender und Spielleiter:HerrGerstetter Chr.

“Dr. Thurmayr

“Dr. Zoellner Beiräte {“Diller Frau Gottwald und jeweiliger Klubmeister Der Beginn des Dähne-Pokaltourniers wurde auf den 10. 10. 56,

und der Qualifikationstourniere für die Spielklassen I u. II auf den 25. 10. 56 festgesetzt.

– Anlage 1 Nr. 9 –

An den Klubtournieren 56/57 (= Qualifikationstourniere der Spielklassen I u II beteiligten sich

7 Spieler der Spielklasse I

23 “ der “ II.

Noch nie – seit Bestehen des Klubs – war das Tournier der Spielklasse I zahlenmäßig so schlecht besetzt, mit Ausnahme der Kriegstourniere. Trotzdem dauerte es über ¼ Jahr. Die neu gefaßten Beschlüsse des Spielausschusses kamen nicht zum Tragen.

Trotzdem befand sich der Klub in keiner Krise, wie die Mannschaftskämpfe zeigten. Auf Grund der geringen Anzahl der Teilnehmer und weil insbesondere die beiden letzten Aufsteiger nicht mitmachten, wurde am 30. 1. beschlossen, daß von den Teilnehmern I niemand absteigen mußte.

– Anlage 1 a Nr. 143 –

Am Tournier der Spielklasse II nahm trotz der an sich befriedigenden Teilnahme von 23 Spielern doch eine größere Anzahl von Spielern nicht teil. Unter den Nichtteilnehmern befanden sich auch mehrere Spieler, die auf Grund ihrer Spielstärke nicht in die neue Spielklasse III gehörten. Die Einladung zur Teilnahme an dem Rundentournier zur Bildung der neuen Spielklasse III wurde an 18 Spieler gerichtet und blieb im wesentlichen erfolglos. Es beteiligten sich insgesamt 4 Spieler an diesem Tournier. Die vorhin erwähnten stärkeren Spieler fehlten auch bei diesem Tournier. Trotzdem wurde die Spielklasse III auf dem Papier aufgestellt, jedoch für eine Übergangszeit auf eine unbedingte Festhaltung an dieser Spielklassen=Einteilung III verzichtet. Weitere Ausführungen siehe unter Spielergebnisse, insbesondere auf die dabei verwiesenen Anlagen

– Anlage 1 a Nr. 144 –

71

noch 37. Vereinsjahr:

Am 5.8.1957 ist unser Ehrenmitglied

Herr Geheimrat Professor Heinrich Wieland

im Alter von 80 Jahren 2 Monaten verschieden. Er gehörte dem Klub seit 1942, also 15 Jahre, an. In dieser zeit hat er für den Schachklub äußerst verdienstvoll gewirkt. Nicht nur, daß er selbst,

obwohl er damals schon 65 Jahre alt war, an allen Tournieren teilnahm und dabei eine beachtliche Spielstärke an den Tag legte, er nahm am Klub selbst lebhaften Anteil und liebte es, wenn ich mit ihm alle uns bewegenden Probleme besprach. Er war mir ein väterlicher Freund und Berater. Oft erhielt ich von ihm Spenden für Fahrten von Spielern, ohne daß er genannt sein wollte. Als er nicht mehr im Klublokal spielen konnten,

lud er seine Tpurnierpartner zu sich in die Wohnung ein und jeder, der mit ihm bei einem Gläschen Wein und Zigarren Schach gespielt hat, wird sich gerne daran erinnern. Mit einer besonderen Spende trug er sich für immer in die Geschichte des Klubs ein. Er stiftete im Jahr 1951 einen schönen,

wertvollen Wanderpreis – ein silbernes Likörservice –

und war damit einverstanden, daß dieser Wanderpreis als

„Heinrich Wieland – Wanderpreis“ ausgespielt wurde. Daneben spendete er mir Beträge für Jugendpreise.

1952, zu seinem 76. Geburtstag, wurde er zum Ehrenmitglied des Klubs ernannt, worüber er sich sehr gefreut hat. Mit Herrn Geheimrat Wieland ist ein wahrer Freund des Schachspiels und ein prominentes Mitglied des Klubs von uns gegangen. Wir haben alle Veranlassung darauf stolz zu sein, daß dieser Mann 15 Jahre in unseren Reihen stand, denn er war ein ganz großer Mann in Beruf und Wissenschaft:

Träger des Nobelpreises für Chemie,

des Otto Hahn Prieses für Chemie des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Ritter der Friedensklasse des „Pour le merite“

Ixch füge diesem Nachruf noch einige Zeitungsausschnitte an, die besser, als ich es kann, dartun, welche Persönlichkeit unser Ehrenmitglied war. Ich habe vor Jahren als Schachpreis das Schach-Lexikon, den „Bilguir“ mit Nachtrag gewonnen. Dieser Preis war von Herrn Geheimrat Wieland gestiftet worden.

Es ist selbstverständlich, daß ich diesen Preis besonders in Ehren halte.

– Anlage 1 a Nr. 145 –

[Rückseite mit Zeitungsausschnitte beklebt, z.T. eingefaltet]

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72

noch 37. Vereinsjahr:

Zugspitzbezirk:

Bereits im Dezember 1956 erging die Gruppeneinteilung für die Mann=

schaftskämpfe der A= u. B Klasse und die Terminliste. Die Mannschaftskämpfe setzten auch gleich mit Hochdruck ein und in der Süpd=

Gruppe der A-Klasse gab es großen Wirbel, weil Peissenberg mit nicht spielberechtigten Spielern angetreten sein sollte und Schuch als Bez.Spielleiter einen Punktabstrich vornehmen wollte.

Die Sache wurde schließlich nach Einschaltung von Verbands-Spielleiter Herrn Marquard und letztlich durch den Bezirksvorsitzenden Biberthaler erledigt. Peissenberg behielt die erspielten Punkte, wurde A-Meister der Südgruppe und verlor dann gegen uns im Entscheidungskampf um die Bezirks-Mannsch.Meisterschaft der A-Klasse.

Die Jugendmeisterschaft des Bezirks wurde am 2.4.5. Januar 1957

in Gilching durchgeführt. Sieger: Margelik = Garmisch. vgl..

SSZ Nr. 2/57 S. 45.

Die Bezirks-Einzelmeisterschaft wurde in der Karwoche 1957 in

Murnau durchgeführt. Eine Tabelle hierüber haben die Starnberger Teilnehmer – Ewald, Biberthaler nicht mitgebracht. Ergebnis:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Krafzik – Murnau

<![if !supportLists]>2. <![endif]>Wildt – Gauting

<![if !supportLists]>3. <![endif]>Tschorsch – Murnau

<![if !supportLists]>4. <![endif]>Ewald – Starnberg, weitere Rangfolge leider nicht bekannt.

Das Vortournier zur Ermittlung der Teilnehmer der Oberb. E-M fand in Starnberg statt und führte je 3 Vertreter der Bezirke Inn-Cheimgau und Zugspitze zusammen. Ich bin auch über dieses Vortournier nicht im Besitze einer Tabelle. Sie ist auch nicht erforderlich. Die vorderen Plätze belegten:

1.Flügel – Mühldorf]

2Auer – Freilassing}alle Inn-Chiemgau

<![if !supportLists]>3 <![endif]>Kindersberger – Mühldorf ]

<![if !supportLists]>4 <![endif]>Ewald – Starnberg Die Generalversammlung des bezirks wurde für den 4.8. 57 nach Starnberg einberufen. Aus dem Protokoll über diese Versammlung ist besonders festzuhalten:

<![if !supportLists]>1. <![endif]>Der 1. Bez.Vorsitzende Herr Biberthaler überreichte folgende Ehrennadeln im Auftrage des Obb. Verbandes, nachdem er selbst durch den beauftragten Herrn Raith die golden Ehrennadel verliehen bekam,:

in Gold: an Herrn Dr. Thurmayr – Starnberg

“Schuch – Garmisch

“Chr. Gerstetter – Starnberg in Silber: an “ Kuhn – Murnau

“Bayerl – Neuaubing

“Löw – Unterpfaffenhofen

 

<![if !supportLists]>2. <![endif]>Die Neuwahl ergab folgende neue Bezirks-Vorstandschaft:

Nachdem Herr Biberthaler als 1. Vorsitzender zurückgetreten war und auf keinen Fall wieder kandidierte:

1. Vorsitzender:Herr Bayerl – Neuaubing

2.“und Spielleiter: “Schuch – Garmisch Protokollführer“Gerstetter – Starnberg

<![if !supportLists]>3. <![endif]>Mannschaftskämpfe:

A-Klasse: 8 Vereine in einer Gruppe; ein Verein steigt ab;

B-Klasse: 3 Gruppensieger steigen auf; somit Erhöhung der A Klasse von 8 auf 10 Vereine, die dann in 2 Gruppen spielen.

<![if !supportLists]>4. <![endif]>Ferner wurden die Spieltermine und die erforderlichen Meldetermine festgelegt.

Anlage 1 b Nr. 103 – 110 –

Oberbayrischer Kreisverband:

SSZ Nr. 10/56 S. 237: Die erweiterte Vorstandssitzung am 29.9. 56 in München beschloß zur Mannschafts-Meisterschaft 1957, daß die 4 Mannschaftsmeister des Bezirks, ausge =

nommen Rosenheim in Grünwald die beste Mann=

schaft fest, die darauf im Endspiel gegen Rosenheim den Oberbayr. Mannschafts-Meister ermittelt.